Rapid Wien, Villarreal

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Am Donnerstag stand in der Europa League in der Gruppe G das Duell Villarreal vs. Rapid Wien auf dem Programm. Nach der Abfuhr in Hartberg setzt es für die Hütteldorfer in Spanien die nächste bittere Abfuhr. Mit dem 0:5-Debakel waren die Grün-Weißen am Ende sogar gut bedient.

Der Beginn im Estadio de la Ceramica war zumindest vielversprechend. Rapid Wien stand mit einer 5er-Abwehrkette flexibel und kompakt in der eigenen Hälfte. Nach rund 10, 15 Minuten verloren die Hütteldorfer jeden Ansatz auf taktischem Konzept, mannschaftlichen Zusammenhang und gemeinschaftliches Auftreten. Villarreal übernahm problemlos das Kommando und bestimmte das Spielgeschehen nach Belieben. Nachdem die Spanier eine Vielzahl guter Torchancen nicht nutzen konnten durchbrachen die Gastgeber in der 26. Minute den Bann. Fornals erzielte das 1:0 für Villarreal. Nun war das „gelbe U-Boot“ auf den Geschmack gekommen und legte durch Eksambi (30.) und ein Eigentor von Barac (45.) noch zwei weitere Tore nach. Es hätten schon in der ersten Halbzeit gut und gerne noch drei oder vier weitere Tore für Villarreal geben können, ja geben müssen. Pausenstand somit „nur“ 3:0 für die Spanier!

Nach dem Seitenwechsel erlöste zunächst Trainer Kühbauer seine Mannschaft und beendete das völlig missglückte Experiment mit einer Fünferabwehrkette. Wäre dieses Konzept aufgegangen wäre er der strahlende Held gewesen. So muss sich der Rapid-Trainer wohl auch so manche inhaltliche Nachfrage gefallen lassen. Auch mit einer Rückkehr zu einer Viererkette änderte sich wenig am Spielverlauf. Villarreal dominierte das Spiel und ließ Ball und Gegner laufen. Nach dem vierten Treffer von Raba (63.) schaltete Villarreal zwar einen Gang zurück, und war durch eine harte Gelb-Rote Karte gegen Costa sogar personell dezimiert, erzielte aber durch Moreno in der 85. Minute den 5:0-Endstand.

Für Rapid Wien setzt es innerhalb von wenigen Tagen die zweite herbe Abfuhr. Die Hütteldorfer waren ihrem Gegner in allen Belangen deutlich unterlegen. Wenn es einen Trainereffekt überhaupt gab. Nach dem Spiel in Villarreal ist dieser endgültig verpufft. Der SK Rapid Wien liegt nach „der spanischen Watschn“ sportlich am Boden. Viel Zeit für eine Trendumkehr gibt es keine. Bereits am Sonntagnachmittag gastiert die Admira im Allianz-Stadion.

Villarreal vs. Rapid Wien 5:0 (3:0)
Estadio de la Ceramica, 15.000 Zuschauer, SR Özkahya (TUR)

Tore: Fornals (26.), Ekambi (30.), Barac (45./Eigentor), Raba (63.), Moreno (85.)

Gelb-Rote Karte: Costa (79./Villarreal)

Villarreal: Fernandez – Liambrich, Alvaro, Funes Mori, Costa – Caseres (78./Cazorla), Trigueros – Raba (70./Moreno), Fornals (65./Chukwueze), Layun – Ekambi
Rapid Wien: Strebinger – Potzmann (46./Ivan), Müldür, Sonnleitner, Barac, Bolingoli – Murg (77./Knasmüllner), Ljubicic, Schwab, Berisha (60./Thurnwald) – Alar

26.10.2018