Österreich, Rumänien, #AUTROU

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Am Montag stand in der Nations League Gruppe B1 das Duell Österreich vs. Rumänien auf dem Programm. Nach der starken Vorstellung in Oslo enttäuschte die ÖFB-Auswahl in allen Bereichen und torkelte in eine sang- und klanglose verdiente 2:3-Heimniederage.

Das Spiel begann mit einer kalten Dusche. Rumänien erwischte den besseren Start ins Spiel und ging in der dritten Minute bereits in Führung. Coman lässt Lainer alt aussehen. In der Folge trifft Alibec durch einen platzierten Schuss zur frühen 0:1-Führung. In den folgenden Minuten wirkten die Gäste aus Rumänien offensiv giftiger. Für die nächsten beiden Ausrufezeichen sorgte allerdings die ÖFB-Auswahl. In der neunten Minute setzte Hinteregger eine Baumgartner-Freistoßflanke an die Latte. Gregoritsch verpasste den Abpraller knapp. In der 16. Minute gelang Österreich der Ausgleichstreffer. Dieser entsprang einer herrlichen Kombination. Baumgartlinger schickte Lainer auf der rechten Seite auf die Reise. Seine Kopfballvorlage übernahm Baumgartner direkt und versenkte den Ball sehenswert, jedoch auch von einem Gegenspieler leicht abgefälscht, zum 1:1-Ausgleichstreffer (16.). Mit dieser Aktion übernahmen die Gastgeber nun deutlich das Kommando. In der 21. Minute hätte Österreich in Führung gehen können. Ein Schuss von Sabitzer wurde in höchster Not von einem Abwehrbein abgeblockt. Fünf Minuten danach ballerte Schlager den Ball, aus kurzer Distanz direkt auf Gäste-Torhüter Tătăruşanu. In der Schlussphase der ersten Halbzeit waren die Gastgeber zwar die optisch überlegene Mannschaft, Kapital sprich Einschussmöglichkeiten fand in Wahrheit keine Mannschaft vor. Pausenstand im Wörthersee-Stadion somit 1:1-Unentschieden.

In der Pause dürfte es in der Kabine der ÖFB-Auswahl deutliche Worte gegeben haben. Die ÖFB-Auswahl war in den ersten Minuten die deutlich spielbestimmende Mannschaft. Gegen den Spielverlauf und aus einer Standartsituation gingen die Gastgeber gegen den Spielverlauf in Führung. Nach einer Freistoßflanke fällt Grigore der Ball vor die Beine. Der aufgerückte Innenverteidiger behält die Nerven und versenkt den Ball zum 1:2. Weitere 120 Sekunden später hätte der Innenverteidiger der Gäste einen Doppelpack schnüren können. Die Betonung lag auf „können“. Er setzte einen Kopfball knapp neben das Tor (53.). 180 Sekunden später setzte Österreich das erste Ausrufezeichen nach dem erneuten Gegentreffer. Ein Schuss von X. Schlager verfehlte das Tor der Gäste nur knapp (56.). 120 Sekunden später verfehlte der aufgerückte Außenverteidiger Ulmer das Tor erneut knapp. In der mittlerweile bestenfalls unterdurchschnittlichen Partie fanden die Gastgeber durch einen Kopfball des auffälligen Baumgartner eine „Achtel-Chance“ vor (64.). So richtig gefährlich wurde die ÖFB-Auswahl allerdings nach dem zweiten Gegentreffer nicht. Zu langsam und zu statistisch agierte die Auswahl von Teamchef Foda. In der 70. Minute sorge ein Gastgeschenk für die frühe Vorentscheidung. Nach einem katastrophalen Fehlpass von Posch können die Gäste kontern. Maxim hebt den Ball sehenswert zum 1:3 in die Maschen. In der Folge plätscherte das Spiel teilnahmslos vor sich hin. In der 80. Minute gelang der ÖFB-Auswahl der unerwartete Anschlusstreffer. Eine Flanke von Baumgartner köpfte der eingewechselte Onisiwo zum 2:3-Anschlusstreffer ein. In der Folge lief die ÖFB-Auswahl planlos an und fand noch eine gute Torchance vor. Der eingewechselte Grbic hätte in der 92. Minute für den Ausgleichstreffer sorgen können, wohl eher müssen. Er setzte den Ball aber in den Klagenfurter Nachthimmel.

Am Ende steht eine verdiente und definitiv vermeidbare Heimniederlage für Österreich. Gegen biedere Gäste fand die ÖFB-Auswahl phasenweise interessante Räume vor. Es fehlte allerdings an Nachdruck und spielerische Ideen. Dazu kamen ungewohnte Nachlässigkeiten in der Verteidigung welche die Rumänen eiskalt ausnützten. Am Ende steht ein „gebrauchter Arbeitstag“ und ein durchaus leistungsgerechtes Resultat.

Österreich vs. Rumänien 2:3 (1:1)
Wörthersee-Stadion, ohne Zuschauer (Coronavirus), SR Nyberg (SWE)

Tore: Baumgartner (17.), Osisiwo (80.) bzw. Alibec (3.), Grigore (51.), Maxim (70.)

Österreich: A. Schlager – Lainer, Posch, Hinteregger, Ulmer – Grillitsch (81./Monschein), Baumgartlinger (60./Onisiwo) – Sabitzer, X. Schlager, Baumgartner – Gregoritsch (73./Grbic)
Rumänien: Tătăruşanu – Burcă, Chiricheş (74./Nedelcearu), Grigore, Bancu – Maxim, Cretu, Stanciu – Deac (40./Iancu), Alibec (68./Puşcaş), Coman

07.09.2020