
In der 1. Runde der Tipico Bundesliga trafen in der NV-Arena die Mannschaften von SKN St Pölten und von SK Sturm Graz aufeinander. Die Teams trennten sich mit einem leistungsgerechten 0:0-Unentschieden.
Wir haben die Stimmen zum Spiel …
spusu SKN St Pölten – SK Sturm Graz 0:0 (0:0)
Schiedsrichter: Andreas Heiß
Christian Ilzer (Trainer SK Sturm Graz):
… über das Spiel: „Wir haben einen Punkt geholt. Ich denke, wir nehmen den Punkt mal gerne mit. Es war für mich schon ein Spiel auf Augenhöhe, wobei ich zugeben muss, dass St. Pölten schon die klareren Torchancen hatte. Von dem her nehmen wir den Punkt einmal mit. Ich war vor dem Spiel gespannt wie weit wir schon sind, jetzt habe ich die Antwort: Wir sind noch nicht so weit, wie wir es uns eigentlich schon erwartet haben. Enttäuscht bin ich nicht. Es war das erste Spiel in der Meisterschaft und wir haben jetzt ganz klar gesehen, wo wir noch Probleme haben. Es war bis auf die ersten zehn Minuten viel zu wenig Tempo in unserem Spiel, wir haben phasenweise sehr nervös gewirkt, langsam im Kopf beim Reagieren auf Situationen. Das sind jetzt Dinge, an denen wir jetzt arbeiten und wo ich schon überzeugt bin, dass wir das von Spiel zu Spiel viel besser hinkriegen werden.“
… auf die Frage, an welchen Schrauben man nun zuerst drehen müsse: „Da gibt es viele. Ich denke, wir müssen das jetzt schon ganzheitlich gut analysieren und ich denke, wenn wir dann auch lockerer werden, diese Nervosität aus dem ersten Spiel wegbekommen, dann werden wir vor allem in den Umschaltsituationen viel schneller reagieren – und da habe ich heute ein großes Problem gesehen. Wir haben Ballgewinne nach hinten weggespielt, bei Ballverlust sind wir mehr zurückgewichen als dagegen zu gehen. Das war eigentlich nicht die Idee, die wir jetzt schon eigentlich seit Wochen verfolgen und da habe ich meine Mannschaft in der Vorbereitung schon mit einem ganz anderen Gesicht gesehen.“
… über die von WSG-Tirol-Trainer Silberberger getätigte Aussage, dass er glaubt, dass Sturm es heuer nicht in die Top 6 schaffen wird: „Da hat er sich schon sehr früh auf was festgelegt. Das ist dann seine Analyse, für mich ist ganz wichtig, dass ich bei mir bleibe und bei meinem Verein. Ich will jetzt das erste Spiel nicht überbewerten, aber wie gesagt, wir haben gewusst, dass es unter die Top 6 sicher kein Selbstläufer wird. Es wird ein richtig schwerer Weg. Und wie man heute gesehen hat, wir haben richtig viel zu tun.“
… vor dem Spiel wie viel Druck er sich jetzt nach dem Kapitel in Wien auferlegt habe: „Ich denke, der Druck, den man sich selbst als ehrgeiziger Trainer auferlegt, der ist immer meist größer, als Druck, der von außen kommt. Das war immer so bei mir, das hat jetzt nichts mit dem Jahr bei der Austria zu tun. Klar war es nicht so, wie ich mir das vorgestellt habe, wie es sich der ganze Klub vorgestellt hat.“
… vor dem Spiel darüber, was für ihn ein erfolgreiches Jahr wäre: „Es ist ganz klar, dass wir, auch wenn wir diese Ergebnisziele jetzt ein bisschen runtergeschraubt haben, dass wir schon auch um diese Top 6 mitspielen wollen. Das will ja nahezu die ganze Liga. Aber primär ist es schon wichtig, dass wir diesen Weg, den wir nun vor sechs Wochen begonnen haben, dass wir da eine anständige Weiterentwicklung über das Jahr sieht, dass wir Spieler weiterentwickeln, dass wir von dem, was wir uns vorgenommen haben am Beginn der Saison dann am Ende ein richtiges Stück weitergekommen sind.“
Stefan Hierländer (SK Sturm Graz):
… über das Spiel: „Gefühlt war es ein Punkt, der sehr glücklich war, sagen wir mal so. Weil St. Pölten hatte schon die Chancen, wo sie vielleicht das ein oder andere Tor machen hätten können. Und dann sind wir sehr, sehr glücklich über den Punkt heute. Ein gewonnener Punkt würde ich mal sagen.“
… über die neue Spielidee: „Die Spielanlage ist natürlich ein bisschen anders. Wir haben es heute einfach nicht geschafft gegen den Ball dieses Gegenpressing besser zustande zu bringen. Wir waren sehr lethargisch gegen den Ball und dann kriegen wir Schwierigkeiten, weil wir dann immer den einen Schritt zu langsam sind. Und deswegen hatte St. Pölten die ein oder andere Chance und wir sind nicht so in unsere Umschaltsituationen gekommen. Und deswegen sind wir heute sehr, sehr froh über den Punkt.“
Marc Janko (TV Experte):
… über die Lage bei Sturm Graz: „Sie stehen in der Entwicklung noch ganz am Anfang. Man kann jetzt auch nicht nach dem ersten Spieltag das Schwert über Christian Ilzer und Sturm Graz brechen. Es gibt noch viel Raum zur Verbesserung, das ist vollkommen klar. (… ) Es ist momentan ein langer Weg, den Christian Ilzer mit seinen Grazern vor sich hat, aber wir sind noch weit weg von irgendeinem Fazit.“
Presseinfo Sky Österreich
13.09.2020