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In der 31. Runde der Tipico Bundesliga stand am Mittwoch das Duell Rapid Wien vs. LASK auf dem Programm. Die Hütteldorfer lösen durch einen 3:1 (2:0)-Heimsieg im Schnürlregen von Hütteldorf das Ticket für die Champions League-Qualifikation und werden die Saison 2019/20 als Vize-Meister beendet.

Das Spiel wäre beinahe mit einem Knalleffekt gestartet. Bereits in der zweiten Minute fanden die Gäste die erste dicke Chance des Spiels vor. Nach einem Corner von Michorl setzte der ungedeckte Kapitän Trauner den Ball denkbar knapp über die Latte. 120 Sekunden später gingen die Gastgeber aus dem ersten Angriff in Führung. Fountas wird auf der linken Seite steilgeschickt. Seine Hereingabe zur Mitte wird von Andrade unglücklich ins eigene Tor zum 1:0-Führungstreffer für die Gastgeber gefunden. Dieser Führungstreffer war spätestens in der siebenten Minute hochverdient. Schwab und Ljubicic per Kopf hätten für das 2:0 sorgen können. Wohl eher müssen! In der 16. Minute jubelten die Gäste über den vermeintlichen Ausgleichstreffer durch Tetteh.

Der Angreifer wurde allerdings wegen einer Abseitsposition zurückgepfiffen. Davor reklamierten die Linzer (nicht unberechtigt) einen Handelfmeter. Grahovac spielte den Ball mit dem ausgestreckten Arm. Schiedsrichter Altmann war anderer Meinung! Der Elferpfiff blieb somit aus. So waren es auch die beiden Trainer die sich wegen dieser Szene ein „intensives Rededuell“ lieferten. In der Folge hatte zwar der LASK ein optisches Übergewicht. Richtig zwingend wurden die Oberösterreicher allerdings nicht. Der häufig zitierte „letzte Pass in die gefährliche Zone“ kam nicht an. Auf der Gegenseite lauerte Rapid Wien auf Konterangriffe. Über den Status der „Ansatzgefährlichkeit“ kamen diese allerdings nicht hinaus. Nach knapp einer halben Stunde hatte der LASK innerhalb weniger Augenblicke zwei gute Schusschancen. Bei Abschlüssen von Andrade (35.) und Wiesinger (36.) konnte sich Rapid-Torhüter Knoflach auszeichnen. Wenige Sekunden vor der Pause legten die Hütteldorfer den zweiten Treffer voraus. Diese Treffer, sorgte für heftige Diskussionen. Petrovic erkämpft den Ball gegen Holland mit einem Foulspiel. Schiedsrichter Altmann ließ weiterspielen. Eine Fehlentscheidung! In der Folge landete der Ball bei Fountas. Der Grieche hat etwas zu viel Platz. Sein Schuss wird am Ende unhaltbar für Gäste-Torhüter Schlager zur 2:0-Pausenführung.

Knapp nach dem Seitenwechsel öffnet der Himmel über Wien-Hütteldorf die sprichwörtlichen Schleusen. Starkregen sorgte dafür, dass beide Teams unter den unredlichen Bedingungen spürbar gelitten haben. Die Gastgeber entwickelten sich als die „besseren Schwimmer“. Ein Schuss von Ullmann in der 52. Minute sorgte für das erste Ausrufezeichen nach der Pause. Nach runter einer Stunde übernahm der LASK wieder das Kommando. Raguz verfehlte in der 65. Minute einen Michorl-Freistoß denkbar knapp. Wenig später hätte Kara dem Spiel vorzeitig einer Entscheidung zuführen können. Der Rapid-Stürmer setzte die Kugel an die Stange (71.). 60 Sekunden später gelang dem LASK der Anschlusstreffer.

Nach einem Energieanfall zieht der Stürmer knapp außerhalb des Strafraums ab und trifft wuchtig – gefühlt allerdings auch leicht abgefälscht – zum 2:1. In der 75. Minute stand erneut Schiedsrichter Altmann im Mittelpunkt. Nach einem Kopfballtor von Klauss entschied der Unparteiische auf Stürmerfoul. Definitiv eine äußerst fragliche Entscheidung. Klauss hatte in der 84. Minute eine weitere Ausgleichschance. Das letzte Wort hatten allerdings die Gastgeber. Nach einem Abspielfehler kann Rapid im eigenen Stadion kontern. Petrovic legt den Ball quer zum eingewechselten Knasmüllner. Er versenkt den Ball zum 3:1-Endstand. Das Resultat hätte am Ende noch klarer ausfallen können, Kitagawa (94.) und ein Abseitstor von Schick (95.) waren die letzten sportlichen Ausrufezeichen.

Der SK Rapid Wien löste mit diesem Sieg das Ticket für die Champions League-Quali und wird die Saison 2019/20 als Vize-Meister beenden. Die Hütteldorfer lieferten keine berauschende, aber definitiv eine sehr effektive Leistung ab. Auf der Gegenseite war der LASK zwar optisch die bessere Mannschaft. Die Oberösterreicher konnten allerdings nicht daraus nur sehr wenig Kapital schlagen und treten die Rückreise mit leeren Händen an. Aufgrund der offensiven Effektivität geht die Niederlage am Ende durchaus in Ordnung.

Rapid Wien vs. LASK 3:1 (2:0)
Allianz Stadion, ohne Zuschauer (Coronavirus), SR Altmann

Tore: Andrade (4./Eigentor), Fountas (45.), Knasmüllner (91.) bzw. Klauss (72.)

Rapid: Knoflach – Stojkovic, D. Ljubicic, Greiml – Arase (69./Schick), Grahovac, Petrovic, Ullmann – Schwab, Kara (78./Kitagawa), Fountas (83./Knasmüllner)

LASK: Schlager – Wiesinger, Trauner, Andrade – Ranftl, Holland, Michorl, Renner – Tetteh (57./Klauss), Raguz, Frieser (78./Reiter)

01.07.2020