
Von Pau nach Laruns führte die zweite Pyrenäenetappe über 153 km. Die Anfangsphase des Rennens war heute unglaublich schnell. Es folgte Attacke auf Attacke, dennoch konnte sich keine Gruppe auf den ersten 55 km vom Feld lösen. Erst im Anstieg zum Col de la Hourcère setzte sich Lennard Kämna zuerst in einer Gruppe mit T. Pinot ab.
Nachdem das Feld abermals reagierte, konterte Kämna erneut und war nun an der Spitze des Rennens mit M. Hirschi, ließ sich aber wenig später in die erste Verfolgergruppe zurückfallen. Hirschi baute seine Führung weiter aus, während die Gruppe um Kämna rund 40 km vor dem Ziel eingeholt wurde. Im letzten Anstieg entbrannte ein echter Schlagabtausch. Buchmann konnte dem Tempo der Favoriten abermals nicht folgen und verlor heute mehr als vier Minuten. Hirschi wurde auf den letzten zwei Kilometern noch von der ersten Gruppe der Favoriten eingeholt und T. Pogacar holte sich am Ende den Tagessieg.
Ergebnisse
01 T. Pogacar 3:55:17
02 P. Roglic +0:00
03 M. Hirschi +0:00
…
15 A. Yates +0:54
22 G. Mühlberger +4:12
23 E. Buchmann +4:12
Reaktionen im Ziel
„Ich habe mich heute den ganzen Tag über nicht gut gefühlt und war schon am ersten Berg in Problemen. Ich habe wirklich alles versucht und mich gequält. Mehr war leider nicht möglich.“ – Emanuel Buchmann
„Wir wollten heute in die Gruppe gehen, einerseits um für Emu im Finale bereit zu sein, andererseits um eine Chance auf den Etappensieg zu haben. Der Anfang war extrem hart, aber ich habe am ersten Berg dann den Sprung in die Gruppe geschafft. Ich war bei Hirschi am Rad, aber habe gesehen, dass eine Gruppe kommt, da habe ich mich zurückfallen lassen, da der Weg ins Ziel noch sehr weit war. Hirschi muss in der Abfahrt extrem schnell gefahren sein, denn der Abstand war dann plötzlich drei Minuten, während wir nur rund eine Minute vor dem Feld waren. Wir wurden dann auch schnell wieder eingeholt. Danach war ich ziemlich blau.“ – Lennard Kämna
„Emu war bei der Etappe gestern schon am Limit, dafür hat er heute bezahlt. Er war weit weg von seinen 100% und wir haben heute einige Zeit verloren. Jetzt versuchen wir uns erst einmal am Ruhetag zu erholen, dann werden wir weiterkämpfen.“ – Enrico Poitschke, sportlicher Leiter
Presseinfo BORA – hansgrohe
06.09.2020