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In der 12. Runde der Tipico Bundesliga trafen in der Generali Arena Austria Wien und WSG Tirol aufeinander. Die Hausherren mussten sich mit 2:3 geschlagen geben. Wir haben die Stimmen zum Spiel …
FK Austria Wien – WSG Tirol 2:3 (0:2)
Schiedsrichter: Christian-Petru Ciochirca
Anton Pfeffer (TV Experte):
… über das Spiel und die momentane Verfassung von FK Austria Wien: „Mit diesem Ergebnis heute hat man sich wieder weiter entfernt vom ominösen Strich. WSG Wattens wird sicher nicht mehr die Lieblingsmannschaft der Austria. Ich sehe kein Aufbäumen. Das ist schon eher die Hütte, die niederbrennt. Man muss die Mannschaft fragen: ‚Seid ihr noch bei Trost und wisst ihr, was ihr mit eurer Kickerei hier anrichtet?’ Der Ernst der Lage ist noch nicht von jedem der Mannschaft erkannt worden.“
Christian Ilzer (Trainer FK Austria Wien):
… über das Spiel: „Der Knackpunkt war in den ersten vier Minuten. Wir bekommen nach vier Minuten zwei Gegentore und es entwickelt sich ein völlig anderes Spiel, als wir uns vorgestellt hätten. Man hat enorme Verunsicherung gespürt. In der zweiten Halbzeit habe ich ein Aufbäumen gespürt, aber es war zu wenig, um das Spiel noch zu drehen. Wir haben die letzten beiden Heimspiele gewonnen und damals war die Basis, dass wir hinten zu Null gespielt haben. Wir müssen hinten stabil sein und keine Gegentore zulassen.“
… über die Mentalität der Mannschaft von FK Austria Wien: „Jeder hat in jeder Sekunde am Platz alles zu geben. Über diese Grundtugenden muss man gar nicht diskutieren. Wir waren viel zu inaktiv. Bei einem Großklub müssen wir mit dem Druck umgehen können.“
… über den möglichen weiteren Verlauf der Saison: „Wir haben noch zehn Spiele bis Ende des Grunddurchgangs und diese Spiele müssen wir nützen, um aus diesem Start herauszukommen. Heute nimmt die Rückrunde den gleichen Verlauf wie die Hinrunde begonnen hat. Es ist jedem bewusst, wo wir jetzt stehen. Wir werden zusammenstehen, zusammenhalten und den Weg aus dieser Krise gemeinsam finden.“
Alexander Grünwald (FK Austria Wien):
… über das Spiel: „Wenn man in den ersten vier Minuten zwei Tore bekommt, muss man sich die Frage stellen lassen, ob wir das behirnen. Es gab danach aber ein Aufbäumen. Es wäre locker ein Sieg drinnen gewesen. Wir haben heute in den ersten fünf Minuten das Spiel weggeworfen. Das müssen wir Spieler uns ankreiden lassen. Schlechter geht’s fast gar nicht. Wir haben die Tore viel zu billig bekommen, so wird es schwierig, dass man Spiele gewinnt. Die Situation ist uns alles andere als egal. Wir machen uns sehr viele Gedanken, aber wir müssen es auf den Platz bringen. Wir werden hart arbeiten, damit wir da rauskommen. Irgendwann wird auch in Favoriten wieder die Sonne scheinen.“
Markus Kraetschmer (Vorstand Finanzen FK Austria Wien):
… über die momentane Situation bei FK Austria Wien: „Unregelmäßigkeiten haben wir finanziell definitiv nicht. Wir haben aber durch das S.T.A.R.-Projekt das größte Infrastrukturprojekt in der Geschichte des Klubs, kombiniert mit dem „Viola Park“ im Umfeld des Stadions eine Sondersituation, die wir der Liga auch erklärt haben. Dadurch haben wir keinen finanziellen Polster für den Umbau der Mannschaft. Wir wollen versuchen, schon im Jänner agieren zu können. Dass die momentane Situation niemanden zufrieden stellen kann, ist klar.“
… über zukünftige Transfers: „Die Transferperiode beginnt im Jänner. Wir sind sehr viel unterwegs, um mögliche Partner zu bekommen, um genau diesen Polster mit mehr Federn zu füllen und damit Peter Stöger im Jänner beginnen kann, die Mannschaft umzubauen. Wir wissen, was zu tun ist und wir haben einen sehr klaren Plan, um die Austria von der finanziellen Ausstattung wieder dorthin zu bringen, dass wir eine starke Mannschaft auf den Platz bringen.“
… über die Zusammenarbeit mit Peter Stöger: „Für mich ist es eine Topzusammenarbeit mit Peter Stöger. Es gibt mir mehr Möglichkeiten für mein Core-Business, nämlich wirtschaftliche Partner zu finden. Wir arbeiten perfekt zusammen und sind ein sehr starkes Duo.“
… über die zukünftigen Ziele: „Der Anspruch der Austria muss es sein, möglichst bald wieder in den Europa-Cup zu kommen.“
Thomas Silberberger (Trainer WSG Tirol):
… über das Spiel: „Es war ein megaenges Spiel, aber, wenn man alles übereinanderlegt über 90 Minuten, sind wir der verdiente Sieger, weil wir gewusst haben, wie wir der Austria wehtun können. Ich kann mich nicht erinnern, dass wir jemals nach vier Minuten 2:0 vorne waren, vor allem nicht bei der Austria. Ich wusste, das ist eine gute Basis dafür, dass wir die drei Punkte holen. In der ersten Halbzeit waren wir brutal stark.“
… über den Patzer von Ferdinand Oswald: „Eine furchtbare Szene. Es darf nicht passieren, dass der Stürmer höher ist mit dem Kopf als der Tormann mit ausgestreckten Armen. Pascal ist im Cup die Nummer Eins, das war schon im Vorfeld besprochen. Die Pause tut ihm gut, dann kann er wieder zu alter Stärke gegen Altach auflaufen.“
Marc Janko (TV Experte):
… zur momentanen Verfassung von FK Austria Wien: „Sie kommen nicht raus aus dieser Gülle. (… ) Körpersprache und Qualität, die am Platz ist, passen nicht zusammen. Man hatte das Gefühl, es geht nicht mehr. Ich glaube, dass es generell für die Austria heuer ein ganz schwieriges Jahr werden wird. Finanziell geht man auf dem Zahnfleisch aufgrund des Stadionbaus. Momentan ist Feuer am Dach am Verteilerkreis.“
… über die Arbeit zwischen Trainer und Mannschaft bei FK Austria Wien: „Irgendetwas zwischen Trainer und Mannschaft bleibt auf der Strecke und kommt nicht an. Es passt momentan vorne und hinten nicht.“
Presseinfo Sky Austria
– [Video] Die Pressekonferenz nach dem Spiel
– [Video] Florian Klein nach dem Spiel gegen WSG Tirol
– zum Spielbericht
– das war der LIVE Ticker
26.10.2019