Austria Wien Goalie Pentz schenkt Sturm Graz Auswärtssieg

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In der 24. Runde der tipico-Bundesliga (Meistergruppe) kam es zum Duell zwischen FK Austria Wien und SK Sturm Graz. 10 150 Zuseher besuchten die Generali-Arena, um bei sonnigen Bedingungen den 1:0- Sieg der Grazer zu bewundern. Ein wichtiger Erfolg für die Mählich-Elf, die nun Selbstvertrauen nach den letzten, kritischen Meldungen tanken konnten. Austria verlor zum vierten Mal in Folge, trotzdem ist noch nichts verloren.

Letzte Pässe verfehlen das Ziel
Für beide Mannschaften ging es um die ersten Punkte in der Meisterrunde. So war es nicht verwunderlich, dass vor allem der Kampf ein Hauptakteur in den ersten 45 Minuten war. Austria hatte gefühlt mehr Ballbesitz, konnte diesen aber gegen defensiv gut organisierte Grazer nicht in Tore ummünzen. Die vielen vorgefundenen Eckbälle konnte allesamt gefahrlos vereitelt werden, Sax konnte am Ende der ersten Halbzeit mit einem Schuss aus spitzem Winkel für Gefahr sorgen. Auf der Gegenseite war man bemüht, die Veilchen früh anzugreifen und zu Fehlern zu zwingen. Viele Abspielfehler bzw. der nicht vorhandene letzte Pass führte dazu, dass nur eine wirkliche Chance zu notieren war, diese hatte es jedoch in sich: Hierländer wurde auf der rechten Seite perfekt freigespielt, er lief alleine auf Goalie Pentz zu, doch schoss diesen mit einem strammen Schuss zentral an, sodass der Grazer Torjubel im Halse stecken blieb. Am Ende der ersten Halbzeit zeigte sich Schiedsrichter Jäger von seiner schlechten Seite – Martschinko trat Lema ins Schienbein, doch der Unparteiische entschied sich für eine gelbe Karte für den Grazer – Pausenstand 0:0.

Pentz patzt – Sturm jubelt
Gleich nach Wiederbeginn landete der Ball im Austria-Tor durch einen Kopfball von Hierländer, doch das Schiedsrichtergespann entschied zurecht auf eine Abseitsposition. Das Spiel wurde nicht unbedingt besser, aber intensiver. Viele Zweikämpfe in der Mittelauflage und viele Fouls waren die Regel. Man merkte, wer das erste Tor schießen wird, geht als Sieger vom Platz – so kam es auch. In der 79. Minute spiele Mensah einen Pass auf die linke Seite zum eingewechselten Jantscher, dieser spielte den Querpass in die Mitte. Pentz hatte den Ball bereits in der Hand, ließ ihn wieder los, Lovric nutzte diesen Fauxpas und drehte zu seinem ersten Profitor jubelnd ab. Dass es sich um den Siegtreffer handelte, war den meisten Menschen im Stadion schon bewusst. Austria konnte nicht mehr nachsetze und verließ mit hängenden Köpfen den Platz.

Fazit: Wenn das Match 0:0 endet, darf sich auch keine Mannschaft beschweren. Sturm war die glücklichere Mannschaft, die einen Fehler von Pentz ausnutzte und dadurch drei Punkte mit nach Graz nimmt. Austria war über 90 Minuten nicht im Stande, Gefährlichkeit auszustrahlen. Am meisten fielen die Fans auf der Tribüne auf, die mit unzähligen Bannern ihren Unmut über den Austragungsort des Cup Finales ausdrückten. Trotzdem ist noch nichts verloren, durch die enge Tabellensituation trennen Sturm als Dritter und Austria als Sechster lediglich drei Punkte.

FK Austria Wien : SK Sturm Graz 0:1 (0:0)
Wien, Generali Arena, 10150 Zuschauer, SR Jäger
Tore: 0:1 (79.) Lovric
Gelbe Karten: Sax (45.), Igor (49.), Jeggo (50.); Lema (44.), Spendlhofer (44.), Ljubic (65.), Pink (87.)

Austria Wien: Pentz – Madl, Schoissengeyr, Igor, Klein – Jeggo, Matić (Monschein, 80.) Martschinko (Sarkaria, 70.) Sax (Grünwald, 72.) – Edomwonyi, Prokop
Sturm Graz: Siebenhandl – Spendlhofer, Avlonitis, Ljubic – Hierländer, Lovric, Dominguez, Mensah – Lema (Jantscher, 60.) Grozurek (Pink, 83.) Kiteishvili (Koch, 89.)

Rene Maier

07.04.2019