Hannes Wolf (Torschütze Borussia Mönchengladbach) glücklich über Treffer: „Ich freue mich, dass heute der Knoten geplatzt ist“

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Die wichtigsten Stimmen zum tipico Topspiel des 6. Spieltages der Deutschen Bundesliga zwischen Borussia Mönchengladbach und RB Leipzig (1:0) bei Sky.

Wir haben die Stimmen zu den Spielen in der deutschen Bundesliga vom Samstag.

Borussia M’Gladbach gegen RB Leipzig 1 : 0
Eintracht Frankfurt gegen SV Werder Bremen 1 : 1
1. FC Köln gegen FC Bayern München 1 : 2
FC Augsburg gegen 1. FSV Mainz 05 3 : 1
DSC Arminia Bielefeld gegen Borussia Dortmund 0 : 2

Hannes Wolf (Torschütze Borussia Mönchengladbach) …
… zum Tor: „Stein vom Herzen gefallen trifft es gut, ich habe fast eineinhalb Jahre auf so einen Moment warten müssen. Ich freue mich, dass heute der Knoten geplatzt ist.“

… zu seiner Form: „Das Spiel heute gibt sicher Selbstvertrauen für die nächsten Wochen. Ich glaube ich habe einen sehr guten Start hier gehabt mit der Vorbereitung und dann ein etwas kleineres Tief, aber ich werde versuchen über Spielzeit auf mein Top-Level zu kommen und so Momente wie heute helfen mir dann.“

… zum Tor gegen Ex-Verein: „Ich sehe mich als Spieler von Borussia Mönchengladbach und wie ich es in den letzten Wochen schon mehrmals gesagt habe, hoffe ich, dass ich längere Zeit hier bin als dieses Jahr.“

… zum Verhältnis zu Marco Rose: „Ein sehr gutes, ein sehr offenes, ein langjähriges. Er kennt mich seit ich 14 oder 15 bin und wir haben zusammen viel durchgemacht und ich glaube es ist viel Schicksal, dass wir jetzt wieder beim gleichen Verein zusammenarbeiten und natürlich war das ein großer Grund hierher zu kommen und den Schritt zu gehen. Ich bin froh, dass es anständig läuft, ich glaube, dass wir heute endlich mal ein gutes Spiel über die Zeit gebracht haben und nicht wieder ein Gegentor bekommen haben.“

… zu verspielten Führungen: „Ich habe es persönlich schon ein bisschen im Kopf gehabt. Aber ich glaube, wir waren gut drin in der Partie, haben uns vielleicht die letzten zehn Minuten aufgrund der Müdigkeit etwas reindrücken lassen, aber unsere vier Spieler in der Kette haben es extrem gut verteidigt und haben wenig bis kaum etwas zugelassen am Ende.“

Julian Nagelsmann (Trainer RB Leipzig) …
… zum Spiel: „Es hat sich mehr oder weniger wie ein Unentschieden-Spiel angefühlt, die Mannschaft, die das erste Tor macht, hat gefühlt die besseren Karten. Ich glaube statistisch gesehen, haben wir schon die gefährlichere Mannschaft, wir haben 15 zu fünf Torschüssen. Gladbach hatte zwei gute Chancen, den Lattentreffer und das Tor von Hannes. Wir haben gerade in den letzten 30 Minuten viel Druck gemacht, in der ersten Halbzeit nicht, alles über die Flügel eingeleitet, was wir eigentlich nicht wollten, sehr viel Longline-Aktionen gespielt in so einen toten Raum, was ich nicht so gerne habe. Es sind viele Ballverluste zusammengekommen, aber auch Gladbach hat viele Bälle verloren und ist nicht viel in unser letztes Drittel gekommen. Ein Spiel, in dem die Abwehrreihen viel eröffnet haben, aber nicht so viel rausgekommen ist. In der zweiten Halbzeit haben wir die erste Viertelstunde nicht so gestaltet, kriegen dann auch das Tor. Danach, wie gesagt, die letzten 30, wenn wir den Druck über längere Zeit aufrechterhalten, dann schepperts irgendwann. Wir hatten zwei super Abschlusssituationen, wo wir noch einen Abwehrspieler geblockt haben. Dann können wir den Ausgleich machen, ein freier Schuss, der Zentimeter vorbei geht. Das war eine ähnliche Situation wie auf der anderen Seite, nur da war er drin, bei uns nicht. Insgesamt war der Druck über 90 Minuten zu wenig, um wirklich von einer unglücklichen Niederlage zu sprechen, aber sie war jetzt glaube ich auch nicht mega verdient.”

… zur Frage, ob es nicht gelingt, Druck zu entwickeln: „Es war gegen Manchester und jetzt gegen Gladbach. Ich glaube wir haben 29 Torschüsse abgegeben, wir spielen aktuell die meisten Chancen in der Bundesliga raus. Es sind viele Spiele, wir haben viele Verletzte. Es kommt eins zum anderen, dann ist die Spielgeschwindigkeit nicht immer hoch genug, dann kann der Gegner auch ein bisschen was, das darf man auch nicht vergessen. Du kannst auch mal 1:0 in Gladbach verlieren, das ist jetzt auch nichts Weltbewegendes. Meines Wissens nach wollen die auch wieder in die Champions League und es ist jetzt auch kein Kader, der nur 25 Millionen gekostet hat. Dann kommt so eine Niederlage mal zustande.”

… zum Tor von Hannes Wolf: „Man freut sich für den Menschen, aber nicht an dem Tag. Das ärgert mich auch nicht. Er hat eine Aktion heute gehabt, die gefährlich war und das war das Tor, sonst hatten wir ihn ganz gut im Griff. Dass der kicken kann, deshalb haben wir ihn ja irgendwann mal geholt. Er hat sich bei uns nicht durchgesetzt, ist auch bei Gladbach noch nicht zum Stammspieler gereift. Dass er heute gespielt hat, hat mich jetzt nicht überrascht. Marco Rose ist ein guter Mensch und natürlich weiß er auch, dass ein Spieler auf so ein Spiel brennt und wenn es dann von der Trainingsleistung und von der Belastungssteuerung Sinn macht, dann wirft er ihn rein. Ich freue mich für ihn, als Mensch, dass er ein Tor geschossen hat, weil er nicht so eine gute Phase hatte in der Bundesliga seitdem er in Deutschland spielt. Aber, dass er es jetzt unbedingt gegen uns machen musste. Aber es ist sein Job, er wird jetzt meines Wissens nach von Gladbach bezahlt und demnach sollte er auch versuchen für Gladbach Tore zu schießen.”

… zu kommendem Spiel gegen Paris St. Germain: „Man kann immer Kleinigkeiten mitnehmen. Wir haben ja auch wenig Zeit für Nachbesprechungen und werden jetzt nicht extrem das Spiel analysieren, sondern werden uns versuchen auf das zu fokussieren, was vor uns liegt. Paris spielt schon anders als Gladbach heute, ich glaube nicht, dass die so tief stehen wie Gladbach heute. Wir haben gewisse Lehren aus dem Halbfinale gezogen. Wir wissen auch, dass wir in der Gruppenphase unter Druck sind. Das Spiel müssen wir schon gewinnen, um einfach im Rückspiel gegen Paris nicht diesen Mega-Druck zu haben, sondern eher den Druck auf ihre Seite zu legen. Wenn wir das nicht gewinnen, sind wir im Rückspiel demnach unter Druck, um auch auf sechs Punkte zu kommen. Also eins der Spiele ist schon ein Pflichtsieg für uns, wenn wir in der Gruppenphase weiterkommen wollen.”

… zur Champions-League-Niederlage (vor dem Spiel): „Frei hatten die Jungs auch nicht, sie hatten nur nicht direkt eine Ansprache. Wir haben natürlich trainiert am Donnerstag in Manchester, sind dann nach Hause geflogen und haben am Freitag trainiert, wir hatten ja nicht allzu viel Zeit zwischen den Spielen. Klar, so ein 5:0 steckst du nicht einfach so weg. Wenn man das Spiel gesehen hat, wir haben es tatsächlich bis zur 70. gar nicht so schlecht gemacht oder bis zum 2:0, dann natürlich schon. Davor war unser defensives Umschalten sehr gut, Manchester war in der ersten Halbzeit eigentlich nur einmal in unsere Hälfte gekommen. Vor allem nach dem 1:0 hat uns die Spielgeschwindigkeit gefehlt, die tiefen Laufwege. Das ist für heute jetzt nicht mehr so relevant. Das ist natürlich auch ein Punkt, den ich der Mannschaft mitgegeben habe, dass wir natürlich an einem gewissen Punkt in Manchester auch mal eine Niederlage akzeptieren müssen, aber dann natürlich nicht fünf Tore kriegen müssen. Das ist auf jeden Fall vermeidbar, auch was die psychische Verfassung angeht. Ob du 2:0 oder 5:0 verlierst, ist einfach ein großer Unterschied. Trotzdem ist es jetzt wichtig einfach nach vorne zu gucken, man muss so eine Niederlage und eine negative Seite, wir haben viele positive, einfach auch mal akzeptieren und die Lehren draus ziehen und dann natürlich um das kümmern, was wir beeinflussen können und das ist das heutige Spiel. Wieder ein schwerer Gegner, der auch in der Champions League zwei gute Spiele gemacht hat, der in der Liga nicht optimal gestartet ist, aber trotzdem eine der besten Mannschaften der Liga ist und demnach ein anspruchsvolles Auswärtsspiel.“

Alexander Sörloth (RB Leipzig) …
… zu Gründen für die Niederlage: „Ich denke, wir können größere Chancen kreieren, können schärfer vor dem Tor sein. Wir müssen einfach öfter treffen.”

… zum seinem Vater Göran Sörloth: „Wir haben sehr engen Kontakt, wir sprechen fast jeden Tag, nicht immer über Fußball.”

… zu der Frage, was sein Vater nach dem Spiel sagen würde: „Er will natürlich, dass ich treffe, so wie ich auch, ich bin hungrig danach. Ich glaube, wir werden uns auf die Kleinigkeiten konzentrieren.”

… zum Spiel: „Ich habe jetzt das Gefühl, dass wir wieder gewinnen müssen. Wir haben nun zwei Spiele hintereinander verloren, das ist kein gutes Gefühl. Wir müssen es hinter uns lassen, daraus lernen und wir werden stärker zurückkommen.”

Göran Sörloth (Vater Alexander Sörloth) …
… zur Frage, was er seinem Sohn über die Bundesliga erzählt hat (vor dem Spiel): „Es ist eine der besten Ligen der Welt. Es ist das nächste Level für ihn, er kommt von der Süper Lig in der Türkei und jetzt ist er in der Bundesliga in Deutschland. Er muss seine Fähigkeiten zeigen, ich sehe, dass er startet heute, es ist aufregend.”

… zur Frage, wie stolz er auf Startelfeinsatz ist (vor dem Spiel): „Ich bin sehr stolz. Es ist ein Traum von ihm. Leipzig war seine erste Wahl. Ich glaube Julian Nagelsmann hat einen Plan für Alexander, Schritt für Schritt. Er hat ein paar Spiele für Norwegen gespielt, drei Spiele in sechs Tagen. Er hat es ein bisschen langsam angehen lassen jetzt, als er nach Deutschland zurückgekommen ist, aber jetzt ist er in der Startelf, es ist gut für ihn. Ich hoffe, es wird ein gutes Spiel gegen mein altes Team Borussia Mönchengladbach.”

Marco Rose (Trainer Borussia Mönchengladbach) …
… zum Spiel: „Super schöner Sieg, ganz sicher auch ein wichtiger Sieg für uns. Ein schwieriges Spiel für beide Mannschaften. Natürlich hat man heute auch am Anfang gesehen, dass wir beide dann doch schon ein paar Spiele in den Beinen haben. Trotzdem haben wir uns beide reingearbeitet, es war ein sehr ausgeglichenes Spiel insgesamt. Ich glaube, dass wir dann doch die ein oder zwei klareren Chancen hatten, auch wenn Leipzig mehr Abschlüsse insgesamt hatte. Deswegen ist es für mich auch hinten raus ein verdienter Sieg, über den wir uns auch sehr freuen, weil er auch zu null endlich mal wieder stattgefunden hat und weil die Jungs tatsächlich bis zu Ende gearbeitet und gespielt haben.“

… zu Hannes Wolf: „Ich habe viele Jungs, die Tore machen können, die torgefährlich sind. Hannes ist einer davon. Er hat heute die Chance bekommen, von Anfang an gegen seien Heimatverein. Ich weiß, dass Hannes mit solchen Situationen sehr gut umgehen kann, dass es ihn eher motiviert und er hat auf dem Platz die richtige Antwort gegeben mit einer sehr guten Leistung.

… zu seinen Worten zu Hannes Wolf nach dem Spiel: Ich habe ihm gesagt, dass ich mich wahnsinnig für ihn freue. Er hat keine einfache Zeit hinter sich. Ich glaube, dass er sich grundsätzlich wohl gefühlt hat in Leipzig, dass er sich bei den Menschen im Verein und in der Mannschaft wohl gefühlt hat. Er hat halt zu wenig gespielt und nach seiner schweren Verletzung bekommt er hier bei uns, die Chance mehr zu spielen. Er bekommt auch nix geschenkt, das haben wir die ersten Spieltage gemerkt. Aber wir haben eine sehr gute Vorbereitung gespielt, danach wollte er vielleicht ein bisschen viel. Im Pokalspiel ist er unbedingt auf ein Tor gegangen, dann ist er mal ein bisschen fest geworden, aber heute hat er wieder gezeigt, dass er für uns ein wertvoller Spieler sein und werden kann.“

… zur Aufstellung: „Es geht schon darum zu schauen, wer hat wann und wie viel gespielt. Wer verträgt was und Christoph Kramer hat ein überragendes Spiel gegen Real Madrid gemacht, ist dort über 13 Kilometer gelaufen, Hoffi übrigens auch. Er hat vorher schon im Champions-League-Spiel gegen Mailand unglaublich viele Meter gemacht, danach ein Bundesligaspiel durchgespielt. Heute war es einfach so die Idee, Chris auch mal zu entlasten und ich weiß, dass Hoffi die Position gerne spielt. Natürlich geht das ein bisschen auf die Kosten von Physis und auch aufs Verteidigen, aber dafür haben wir dort dann mit Hoffi, mit Chris haben wir das auch, Fußball plus Dynamik auf der Position und er hat es schon gespielt und deshalb haben wir uns heute dafür entschieden.“

… zur Bemühung anderer Klubs um ihn: „Ich sehe das entspannt, weil es mich im Moment wirklich nicht tangiert. Ich habe so viel zu tun, ich glaube Julian in Leipzig auch, dass wir uns vor allem um unsere Kernaufgabe kümmern und das ist unser Verein und unsere Mannschaft und damit haben wir wirklich mehr als genug zu tun im Moment, das lastet uns wirklich aus. Es tut immer gut, wenn man eher Nachfrage hat, als wenn man weggewünscht wird. Das geht denke ich jedem so.“

Jonas Hofmann (Borussia Mönchengladbach) …
… zum Spiel: „Ich denke, dass man beiden Mannschaften ein bisschen angemerkt hat, dass die englischen Wochen ein bisschen an einem zerren. Ich fand, dass wir klar, den einen oder anderen Ballverlust hatten, aber wenn man mit zwei spielerischen Sechsern zugange ist, dann kann es durchaus auch passieren, weil wir es durchaus im Blut haben, auch Fußball spielen zu wollen und dann muss man in der richtigen Situation natürlich entscheiden, macht das Sinn oder nicht, aber wir haben es trotzdem immer wieder gut verteidigt. Unser generelles Abwehrverhalten fand ich war Eins a. Dass du nicht alles verteidigen kannst gegen Leipzig, ist logisch, aber meiner Meinung nach haben wir wenig bis fast keine 100-Prozentigen zugelassen, Ich hatte heute nicht das Gefühl, dass wir noch den Ausgleich kassieren. Weil wir heute alles reingehauen haben, viele Kopfballduelle gewonnen haben. Man hat einfach so ein bisschen die Energie in der Mannschaft gespürt, gerade auch nach dem 1:0, heute lassen wir uns das nicht mehr nehmen, heute reißen wir das gegen Leipzig. Im Sondertrikot hat das dann einen sehr schönen Beigeschmack.“

… zum Tor von Hannes Wolf: „Sehr schön, freut mich sehr für ihn, ich habe es ihm nach dem Spiel auch gesagt. Hat er sich verdient heute, er hat ein sehr gutes Spiel gemacht. Er hat auch ein bisschen gebraucht, aber war ballsicher, hat sich reingehauen und nach dem Tor hat man glaube ich auch gemerkt, dass er eine bisschen breitere Brust bekommen hat, sich was zugetraut hat. Schön, dass er das Tor gemacht hat und vielleicht ein Stück weit näher wieder zu seiner alten Form kommt.“

… zur Frage, ob man froh ist, die Führung gehalten zu haben: „Froh auf jeden Fall, dass es da in manchen Köpfen vielleicht ein bisschen gerattert hat, ist denke ich ganz normal. Dadurch, dass das Thema so präsent war in der Öffentlichkeit, aber vom Gefühl her, haben wir heute alles reingehauen und ich hatte nicht das Gefühl, dass wir irgendwie nachlassen, dass wir unachtsam sind in irgendeiner Art und Weise. Dementsprechend ein großes Kompliment an die Mannschaft heute für die Leistung.“

TV Experte Lothar Matthäus …
… zu Marco Rose und Julian Nagelsmann (vor dem Spiel): „Beide sind sehr gute Trainer und das sieht man ja auch an den Ergebnissen, dass man knapp hinter Bayern, hinter Dortmund steht, aber mit guten Möglichkeiten eben auch in diese Etage nach oben zu stoßen. Es sind beides Mannschaften, die noch große Entwicklungsmöglichkeiten haben.“

… zur Leistung von Gladbach: „Beide haben nicht geglänzt, weil sie hohe Belastungen haben in den letzten Wochen und wichtige Spieler heute geschont haben oder diese nicht zur Verfügung gestanden haben. Gladbach etabliert sich da oben drin und das ist natürlich auch ein Prozess, den die junge Mannschaft durchmacht, auch mit einem neuen Trainer. Er ist jetzt gut eineinhalb Jahre in Deutschland und ich glaube, er hat schon sehr viel verändert und vor allem seine Spielphilosophie auf die Mannschaft übertragen. Auch die Typen, die er und Max Eberl geholt haben, passen ja dazu und da sind viele junge Spieler dabei. Sie brauchen natürlich noch, haben letztes Jahr auch gegen Bayern München mal ein Spiel gewonnen, aber grundsätzlich haben sie meistens dann irgendwo noch nicht die Erfahrung, sich bei so ganz großen Spielen in der Bundesliga durchzusetzen. Heuet ist es ihnen geglückt, weil sie auch aus den Fehlern der Spiele, die wir vorher angesprochen haben, gelernt haben und nichts mehr zugelassen haben und deshalb können sie sich heute auch glücklich schätzen, als verdienter Sieger dieses Spiel gewonnen zu haben.“
 


 
Bayerns Torschütze Müller: Können auch die „Arbeitseinstellung anmachen“
Die wichtigsten Stimmen zu den Samstagnachmittagspartien des 6. Spieltages der Deutschen Bundesliga bei Sky.

Ismail Jakobs (1. FC Köln) …
… zum Spiel: „Im Endeffekt ist es dann einfach schwer gegen Bayern so einen Rückstand aufzuholen.“

… zum Elfmeter: „Für mich war es kein Handspiel. Besonders der Schiedsrichter steht in einer Situation, wo er es nicht sehen kann und wenn er es nicht pfeift, greift der Videoschiedsrichter nie im Leben ein und dann steht es 0:0, dann ist es ein anderes Spiel.“

Serge Gnabry (Torschütze FC Bayern München): „Wir hatten wenig das Gefühl, dass wir viel Sicherheit hatten, dass wir viel Ballbesitz hatten. Haben dann in der zweiten Halbzeit zu viele Ballverluste gehabt, wo wir den Gegner dann wieder reinholen, heute war nicht unser bestes Spiel. Am Ende stehen die drei Punkte da und über die sind wir glücklich.“

Thomas Müller (Torschütze FC Bayern München) …
… zum Spiel: „Dadurch, dass wir leider Anfang der zweiten Halbzeit verpasst haben, das dritte Tor zu machen, ist es dann am Ende ein Arbeitssieg geworden. Wenn du nur mit einem Tor am Ende gewinnst, dann kann bis zur letzten Aktion noch alles passieren. Deshalb war das jetzt heute keine Gala, keine Glanzvorstellung, aber wir nehmen das so mit. Wir haben sicherlich oft leichtfertig die Bälle verloren, vielleicht auch einen Tick zu lässig im Spiel nach vorne agiert. Dann gegen die dicht gestaffelten Kölner, das muss man schon sagen, sie haben sich schon sehr weit zurückgezogen, haben das ordentlich gemacht und die Räume eng gemacht. Aber nichtsdestotrotz hätten wir in der einen oder anderen Situation, wenn wir das einen Tick sauberer spielen doch zum Tor kommen können. Auch wenn Köln keine Chancen en masse rausgespielt hat, aber wenn ein Ball auch aus dem Halbfeld in den Strafraum fliegt, kann immer etwas passieren und diese Szene gab es die letzten zehn Minuten dann schon des Öfteren. Die Leidenschaft war am Ende da, den Sieg noch mitzunehmen. Da gibt es gar keinen Vorwurf an uns, aber spielerisch war es sicherlich schon einmal besser.”

… zur Frage, ob der Arbeitssieg eine neue Qualität ist: „Eine neue Qualität ist es nicht, denke ich. Aber dass wir unbedingt gewinnen wollen und dann auch mal diese Arbeitseinstellung anmachen können. Wir wissen, wir haben gute Fußballer, wir haben sowohl Tempo als auch Technik in unseren Reihen, aber wenn das nicht so gut funktioniert und wenn es darum geht auch mal einen Sieg über die Zeit zu bringen, dann musst du auch mal das Arbeitsschweinchen so ein bisschen rausholen und das haben wir ordentlich gemacht. Aber wie gesagt, es ist eigentlich nicht unser Anspruch, dass wir hier in Köln die letzten zehn Minuten noch unruhig zittern müssen mit einer 2:0-Führung.“

… zur Schlussphase: „Wir hatten ein, zwei Szenen, wo der Ball zu ungenau kam, wo wir eine falsche Entscheidung getroffen haben, aber ich habe die Szene jetzt nicht mehr so genau im Kopf. Nichtsdestotrotz war es schon eine dominante Vorstellung von uns aber nicht mit der Souveränität, die man vielleicht schon mal gesehen hat. Man muss aber auch dazu sagen, wir haben heute auf sechs Positionen verändert und dafür haben sich die Spieler, die jetzt reinkamen, schon ganz gut eingefügt und es war eher ärgerlich, dass wir diese Situation nicht so souverän über die Bühne bekommen haben, wie wir es uns eigentlich in der Halbzeit vorgenommen haben.“

Marcel Hartel (Arminia Bielefeld): „Für uns können wir heute einfach mitnehmen, dass wir trotz 2:0 ein ganz ordentliches Spiel gemacht haben, auf jeden Fall besser als in den letzten Wochen die erste Halbzeit. Wir haben eine ordentliche erste Halbzeit gespielt, kein Tor kassiert gegen Dortmund. Ein paar Akzente gab es, wenn wir die noch besser ausspielen, können wir vielleicht den ein oder anderen mal aufs Tor bringen und wir müssen einfach weiter an uns arbeiten, weiter daran glauben und es nächste Woche besser machen.“

Uwe Neuhaus (Trainer Arminia Bielefeld): „Ich ärgere mich ein kleines bisschen über das 1:0 nach einer Standardsituation. Wir haben uns nicht gut verhalten, kassieren da das 1:0, ein bisschen länger noch das Ergebnis halten, dann mit Wechseln vielleicht noch ein bisschen frischen Wind nach vorne bringen, war so geplant, hat nicht geklappt, müssen wir trotzdem so akzeptieren.“

Thomas Delaney (Borussia Dortmund): „Wir haben Spieler, die haben top europäisches Niveau. Im Moment haben wir von zehn Spielen glaube ich sieben zu null gespielt. Das ist sehr gut und viel besser als letztes Jahr, ganz so schlecht ist das für mich persönlich nicht.“

Julian Brandt (Borussia Dortmund) …
… zum Spiel: „Natürlich ist es in der Bundesliga sehr knapp und da wollen wir die Punkte natürlich nicht wie letztes Jahr zu Hause lassen.“

… zu Mats Hummels: „Dem geht es gut, der hat zwei Tore geschossen, der kriegt das schon hin, der hat gutes Heilfleisch.“

Lucien Favre (Trainer Borussia Dortmund) …
… zu Mats Hummels: „Ich weiß es noch nicht. Er hat etwas gespürt hier, das sollte aufhören.“

… zum Spiel: „Wir sind geduldig geblieben, wir haben sehr hoch gepresst, sehr systematisch. Wir hatten fast 80 Prozent Ballbesitz in der ersten Halbzeit, das ist enorm und das ist auch ein wenig schwer, Lösungen zu finden. Wir hatten drei Torchancen. Eine von Sancho, eine von Akanji und ein Schuss von Delaney in der ersten Halbzeit und wir sollten unbedingt ein Tor machen in der zweiten Halbzeit. Und wir haben das geschafft bei Standards, das kann helfen und das war sehr gut. Es war wichtig, dass 1:0 zu machen.“

… zum Spielrhythmus: „Es ist viel, nicht nur physisch, auch für den Kopf. Aber das ist unser Job und wir müssen das schaffen und müssen daran arbeiten und uns vorbereiten. Das ist so und wir können das nicht ändern. Aber der Rhythmus ist sehr hoch. Ein Kollege in Frankreich hat gesagt, es ist zu viel, es ist für die Spieler viel, vor allem mit der Nationalmannschaft.“

Daniel Brosinski (1. FSV Mainz 05): „Wir sind gut aus der Halbzeit rausgekommen, haben dann denke ich auch verdient das 1:1 gemacht, haben uns Torchancen rausgearbeitet, dann haben wir uns wieder ein Stück zurückgenommen, unverständlicherweise und dann Augsburg wieder kommen lassen, kriegen dann auch schon wieder ein Tor. Das 3:1 war dann so ein bisschen Slapstick vom eigenen Mitspieler dann in den Lauf gespielt. Aber insgesamt war das von den elf, die da auf dem Platz waren und angefangen haben, nicht bundesligatauglich.“

Rouven Schröder (Vorstand Sport 1. FSV Mainz 05) …
… zu der Situation: „Auch frustriert, enttäuscht. Vor allem enttäuscht von der ersten Halbzeit, weil das ist genau das, was wir nicht sehen wollen. Wir haben zwei Spiele, Leverkusen und Gladbach, da haben wir verloren, aber da hatten wir eine ganz andere Intensität, eine ganz andere Energie. In der ersten Halbzeit haben wir uns hinten mit dem Passspiel in der Dreierkette im Aufbau einfach die Energie nicht gegeben, waren nicht da. Waren in der Form, was unsere Situation auch ausmacht, dagegen anzugehen, auch Tiefenläufe zu haben, zu sprinten, aggressiv zu sein, das haben wir vermissen lassen. Von daher sehr, sehr enttäuschend. Wenn man dann die zweite Halbzeit sieht, wie wir da rauskommen, mit einer sehr guten Ansprache von Jan-Moritz Lichte, dann sieht man wie das geht, ganz unabhängig vom Tor. Du bist da ganz anders drin, schiebst nach, kannst diesen Erfolg dann auch holen. Wir sind aber in der jetzigen Situation zu fehlerhaft und wenn ein Gegner dann sehr klar ist, in den Aktionen, im Abschluss, dann ist es halt so, dass du ein Spiel hintenraus noch verlierst.“

… zu den Aussagen von Daniel Brosinski: „Ich finde das wichtig, wenn der Spieler das für die Mannschaft selbstkritisch sieht. Von daher ist es ja schon mal der erste Schritt und uns allen muss es ja so gehen und das nächste Mal müssen wir es besser machen. So in der Form in der ersten Halbzeit kann das nicht funktionieren. Augsburg hat es kontrolliert, hatte jetzt aber auch keine großen Tormöglichkeiten. Und trotz allem haben wir das Spiel 3:1 verloren, das ist sowas von bitter. Dass wir über die erste Halbzeit sprechen müssen und dann über die Verbesserung in der zweiten Halbzeit, sehr schade.“

… zu Jan-Moritz Lichte: „Ich habe in der Halbzeit die Worte genauso gehört, wie man es sich vorstellt, ich glaube in der Form auch richtig gewählt. Von daher ist die Mannschaft so rausgekommen, aber trotz allem müssen wir es auf dem Feld dann auch richten und besser verteidigen. Das 2:1 kann in der Form nicht passieren.“

… zur Ansprache von Jan-Moritz Lichte: „Er hat darauf hingewiesen, was wir uns vorgenommen haben, das worüber wir geredet haben, über die letzten zwei Spiele, wo wir es gut gemacht haben, wenn man das nicht abbildet wird es schwierig. Ich glaube sie zu reizen und zu locken, in dem Sinne auch an der Ehre zu packen, man hat sofort gesehen, die Jungs haben nachgeschoben und das ist es doch im Endeffekt, was wir sehen wollen. Du belohnst dich, bist gefühlt eher am 2:1 dran, verteidigst das schlecht, läufst hinterher, bittere Phase. Jetzt ist Schalke daheim und ich glaube jeder weiß für sich selbst vor der Länderspielpause, was das heißt. Wir werden alles reinlegen.“

Bas Dost (Eintracht Frankfurt): „Damit bin ich nicht zufrieden. Wir müssen das annehmen und es geht wieder weiter.“

Sebastian Rode (Eintracht Frankfurt): „Wir haben es vielleicht auch nicht verdient, so wie wir die erste Halbzeit gespielt haben, etwas zu pomadig, zu wenig Eins-gegen-Eins-Situationen im letzten Drittel gehabt und das wurde erst nach dem Gegentor besser.“

Christian Groß (SV Werder Bremen): „Ich glaube jeder weiß, dass Frankfurt immer ein schwieriges Auswärtsspiel ist. Wir hatten auch gute Phasen gehabt, wo wir den ein oder anderen Stich noch hätten setzen können. Hinten raus müssen wir mit einem Punkt zufrieden sein.“

TV Experte Dietmar Hamann …
… zu Dortmund: „Sie mussten geduldig sein, haben dann zum richtigen Zeitpunkt die Tore gemacht. Was man natürlich hervorheben muss, bis auf den einen Torschuss, glaube ich in der ersten Hälfte, musste Bürki nichts halten und das war nicht das erste Mal. Sie haben die letzten zwei Spiele glaube ich kaum etwas zugelassen hinten, nach vorne könnte vielleicht das eine oder andere Mal besser gespielt werden, aber die defensive Stabilität ist auf alle Fälle die Sache, die man hervorheben muss, weil das auch im Moment die Basis ihres Erfolges ist.“

… zu punktlosen Mainzern und den Aussagen von Daniel Brosinski „Wenn du null Punkte hast nach sechs Spielen, was will er denn sagen. Im Moment sind sie nicht bundesligatauglich, sie kriegen die Tore zu einfach. Das zweite Tor, da wird der Ball im Sechzehner abgelegt und da kommt Hahn frei zum Schuss, da haben sie toll gespielt die Augsburger, aber da musst du einfach energischer sein. Und das ist eigentlich etwas, was die Mainzer immer gezeigt haben in den vergangenen Jahren. Immer, wenn sie ein Ergebnis gebraucht haben, dann haben sie es geholt. Im Moment ist es natürlich erschreckend, 18 Tore kassiert, fünf geschossen.“

Presseinfo Sky Österreich

31.10.2020