„Das war ein schlechter Tag in der Arbeit“ - Barbara Haas verliert ihr Auftaktmatch beim Upper Austria Ladies Linz

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Die Österreicherin Barbara Haas verliert ihr Auftaktmatch beim Upper Austria Ladies Linz 2020 gegen Veronika Kudermetova mit 0:6, 0:6.

Das war nicht der Tag von Barbara Haas! Österreichs Nummer eins blieb bei ihrem Heimturnier Upper Austria Ladies Linz gegen Veronika Kudermetova aus Russland ohne jede Chance und musste mit einer 0:6, 0:6-Niederlage im Gepäck die Linzer TipsArena vergessen.

„Ich bin einfach enttäuscht. Das war ein schlechter Tag in der Arbeit“, fasste Haas zusammen. „Ich glaube, dass mir das in der Jugend zuletzt passiert ist. Aber so etwas kann immer mal passieren. Ich habe nicht annähernd an meine Leistung von meinem letzten Match gegen sie in Brisbane anknüpfen können. Es war einfach ein rabenschwarzer Tag. Am Ende war es sicher eine Kombination aus mehreren Dingen. Ich werde jetzt versuchen, das Positive aus der Saison heraus zu nehmen. Heute gab es leider nicht viel Positives. Es gibt aber sicher auch Schlimmeres im Leben, da muss man die Kirche schon mal im Dorf lassen“, analysierte die Lokalmatadorin.

Veronika Kudermetova trifft nun am Donnerstag im Achtelfinale auf die Niederländerin Arantxa Rus. „Die Bedingungen hier kommen mir sehr entgegen. Ich habe versucht mein Bestes zu geben und ich glaube, dass mir das gut gelungen ist. Ich hatte eigentlich keine großen Erwartungen und bin auch ohne Coach hierhergekommen. Mal sehen, was noch möglich ist“, sagte Kudermetova.

Zuvor erreichten bereits Qualifikantin Oceane Dodin aus Frankreich und die argentinische French-Open-Halbfinalistin Nadia Podoroska die zweite Runde. Dodin kämpfte sich gegen die Schweizerin Jill Teichmann nach einem Fehlstart noch zurück ins Match und siegte mit 1:6, 6:4, 6:2. „Der erste Satz dauerte nicht mal 20 Minuten, aber danach wurde es immer besser. Ich mag es sehr, hier in Linz zu spielen. Gerade in der Halle kann ich meist mein bestes Tennis spielen“, bilanzierte Dodin, die nun, wie schon 2016, im Achtelfinale auf Sorana Cirstea trifft. Damals konnte sich die Französin in zwei Sätzen behaupten.

Nadia Podoroska feierte nach einer Stunde und 43 Minuten einen hart erkämpften 6:4, 6:4-Erfolg über Irina Camelia Begu aus Rumänen und erlebte somit eine erfolgreiche Linz-Premiere. Auf sie wartet nun eine echte Linz-Spezialistin: Am Donnerstag spielt sie gegen Camila Giorgi, die im Jahr 2018 in der TipsArena triumphierte.

Erste Viertelfinalistinnen stehen fest
Barbora Krejcikova (Tschechien) und Aliaksandra Sasnovich aus Belarus haben am Mittwoch nach harten Drei-Satz-Matches auf dem Matchourt 1 bereits ihr Ticket fürs Viertelfinale gelöst. Krejcikova setzte sich gegen Gret Minnen aus Belgien mit 5:7, 7:6 (7) und 6:4 durch, Sasnovich gewann gegen die kroatische Qualifikantin Jana Fett mit 3:6, 6:1, 6:3.

Keine Blöße gaben sich auch die an zwei gesetzte Belgierin Elise Mertens und Ekaterina Alexandrova, die in der Setzliste auf Rang vier geführt wird. Mertens brauchte einen Satz, um sich auf das Spiel der ukrainischen Qualifikantin Anhelina Kalinina einzustellen, verwandelte aber nach zwei Stunden und fünf Minuten ihren ersten Matchball zum 2:6, 6:1, 6:2. In einem sehr reizvollen Achtelfinale bekommt sie es am Donnerstag mit der routinierten Vera Zvonareva zu tun.

Da ist Linz-Liebhaberin Ekaterina Alexandrova schon einen Schritt weiter. Sie behauptete sich am Abend mit 7:5, 6:1 im russischen Duell gegen Varvara Gracheva, steht zum dritten Mal im Viertelfinale von Linz und machte der Stadt nach dem Match gleich noch eine Liebeserklärung: „Ich liebe es einfach hier zu spielen. Mir gefällt die Stadt sehr. Es ist wirklich sehr schade, dass wir dieses Mal nicht rausdürfen. Ich liebe einfach alles an Linz. Vielleicht spiele ich deshalb hier so gut.“

Auch Barbora Krejcikova (Tschechien) und Aliaksandra Sasnovich aus Belarus haben am Mittwoch nach harten Drei-Satz-Matches auf dem Matchourt 1 Ticket für die Runde der letzten acht gelöst. Krejcikova setzte sich gegen Gret Minnen aus Belgien mit 5:7, 7:6 (7) und 6:4 durch, Sasnovich gewann gegen die kroatische Qualifikantin Jana Fett mit 3:6, 6:1, 6:3.

Sabalenka trifft am Donnerstag auf Stefanie Vögele
Am Donnerstag will dann auch die topgesetzte Aryna Sabalenka nachziehen. Die Weltranglistenelfte bekommt es im dritten Match des Tages mit der Schweizer Qualifikantin Stefanie Voegele zu tun.
 


 
„Diese hochklassige Veranstaltung setzt ein Ausrufezeichen“
Der Linzer Bürgermeister Klaus Luger und Vizebürgermeisterin Karin Hörzing besuchen das Upper Austria Ladies Linz
Hoher Besuch beim 30-jährigen Jubiläum des Upper Austria Ladies Linz! Der Linzer Bürgermeister Klaus Luger und Vizebürgermeisterin Karin Hörzing schauten am Mittwochnachmittag bei der Jubiläumsauflage von Österreichs größer Frauensport-Veranstaltung und ordneten im Gespräch mit Turnierdirektorin Sandra Reichel den Stellenwert des Linzer Tennisklassikers ein.

„30 Jahre Upper Austria Ladies Linz ist keine Selbstverständlichkeit. Diese hochklassige Veranstaltung setzt ein Ausrufzeichen für die Stadt Linz, das Land Oberösterreich und das österreichische Damentennis. Ich gratuliere, dass es gelungen ist, in dieser schwierigen Zeit das Jubiläumsturnier zu veranstalten. Darüber bin ich wirklich sehr froh“, sagte Vizebürgermeisterin Karin Hörzing.

Bürgermeister Klaus Luger hob noch einmal die weltweite Strahlkraft der Veranstaltung heraus: „In dieser Turnierwoche steht Linz international im Fokus, wir haben eine Dauerpräsenz in den Medien. Abgesehen von einigen internationalen Fußballspielen gibt es keine vergleichbare Veranstaltung. Was den Sport betrifft, ist dieses Turnier die Nummer eins. Dankeschön, dass der Veranstalter 30 Jahre durchgehalten und die Stadt und das Land bereichert hat. In dieser Zeit wurde viel erlebt und auch einiges gefeiert. Darauf kann man schon stolz sein“, sagte Luger und beglückwünschte Turnierdirektorin Sandra Reichel, die die Blumen umgehend an die Stadt zurückgab.

„Wir sitzen hier heute nur, weil die Stadt Linz vor 30 Jahren den Mut gehabt hat, uns zu unterstützten. Mein Vater hat sich Anfang der Neunzigerjahre drüber getraut“, sagte Reichel, die in diesem Jahr ihr 20-jähriges Jubiläum als Turnierdirektorin feiert.„Man muss der Stadt für das Vertrauen und die Unterstützung danken. Wir haben uns schon im März unsere Gedanken machen und waren uns immer einig, dass das Turnier in Linz stattfinden wird, wenn wir die Sicherheit aller Beteiligten gewährleisten können. Die Stadt Linz steht hinter uns, das Land Oberösterreich und viele weitere treue Partner stehen hinter uns“, erläuterte Reichel die aktuelle Situation.

Bürgermeister Luger wünschte dem Turnier für die Zukunft, „dass Linz weiter diese Rolle im WTA-Turnierkalender spielen kann, dass die Veranstalter auch weiterhin so erfolgreich arbeiten können und vor allem wünsche ich mir, dass wir im nächsten Jahr wieder alle gemeinsam das Turnier hier in der Halle erleben können.“

Zum Abschied hielt Sandra Reichel für Karin Hörzing und Klaus Luger auch noch ein kleines Präsent bereit. Bürgermeister und Vize-Bürgermeisterin wurde mit einer Flasche des Jubiläumsweins (Grüner Veltiner), der vom Weingut Mayer Der Wein exklusiv zum Jubiläum 30 Jahre Upper Austria Ladies Linz hergestellt wurde.

Presseinfo Upper Austria Ladies Linz

Upper Austria Ladies Linz – Spielplan Donnerstag
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11.11.2020