Nach der Auftaktniederlage in der Best of five-Finalserie der spusu LIGA gegen den UHK Krems stand der HC Hard in Spiel zwei bereits ein wenig unter Druck, wusste dafür aber den Heimvorteil auf seiner Seite.
Die ersten 30 Minuten waren geprägt von starken Torhüterleistungen auf beiden Seiten und guten Deckungsreihen. Mit einem kleinen 10:8-Vorteil für die Gastgeber ging es in die Kabinen. Aus diesen zurück überrannten die Harder den Cupsieger aus der Wachau regelrecht. Binnen zehn Minuten zog man auf 15:9 davon und ließ sich, vor allem dank eines überragenden Golub Doknic, den Sieg auch nicht mehr nehmen. Der HC Hard gewinnt Spiel zwei 22:18 und gleicht in der Serie auf 1:1 aus.
Der Hexer, Golub Doknic, kam, sah und siegte! Natürlich nicht allein, doch 47 Prozent gehaltene Bälle sprechen für sich. Schon in der ersten Halbzeit stach Doknic immer wieder heraus. Doch auch sein Gegenüber Michal Shejbal war immer wieder zur Stelle. Und waren es nicht die Torhüter, dann die Deckungsreihen, oder technische Fehler, die einen Treffer verhinderten. So fielen in Summe lediglich 18 Tore in den ersten 30 Spielminuten, Halbzeitstand 10:8 für Hard.
Den Wiederanpfiff schien Krems überhört zu haben. Hard zog zunächst auf 13:8 davon, ehe Gunnar Prokop die Gäste mit dem ersten Treffer nach Seitenwechsel erlöste. Doch Hard hatte noch nicht genug, erhöhte weiter auf 15:9. Alle Zeichen standen auf Sieg für die Vorarlberger, dann packte Krems-Coach Ibish Thaqi eine erste taktische Finesse aus. Mit einer offensiveren Deckung versuchte man der Harder Angriffe Herr zu werden und das mit Erfolg.
In der 50. Minute war es Jakob Jochmann der auf 16:17 verkürzte. Über die gesamte Spielzeit war es aber schließlich allen voran Hard-Torhüter Golub Doknic der Krems einen durchaus möglichen Sieg vereitelte.
Spätestens nachdem Jochmann in der 58. Minute beim Stand von 18:21 vom Siebenmeter an Doknic scheiterte und auf der Gegenseite Nejc Zmavc auf 22:18 für Hard erhöhte, war das Spiel entschieden. Bezeichnenderweise gehörte die letzte Szene nochmals Golub Doknic, der den letzten Kremser Wurf entschärfte – Endstand 22:18.
Klaus Gärtner, Trainer HC Hard: „Bis zum 15:9 haben wir als Mannschaft einen riesen Job gemacht und dann muss man sagen, hat uns Golub Doknic gerettet. Die Abwehrumstellung hat uns ein wenig aus dem Tritt gebracht, Krems kam ins Tempospiel und hat wieder Selbstvertrauen gewonnen. Vorne haben wir noch Potential nach oben, Abwehr und Torhüter waren heute sehr gut. Jetzt liegt ein bisschen mehr Druck auf Krems, aber wir müssen uns noch steigern.“
Gerald Zeiner, HC Hard: „Wir haben es unnötig spannend gemacht in der zweiten Halbzeit. Durch die offensive Deckung der Kremser haben wir einige technische Fehler gemacht. Das darf uns nicht passieren. Abwehr und Tormann, das ist das was uns heuer auszeichnet. 18 Gegentore gegen einen der besten Angriffe der Liga, spricht für sich. Darauf können wir aufbauen. Wir brauchen am Samstag erneut so eine überragende Abwehr- und Torhüterleistung, dann ist auch in Krems der Sieg möglich.“
Ibish Thaqi, Trainer UHK Krems: „Gratulation an Hard. Wir haben heute nicht gegen den HC Hard sondern gegen den HC Doknic verloren. Er hat zu Beginn der zweiten Halbzeit super gehalten, das kommt vor. Hard ist eine gute Mannschaft, aber wir hatten auch heute unsere Chancen. Wir werden sehen was der Samstag bringt.“
Fabian Posch, UHK Krems: „Entscheidend war, dass wir einen katastrophalen Angriff gespielt haben, katastrophal geworfen haben und immer wieder an Doknic gescheitert sind. Dann kam auch noch die Anfangsphase der zweiten Halbzeit hinzu, die wir komplett verschlafen haben. Wir haben nur 22 Tore bekommen, das ist positiv. Insegsamt müssen wir vielleicht ein wenig ruhiger bleiben und unserem Spiel treuer bleiben. Wir haben alles versucht, der Kampf und der Wille waren da. Wir haben es aber nicht ganz auf die Platte gebracht.“
Stand in der Best of five-Finalserie
UHK Krems vs. HC Hard 1:1
spusu LIGA Finalserie
1. Runde
UHK Krems vs. HC Hard 29:27 (15:13)
Sa., 25. Mai 2019, 20:20 Uhr
2. Runde
HC Hard vs. UHK Krems 22:18 (10:8)
Di., 28. Mai 2019, 20:20 Uhr
Werfer HC Hard: Luca Raschle (5), Gerald Zeiner (5), Ivan Horvat (4), Paul Schwärzler (3), Boris Zivkovic (2), Dominik Schmid (1), Nejc Zmavc (1), Michael Knauth (1)
Werfer UHK Krems: Jakob Jochmann (4), Thomas Kandolf (4), Marko Simek (4), Fabian Posch (2), Gunnar Prokop (2), Lucijan Fizuleto (1), Oliver Nikic (1)
3. Runde
UHK Krems vs. HC Hard
Sa., 1. Juni 2019, 20:20 Uhr
4. Runde
HC Hard vs. UHK Krems
Di., 4. Juni 2019, 20:20 Uhr
5. Runde
UHK Krems vs. HC Hard
Sa., 8. Juni 2019, 20:20 Uhr
Nach der Auftaktniederlage in der Best of five-Finalserie der gegen den UHK Krems stand der HC Hard bereits ein wenig unter Druck. Der HC Hard gewinnt das Spiel mit 22:18 und gleicht in der Serie auf 1:1 aus.#GeballteLeidenschaft #spusuLIGA pic.twitter.com/SUJwOhIf0V
— spusu_liga (@spusu_Liga) 28. Mai 2019
Erster Matchball für Bärnbach/Köflach in der spusu CHALLENGE
26:24 setzte sich die HSG Bärnbach/Köflach vergangenen Samstag im ersten Spiel der Best of three-Finalserie der spusu CHALLENGE gegen den UHC Erste Bank Hollabrunn durch. Die Steirer haben damit Mittwochabend, 20:00 Uhr , den ersten Matchball für die Rückkehr in die höchste Spielklasse. Die Niederösterreicher, die erstmals in der Vereinsgeschichte überhaupt im Finale stehen, wollen naturgemäß ein Entscheidungsspiel erzwingen.
1999, in der ersten Saison nach Gründung der nunmehrigen spusu LIGA, schrieb die HSG Bärnbach/Köflach gleich Handballgeschichte, kürte sich zum ersten Meister der neu gegründeten Liga. 2000 folgte die erfolgreiche Titelverteidigung, 2004 dann der Abstieg in die heutige spusu CHALLENGE. 2010 kehrte man in die höchste heimische Spielklasse im Männer-Handball retour und schaffte bis 2016 den Klassenerhalt. Doch in der Relegation unterlag man 2016 schließlich dem HC Bruck. Drei Jahre später fehlt den Steirern noch ein letzter Schritt um neuerlich in die spusu LIGA zurückzukehren.
Dem entgegen stellt sich der UHC Erste Bank Hollabrunn. Im Hollabrunner Lager hat man nach der knappen Niederlage in Bärnbach seine Wunden geleckt und freut sich nun auf das anstehende zweite Finalspiel.
Hollabrunns Manager Gerhard Gedinger: „So ärgerlich diese Niederlage letztendlich auch war, so hat sie uns aber vor allem auch gezeigt, dass wir die HSG auch auswärts besiegen können. Bevor das aber passiert, müssen wir erst unser Heimspiel am Mittwoch gewinnen. Wir glauben an unsere Chance, ähnlich wie im Halbfinale. Der krankheitsbedingt abwesende Patrick Prokop wird am Mittwoch wieder dabei sein, was für uns ein weiterer Pluspunkt ist.“
Stand in der Best of three-Finalserie
HSG Bärnbach/Köflach vs. UHC Erste Bank Hollabrunn 1:0
Best of three-Finalserie spusu CHALLENGE
1. Runde
HSG Bärnbach/Köflach vs. UHC Erste Bank Hollabrunn 26:24 (11:12)
Sa., 25. Mai 2019, 19:00 Uhr
Naschbericht /
2. Runde
UHC Erste Bank Hollabrunn vs. HSG Bärnbach/Köflach
Mi., 29. Mai 2019, 20:00 Uhr
3. Runde
HSG Bärnbach/Köflach vs. UHC Erste Bank Hollabrunn
Sa., 1. Juni 2019, 20:15 Uhr
Presseinfo spusu LIGA/spusu CHALLENGE
28.05.2019
