Die junge ÖSV-Garde hat am Mittwoch beim ersten von zwei Europacup-Rennen der Snowboardcrosser auf dem Pitztaler Gletscher aufgezeigt! Der 22-jährige Luca Hämmerle landete unmittelbar vor seinem gleichaltrigen Teamkollegen Jakob Dusek als bester Österreicher auf Rang sechs. Mit dem Burgenländer Sebastian Jud (9.) und dem Wahl-Vorarlberger Julian Lüftner (10.) fuhren zwei weitere ÖSV-Athleten in die Top Ten. Der Wiener Lukas Pachner klassierte sich bei seinem Comeback nach schwerer Hüftverletzung auf dem beachtlichen 14. Platz, der Kärntner Hanno Douschan wurde 16. Der Deutsche Konstantin Schad siegte bei dem mit zahlreichen Weltcup-Stars hochkarätig besetzten Rennen vor dem Spanier Lucas Eguibar und seinem Landsmann Martin Nörl.
Luca Hämmerle hatte bereits als Drittschnellster in der Qualifikation geglänzt und gewann im 32er-Finale auch seinen Achtel- und Viertelfinal-Heat jeweils souverän. Im Halbfinale lieferte sich der Vorarlberger mit dem Australier Adam Lambert ein hartes Duell um Platz zwei, bei dem er nach einem Körperkontakt in der letzten Kurve den Kürzeren zog. „Die Chance war da, in das große Finale einzuziehen, aber ich bin auch mit dem sechsten Platz nicht unzufrieden. Das Rennen hat gezeigt, dass ich mit der absoluten Weltklasse mithalten kann, und das stimmt mich sehr zuversichtlich“, meinte Hämmerle.
Auch Jakob Dusek lieferte als Fünfter schon in der Qualifikation eine starke Vorstellung ab. Nachdem der Niederösterreicher die ersten beiden Finalrunden problemlos gemeistert hatte, bremste auch ihn im Halbfinale ein „Infight“ mit einem Konkurrenten: „Bis zum Viertelfinale ist alles so gelaufen, wie ich es mir vorgestellt habe, doch dann ist leider irgendwie der Faden gerissen“, sagte Dusek.
Lukas Pachner zog nach dem ersten Rennen nach seiner im März dieses Jahres in Veysonnaz (SUI) erlittenen Hüftverletzung zufrieden Bilanz: „Mit Platz acht in der Qualifikation habe ich gezeigt, dass der Speed schon wieder passt. Dazu habe ich meinen Achtelfinal-Heat vor dem späteren Sieger Konstantin Schad gewonnen. Beim Aus im Viertelfinale sind einige Situationen nicht ganz glücklich für mich gelaufen, aber in Summe war die Leistung für das erste Rennen nach meiner schweren Verletzung in Ordnung.“
Alessandro Hämmerle bestritt wie angekündigt aufgrund eines Mittelhandknochenbruchs, den er sich Ende Oktober zugezogen hatte, nur die Qualifikation. Dabei zeigte der Vorarlberger jedoch seine große Klasse und raste zu einer klaren Bestzeit. Der zweitplatzierte Martin Nörl hatte bereits drei Zehntelsekunden Rückstand. „Meine Trainingsfahrten und die Qualifikation haben ihren Zweck voll erfüllt“, war Hämmerle mit seinem Arbeitstag zufrieden. Auffallend war, dass sich von den in voller Stärke angetretenen US-Assen einzig Mick Dierdorff für das 32er-Finale qualifizieren konnte. Nach dem Aus im Achtelfinale musste sich Dierdorff am Ende mit Rang 26 zufriedengeben.
Bei den Damen verpasste die Niederösterreicherin Pia Zerkhold (26.) den Sprung in das 16er-Finale. Die beiden Nachwuchsfahrerinnen Anna-Maria Galler (S/37.) und Lara Kristin Stockreiter (ST/40.) schlugen sich auf dem anspruchsvollen Kurs beachtlich. Der Sieg ging an die Britin Charlotte Bankes vor der Schweizerin Lara Casanova und der Kanadierin Meryeta Odine.
Am Donnerstag wird ein weiteres Europacup-Rennen auf dem Pitztaler Gletscher ausgetragen, in dessen Rahmen auch die österreichischen Snowboardcross-Meister ermittelt werden (Qualifikation 10.00 Uhr, Finale 12.30 Uhr).
Medieninfo ÖSV
28.11.2018