Auch für den EC Panaceo VSV ist die Saison 2019/20 in der Erste Bank Eishockey Liga abrupt zu Ende gegangen – zum Zeitpunkt des Abbruchs lagen die Kärntner in der „Best-of-7“-Viertelfinalserie gegen den EC Red Bull Salzburg mit 1:2 zurück. Dennoch darf die Saison der „Adler“ als gelungen bezeichnet werden, denn nach drei Jahren Postseason-Abstinenz gab es in der Villacher Stadthalle wieder – wenn auch nur für ein Spiel – Playoff-Hockey zu sehen.
Pressetext (3249 Zeichen)Plaintext
Runderneut, gestärkt durch eine fast makellose Preseason und unter der Führung von Neo-Headcoach Jyrki Aho startete der EC Panaceo VSV erfolgreich in die Saison: Von den ersten acht Spielen verloren die „Adler“ nur eines nach regulärer Spielzeit – je eines nach Overtime bzw. Shootout. Bis zur neunten Runde rangierte Villach dadurch mehrmals auf dem zweiten Tabellenplatz. Nach drei Niederlagen am Stück – einen längeren Losing-Streak verzeichneten die „Adler“ die ganze Saison über nicht – flog Villach aus den Top-5, pendelte dann konstant zwischen fünf und acht und hatte bis zum Ende der ersten Phase der Regular Season nahezu alle Chancen die Pick Round, zum ersten Mal seit 14/15, zu erreichen. Trotz acht von neun möglichen Punkten in den letzten drei Runden, mussten die Kärntner in die Qualification Round, werkten dort aber mit der vollen Anzahl an Bonuspunkten (8). Der „Polster“ verhalf schlussendlich zu Rang eins in den Down-6, auch weil man sich mit Hauptkonkurrent Linz brüderlich die Punkte in den beiden direkten Konfrontationen teilte. Passiert ist in der Zwischenrunde dennoch viel: Zwei Niederlagen zum Start wurden Jyrki Aho zum Verhängnis – auf ihn folgte mit Rob Daum der nun mit 244 Siegen erfolgreichste Trainer in der Geschichte der Erste Bank Eishockey Liga. Mit ihm kam wieder die offensive Leichtigkeit und auch die Gefahr im Powerplay (22,2% | #3) zurück, die dann Villach wieder in die Playoffs brachte.
Das erste Postseason-Spiel der Villacher seit knapp vier Jahren war auch ein Erfolgreiches: 2:1 gewann die Daum-Truppe in Salzburg, das dann bis zum Abbruch der Meisterschaft aber die weiteren beiden Begegnungen klar für sich entschied.
Die Villacher Stadthalle, die mit durchschnittlich 2.908 Zuschauern wieder deutlich stärker besucht wurde als in den vergangenen beiden Spielzeiten, war ein wichtiger Baustein der erfolgreichen Saison. Mit dreizehn Heimsiegen im Grunddurchgang waren die „Adler“ hinter Wien und Klagenfurt das drittheimstärkste Team der Liga.
Ein wichtiger Faktor war zudem auch die im Sommer getätigte Verpflichtung von Nationalteam-Spieler Martin Ulmer. 36 Scorer-Punkte erzielte der Stürmer in seiner Comeback-Saison in der Erste Bank Eishockey Liga. Mit 15 Toren war er Villachs drittgefährlichster Schütze. Verständlich, dass dann bereits Ende November eine Vertragsverlängerung um zwei weitere Saisonen mit dem 31-Jährigen verkündet wurde.
Zu guter Letzt geht ein großer Teil des Villacher Erfolgs auf seine Kappe bzw. Schoner: Brandon Maxwell absolvierte mit Abstand die meisten Partien (50) aller Goalies in der abgelaufenen Saison und ist trotzdem an der Save-Percentage gemessen der viertbeste Torhüter der Liga gewesen (91,8%). Mit seinem Empty-Net-Tor am 24. Jänner beim 4:2-Auswärtssieg in Innsbruck trug sich der 28-Jährige in die Geschichtsbücher ein. Brandon Maxwell ist erst der fünfte Torhüter, dem ein Treffer in der Erste Bank Eishockey Liga gelang.
Quelle: Newsroom Erste Bank Eishockey Liga
18.03.2020