Vienna Capitals, KAC, #VICKAC

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Am Sonntag stand in der Erste Bank Arena das 1. Spiel der Final-Serie Vienna Capitals vs. KAC auf dem Programm. In einem hochklassigen Spiel hatten am Ende die Gastgeber den längeren Atem in der Overtime. Der Treffer von Sondre Olden sorgte in der 66. Minute für die 1:0-Serienführung der Gastgeber.

Das Spiel begann wie erwartet von beiden Seiten sehr intensiv geführt. Die Vienna Capitals erwischten den besseren Start und fanden durch Olden (2.) und Mullen (3.) die ersten beiden guten Offensivaktionen vor. Unmittelbar nach zuletzt genannter Aktion entwickelte sich ein Handgemenge vor dem KAC-Tor und daraus ein handfester Fight zwischen Peter und Comrie. Der endete mit einer fünfminütigen Zwangspause gegen die beiden Kontrahenten. Es folgte das erste Überzahlspiel des Spiels und den ersten Aufreger. Nach einem harten Check gegen den Kopf musste Caps-Verteidiger Dorion mit einer „Oberkörperverletzung“ in die Kabine. In den ersten beiden Überzahlsituationen tat sich zunächst relativ wenig. Der KAC verstand es durch geschicktes Defensivverhalten den Offensivschwung aus dem Spiel zu nehmen. In der Folge konnten die Gastgeber das sprichwörtliche Momentum weiter aufbauen. Aufgrund des hohen Aufwands gingen die Wiener in der elften Minute verdient in Führung. KAC-Verteidiger Fischer befand sich in einem Privatduell mit Caps-Stürmer Rotter. Der Arm des Schiedsrichters ging hoch. Die Verteidigung des KAC verfiel in eine unerklärbare Passivphase. Diesen Umstand nutzte Vause aus. Der Stürmer der Wiener kurvte quer durch das Angriffsdrittel und überwand mit der Rückhand KAC-Goalie Haugen zum 1:0-Führungstreffer. 132 Sekunden danach erhöhten die Vienna Capitals auf 2:0. Einen Querpass von Vause drückte DeSousa an Haugen vorbei an über die Torlinie. Die Schiedsrichter kontrollierten die Szene mehrere Minuten im Videobeweis und gaben dann dem Treffer die Gültigkeit. In der Folge waren die Wiener weiter die spielbestimmende Mannschaft und fanden durch Wukovits die nächste dicke Chance auf den dritten Treffer. Hier konnte sich KAC-Goalie Haugen auszeichnen. In der Schlussphase des ersten Abschnitts hatten auch die Kärntner die erste Überzahlperiode. Diese brachte aber nichts ein. Zwischenstand nach 20 Minuten somit 2:0.

Das zweite Drittel begann zerfahren. Eine vermeidbare Strafe gegen die Vienna Capitals sorgte in der 23. Minute für den Anschlusstreffer. Kozek kommt im hohen Slot unbedrängt an die Scheibe zieht ab und trifft zum 2:1. Es folgte eine weitere vermeidbare Strafe der Caps die in Unterzahl die große Chance auf den erneuten zwei-Tore-Vorsprung hatten. Vause verzog bei einer Penaltysituation die Scheibe über das Tor. In der Folge hatten Mullen (30.), DeSousa (31.), Nödl (33.) bzw. ein Stangenschuss von Comrie große Chancen auf den vierten Treffer. Nachdem zunächst die Vienna Capitals eine Phase in Unterzahl überstehen mussten war in der Schlussphase der KAC dran. Nachdem beide Mannschaften den Penaltykill erfolgreich gestalten konnten stand es nach 40 Minuten somit 2:1.

Das dritte Drittel begann eher zerfahrener. Das Tempo war zwar weiter hoch. Zusammenhängende Offensivaktionen waren aber Mangelware. Das sollte sich in der 49. Minute mit einem Paukenschlag ändern. Eine Kombination über Harand und Wahl schloss Petersen zum 2:2-Ausgleichstreffer ab. In der Folge wirkte der KAC die gefälligere Mannschaft. Die Vienna Capitals wirkten müde. Wohl auch aufgrund des siebenten Spiels gegen Salzburg wirkten die Caps müde. In der Schlussphase kämpften sich die Wiener aber ins Spiel zurück und waren in der Schlussphase die gefährlichere Mannschaft. DeSousa (57.), Mullen (58.) und Olden (59.) bzw. Wahl (57.) fanden Möglichkeiten auf die Entscheidung im Finish des dritten Drittels vor. Es blieb jedoch beim 2:2-Zwischenstand nach 60 Minuten, der regulären Spielzeit.

In der Overtime hatten beide Teams jeweils eine ausgezeichnete Chance auf den Siegestreffer. Zunächst scheiterte KAC-Stürmer Petersen an Caps-Goalie Lamoureux (61.). Rund 180 Sekunden später hielt KAC-Goalie Haugen seine Mannschaft bei einem Schuss von Peter im Spiel. In der 66. Minute bekamen die 5.550 Zuschauer den Siegestreffer der Vienna Capitals zu sehen. Romig erkämpft die Scheibe im eigenen Drittel und schickt Olden auf die Reise. Der Norweger setzt sich am Ende im Duell mit Landsmann Haugen durch und erzielt den 3:2-Siegestreffer.

Die Vienna Capitals feiern am Ende einen durchaus verdienten Erfolg im ersten Spiel der EBEL-Finalserie. Die Wiener waren über weite Strecken des Spiels das Team mit optischen Vorteilen. Der KAC brillierte wieder durch die hohe Effektivität und einem Klasse-Goalie mit Lars Haugen. Der Beginn dieser Finalserie machte im Endeffekt Lust auf mehr Eishockey dieser beiden Mannschaften!

Vienna Capitals vs. KAC 3:2 n.V. (2:0, 0:1, 0:1, 1:0)
Erste Bank Arena, SR Nikolic/Smetana

Tore: Vause (11.), DeSousa (14.), Olden (66.) bzw. Kozek (23./PP), Petersen (49.)

Strafminuten: 17 bzw. 17

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14.04.2019