
Am Mittwoch stand in der 29. Runde der Tipico Bundesliga das Duell Rapid Wien vs. Red Bull Salzburg auf dem Programm. Der Meister macht einen weiteren Schritt in Richtung „erfolgreiche Titelverteidigung“ und feiert in Hütteldorf einen deutlichen 2:7-Auswärtssieg. Die Entscheidung bringt ein Dreifachschlag der Gäste vor der Pause.
Das Spiel begann wie im Vorfeld erwartet. Red Bull Salzburg begann äußerst offensiv und drückte auf das Tempo. Die Gäste hatten auch die erste Halbchance des Spiels bereits in der zweiten Minute. Bei einem Stangenkopfball von Mwepu war der Bulle allerdings in Abseitsstellung. In der neunten Minute setzten die Gastgeber das erste offensive Ausrufezeichen. Kara schickte Kitagawa steil. Der Japaner umkurvt zwar Torhüter Strebinger setzt den Ball in der Folge allerdings nur ans Außennetz. In der 15. Minute hatten die Hütteldorfer eine Doppelchance auf den Führungstreffer. Das Stürmerduo Kitagawa und Kara hätte für den Führungstreffer sorgen können! Die Betonung lag auf Können! Auf der Gegenseite hätte es Vallci für die Mozartstädter machen können. Ljubicic machte „den Feuerwehrmann“ und klärte in höchster Not. In der 20. Minute gingen die Gastgeber, begünstigt durch einen Abwehrfehler, in Führung. Mwepu rutscht als letzter Mann aus. Das ermöglicht Rapid-Solostürmer Kara freien Weg auf das Gäste-Tor. Der Angreifer behält die Nerven und netzt zum 1:0 ein. Der Schock über den Gegentreffer dauerte bei den Bullen nur wenige Sekunden. Bereits in der 22. Minute gelang Red Bull Salzburg der Ausgleichstreffer. Nachdem sich zunächst Knoflach gegen Okafor auszeichnen kann, brennt nach dem folgenden Eckball der Baum. Okafor drückt den Ball aus kurzer Distanz zum 1:1-Ausgleichstreffer in die Maschen. Allerdings ein Treffer mit Schönheitsfehler. Daka stand in Abseitsposition! Der Knackpunkt des Spiels gab es in der 30. Minute Nach einem weiten Pass auf Daka gehen der Salzburg-Stürmer und Rapid-Verteidiger Greiml zu Boden. Der Ball landet bei Mwepu und der bringt seine Mannschaft überlegt in Führung. Dieser Gegentreffer sorgte für heftige Emotionen bei den Gastgebern. Sowohl Stojkovic aber auch Joker Fountas sahen die Gelbe Karte. Für den Griechen besonders bitter! Es war seine fünfte Gelbe Karte! In den folgenden Minuten hatten die Gäste sehr einfaches Spiel. In der 39. Minute legten die Bullen den dritten Treffer nach. Nach einer missglückten Kopfballabwehr landet der Ball bei Szoboszlai. Der hat zu viel Zeit und Raum. Diesen nutzt er technisch sehr hochstehend und netzt technisch sehenswert zum 1:3 ein. Knapp vor der Pause legten die Gäste den vierten Treffer nach. Nach einem Eckball nickt der aufgerückte Verteidiger Vallci die Kugel zum 1:4 ein.
In der Pause reagierten beide Trainer. Rapid-Coach Kühbauer nahm einen Dreifachwechsel, Gäste-Betreuer Marsch einen Tausch vor. Die erste Möglichkeit nach dem Seitenwechsel hatten die Mozartstädter durch Junuzovic in der 51. Minute. Wenig später legten die Bullen den fünften Treffer nach. Ein Eckball des bärenstarken Szoboszlai verlängert Ramalho vor das Rapid-Tor. Unglücksrabe Greiml befördert die Kugel ins eigene Tor. Weitere fünf Minuten später legten die Gäste den sechsten Treffer nach. Dieser fiel unter die Rubrik „potentielles Tor des Jahres“. Nach einem Eckball von Szoboszlai übernimmt Junuzovic den Ball vom 16er direkt mit dem Außenrist und hämmert die Kugel wuchtig zum 1:6 in die Maschen (65.). In der 77. Minute reklamierten die Gastgeber nach einer Attacke gegen den eingewechselten Demir einen Elfmeter. Dieser fiel auf der Gegenseite nach einer Attacke von Schick gegen Farkas. Der eingewechselte Hwang verwandelte den Penalty souverän zum 1:7! In der Nachspielzeit gelang den Gastgebern noch Ergebniskosmetik. Joker Fountas nutzte, nach Vorarbeit von Kara, ein Gastgeschenk zum 2:7-Endstand aus.
Am Ende feiern die Hütteldorfer einen Kantersieg der auch in dieser Höhe völlig in Ordnung geht. Ab Minute 20 war ein Klasseunterschied deutlich erkennbar. Der Rückfall der Hütteldorfer nach starker Startphase ist in Wahrheit unerklärbar. Die Gäste hatten in Wahrheit leichtes Spiel und kehren nach zwei Unentschieden wieder auf die Siegerstraße zurück.
In der Tabelle baut Red Bull Salzburg den Vorsprung auf Rapid Wien auf neun Punkte aus. Die Hütteldorfer rutschen in der Tabelle auf den dritten Rang zurück. Die Bullen können übrigens am kommenden Spieltag den Meistertitel fixieren.
Rapid Wien vs. Red Bull Salzburg 2:7 (1:4)
Allianz Stadion, ohne Zuschauer (Coronavirus), SR Schüttengruber
Tore: Kara (20.), Fountas (92.) bzw. Okafor (22.), Mwepu (30.), Szoboszlai (39.), Vallci (45.), Greiml (60./Eigentor), Junuzovic (65.), Hwang (78./Elfmeter)
Rapid Wien: Knoflach – Stojkovic, Ljubicic, Greiml – Auer, Velimirovic (46./Schick), Grahovac, Ullmann (61./Demir) – Schwab (46./Petrovic) – Kara, Kitagawa (46./Fountas)
Red Bull Salzburg: Stankovic – Vallci, Ramalho (70./Adeyemi), Wöber, Ulmer (62./Farkas) – Camara, Junuzovic – Mwepu, Szoboszlai (70./Okugawa) – Okafor, Daka (62./Hwang)
24.06.2020