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© Sportreport

Der Free-to-Air Montag im TV: Zu Gast bei „Dein Verein“ waren am Montag ua Barnsley-Spieler Dominik Frieser, Andreas Heraf, Trainer und ehemaliger Spieler SK Rapid Wien, Florian Flecker, Würzburger Kickers, sowie der ehemalige Ried- und Mattersburg-Spieler Florian Hart.

Alle Stimmen zu „Dein Verein“:

Dominik Frieser (Spieler FC Barnsley):
… über seine bisherige Zeit in England: „Mir taugt es richtig. Ich muss sagen, es ist schon richtig cool hier das alles mitzuerleben: Alle drei Tage ein Spiel zu haben, in riesen Stadien zu spielen. Da ist, glaube ich, fast kein Stadion kleiner als 25.000. Du spielst halt auch gegen richtig coole Leute. Wir haben gegen Wayne Rooney auswärts gespielt. Es ist schon richtig cool hier, muss ich sagen.“

… über die Championship: „Ich glaube, dass das wirklich die härteste Liga der Welt ist. Da sind wirklich richtige Maschinen drinnen. Da gibt es, glaube ich, keinen Verteidiger, der unter 1,85 Meter ist. Es ist schon ein richtig hartes Spiel und man muss sich daran gewöhnen. Aber ich glaube, schön langsam wird es und ich will das dann natürlich auch irgendwann in Tore oder so ummünzen.“

… über die Ziele von Barnsley: „Bei dem Verein ist es eigentlich so, dass sie primär immer wieder versuchen, junge Spieler zu holen und die dann weiterzuverkaufen. Es ist jetzt nicht so richtig das Ziel, dass sie in die Premier League aufsteigen. Sie schauen eher so ein bisschen aufs Finanzielle, kann man sagen. Da werden jedes Jahr die besten Spieler irgendwie verkauft. Aber man probiert das Beste daraus zu machen und aktuell haben wir eine richtig gute Mannschaft.“

… über die Tatsache, dass sein Ex-Trainer Valerien Ismael nun neuerlich sein Coach ist: „Ich habe mich eigentlich richtig gefreut, dass er gekommen ist. Als ich gehört habe, dass der ,Strubsi‘ weggeht, war ich am Anfang schon vielleicht ein bisschen niedergeschlagen, weil der ,Strubsi‘ der Trainer war, der mich geholt hat und der auf mich gebaut hat. Aber als ich dann gehört habe, dass der Valerien kommt, habe ich mich natürlich gefreut, weil wir schon erfolgreich zusammengearbeitet haben und er natürlich auch weiß, was er von mir kriegt. Und das ist natürlich tausend Mal besser als wenn ein Trainer kommt, der mich gar nicht kennt.“

… auf die Frage, ob er sich mit Ismael auch immer noch über den LASK unterhalte: „Ja, wir sprechen schon ab und zu. Vor allem nach den Europa-League-Spielen gibt es immer wieder am nächsten Tag Gespräche, wie das Spiel war und so.“

… über seinen Abgang vom LASK: „Es ist mir natürlich schon schwer gefallen. Ich hatte richtig gute Freunde beim LASK, der Verein war einfach richtig geil, er ist richtig gut aufgestellt. Aber die Chance in England zu spielen, im Mutterland des Fußballs, das wollte ich mir nicht entgehen lassen. Und ich bin jetzt auch schon 27 Jahre alt und es war vielleicht auch so ein bisschen die letzte Chance, dass du ins Ausland kommst – vor allem nach England – und das wollte ich unbedingt nutzen.“

… auf die Frage, ob er das Gefühl hat, dass er dem LASK fehlt: „Nein, ich habe nicht so wirklich das Gefühl. Der LASK hat richtig gute Arbeit gemacht: Andi Gruber geholt, Eggestein geholt. Das sind auch richtig gute Spieler. Also ich glaube, dass die das ganz gut gelöst haben.“

… über die gestern eroberte Tabellenführung des LASK: „Ich habe mir das Spiel gestern natürlich angeschaut über das Handy. Es war ein sehr gutes Spiel, es hat mich sehr gefreut. Tabellenführer waren wir letztes Jahr auch schon mal, aber jetzt müssen die Jungs schauen, dass sie länger vorne bleiben. (… ) Wenn wir nicht gerade selber spielen, dann schaue ich mir eigentlich jedes Match an.“

… auf die Frage, ob der LASK heuer Meister werden kann und welche Lehren man aus dem Vorjahr ziehen kann: „Natürlich traue ich es ihnen zu. Ich glaube, dass die Chance auf alle Fälle da ist. Es wird dann halt entscheidend, was nach den 22 Runden passiert. In den zehn Runden werden die Karten neu gemischt. (… ) Dass man in den zehn Spielen einfach richtig da sein muss, richtig am Platz sein muss. Du darfst da kein Spiel irgendwie blöd herschenken, wie wir es gemacht haben gleich am Anfang gegen Hartberg damals.“

… über Peter Michorls Aussage, dass er jetzt mit Marvin Potzmann einen besseren Fußballtennis-Partner habe als in der Vorsaison mit ihm: „Ich habe immer nur aufgespielt und habe immer ihm das überlassen, dass er das vollenden kann. Deswegen konnte ich meine Qualitäten nicht so zeigen (lacht).“

Andreas Heraf (Trainer und ehemaliger Spieler SK Rapid Wien):
… auf die Frage, wie intensiv er im Moment die Bundesliga verfolge: „Ich verfolge die Bundesliga natürlich nach wie vor – beide Ligen. Ich bin da relativ auf dem letzten Stand. Natürlich sieht man nicht alle Spiele, aber ich bin nach wie vor natürlich live dabei, bin im Moment ja auch noch immer am Warten. Ich denke, dass man auch immer upgedatet sein muss, wenn man wieder einen Posten übernehmen möchte. Deswegen verfolge ich die Bundesliga, die Europacup-Spiele und auch die 2. Liga und weiß da relativ viel Bescheid natürlich.“

… über seine Liebe zu Rapid: „Rapid hat natürlich nach wie vor einen ganz großen Platz in meinem Herzen. Man sagt immer: Wenn man bei den richtigen Rapidlern reinsticht, dann kommt grünes Blut raus – das könnte bei mir ähnlich sein. Es war dann so, dass ich durch meine Arbeit beim Verband, beim ÖFB, über fast 10 Jahre natürlich diese grün-weiße Brille ein wenig ablegen musste, das war ganz klar. Und somit habe ich über alle Vereine, über alle Akademien, über ganz Österreich eigentlich, gewirkt. Aber Rapid wird ein Leben lang in meinem Herzen bleiben.“

… über die Tatsache, dass mit Dietmar Kühbauer und Zoran Barisic derzeit zwei Identifikationsfiguren bei Rapid tätig sind und wie wichtig das sei: „Ich denke, dass es nicht unbedingt abhängig ist, dass ehemalige Spieler oder Mitglieder eines Vereins in einem Verein auch später tätig sind. Aber es ist eine fantastische Sache natürlich, wenn man Fachleute und Identifikationsfiguren in einem zur Verfügung hat. Und wenn sie dann noch dazu erfolgreich sind, dann ist das die perfekte Lösung. Aber diese Identifikation ist schon ganz, ganz wichtig, speziell bei Rapid natürlich, die von den Fans her über allen anderen stehen. Dann ist das eine ideale Kombination, dass Ex-Rapidler aus ihrer Karriere auch später im Verein als Funktionäre tätig sind.“

… über die Entwicklung von Rapid unter Trainer Dietmar Kühbauer: „Man hat in vielen Jahren immer gesagt: Wie ist es möglich, dass Rapid immer mit finanziellen Problemen zu kämpfen hat, immer die besten Spieler verliert, immer die besten Spieler verkaufen muss und wenig tolle Riesentransfers nachholen kann. Mittlerweile hat sich das verändert. Der Didi macht, glaube ich, einen überragenden Job, weil er hat nicht diese finanziellen Möglichkeiten zur Verfügung, die man in vielen, vielen Jahrzehnten zuvor hatte. Er baut immer wieder junge Spieler in die Mannschaft ein. (… ) Und selbst mit denen ist er ja in der österreichischen Liga trotzdem in der Lage, Red Bull Salzburg zu fordern und hat auch im Europapokal die Möglichkeit, die Gruppe zu überstehen. Ich glaube, die Arbeit, die geleistet wird, ist hervorragend. Und sie machen mit absoluter Sicherheit das Beste daraus.“

… über Rapids Aufstiegschancen in der Europa League: „Ich bin überzeugt, dass sie den Aufstieg machen werden. Das erste Spiel hat Molde damals, glaube ich, mit dem Vorteil des Kunstrasens gewonnen. Der Rapid-Geist, die Qualität in der Mannschaft und dieser Wille unbedingt aufzusteigen wird ein relativ klares Ergebnis zeigen. Ich bin felsenfest davon überzeugt, dass Rapid aufsteigen wird.“

… auf die Frage, ob er sich vorstellen könne, zu Rapid zurückzukehren: „Ja, absolut. Ich bin für alles offen. Ich habe ja in meiner Karriere als Spieler als auch als Trainer wilde Dinge oder abenteuerliche Dinge durchlebt. Ich war in Neuseeland, ich war jetzt in Brasilien unterwegs – also ich bin für alle Dinge offen. Und natürlich: Ein Verein wie Rapid, wenn man dort die Möglichkeit hat zu arbeiten und es ist eine Aufgabe, wo man wirklich etwas bewegen kann und dem Verein auf Sicht etwas Gutes tun kann, dann bin ich jederzeit für Gespräche offen. Schauen wir mal, was die Zukunft bringt.“

… über seinen Abgang von Ried und ob das Kapitel für ihn vollkommen abgeschlossen sei: „Es ist gar nicht abgeschlossen. Ich habe sehr, sehr guten Kontakt zu ganz vielen Leuten da, die mich auch ständig kontaktieren. Ich verfolge auch die Spiele der SV Ried natürlich, habe auch gestern das Spiel gegen den LASK gesehen. Ich denke einfach, es waren unterschiedliche Auffassungsdinge und dann muss man ganz einfach einen Schlussstrich ziehen. Ich bin in der Vergangenheit immer so gewesen, dass ich ganz, ganz gerade auf Dinge zugehe. Das war für viele Leute nicht immer einfach. Man hat mir immer gesagt, ich sei ein Sturkopf. Aber ich stehe zu meinen Entscheidungen und wenn ich gesehen habe, dass es ganz einfach keinen Sinn macht, dass man zusammenarbeiten kann, dann ist es besser das Ganze einfach zu lassen und sich nach neuen Ufern umzusehen.“

Florian Flecker (Spieler Würzburger Kickers):
… über seine aktuelle Lage bei den Würzburger Kickers: „Ich fühle mich hier sehr wohl. Für mich war nach dem Jahr in Berlin, wo ich eigentlich nichts gespielt habe, ganz wichtig, dass ich wieder mal Spielzeit kriege. Und ich war sechs von sieben Spielen in der Startelf, das passt und das ist ganz wichtig auch für mich selbst und meine Entwicklung, dass ich wieder Minuten auf dem Platz kriege.“

… über seine bisherige Bilanz seiner Zeit in Deutschland: „Es war nicht immer einfach. Aber es ist halt ein Riesenschritt gewesen zu Union in die Bundesliga. Ich konnte das ganze Jahr durchgehend trainieren, war immer fit, die Konkurrenz war leider sehr groß. Ich habe da dann nie richtig die Chance gekriegt mich in der Bundesliga auch zu beweisen, das muss ich auch sagen. Aber soweit war es für mich persönlich ein sehr gutes Jahr. Es war ein hartes Jahr, aber für meine Entwicklung hat es sehr viel Positives dazu beigetragen, dass ich als Profi auch reife.“

… über den Vergleich zwischen der österreichischen Bundesliga und der deutschen zweiten Bundesliga: „Ja, also ich denke, so Teams wie Salzburg, Linz, WAC und so, die sind klar drüber zu stellen – das ist meine Meinung. Aber ich glaube, die dichte in der Liga ist halt höher. Es sind viele gute Teams, die auch schon viele Jahre in der Bundesliga in Deutschland gespielt haben. Was die Ligen am meisten unterscheidet ist das Körperliche. In der zweiten Liga ist sehr viel Kampf und körperbetontes Spiel drinnen. Und das ist für mich der größte Unterschied.“

… über sein Krafttraining: „Ich hatte in Berlin genug Zeit extra zu trainieren und das habe ich dann dort begonnen. Ich glaube, es sind mittlerweile über 6 Kilo, die ich zugenommen habe gegenüber der Zeit in Hartberg. Und das kommt mir jetzt auch zugute in der Liga.“

… über den Reiz des Auslands: „Für mich ist es immer ein Ziel gewesen, dass ich im Ausland Fußball spielen kann. Und jetzt habe ich eigentlich den Schritt nach Berlin schon gewagt und dann wollte ich das Ganze nach einem Jahr nicht schon wieder abbrechen und wieder zurück heim kommen. Es ist einfach reizvoll, weil in Deutschland Fußball einfach einen höheren Stellenwert hat als in Österreich. Mir gefällt es auch extrem in Würzburg. Ich will mich einfach im Ausland beweisen und mir im Ausland einen Namen machen.“

… über die Gerüchte einer Hartberg-Rückkehr vergangenen Sommer: „Da ist etwas Wahres dran gewesen. Ich hatte kurz Kontakt mit Markus Schopp im Sommer. Aber das habe ich dann recht früh eigentlich wieder abgesagt, weil ich einfach noch im Ausland bleiben wollte. Und das habe ich auch so mitgeteilt und das ist auch zur Kenntnis genommen worden.“

… über die Klassenerhalts-Party mit Hartberg und seine Verbindung zum Verein: „Wir hatten da schon eine gute Truppe. Nach der ganzen Saison ist viel Druck von uns abgefallen und da ist viel zusammengekommen. Union ist dann zusätzlich noch aufgestiegen. Also es war eine schöne Zeit und da denke ich gerne daran zurück. (… ) Ich habe sehr viel (von Hartberg, Anm.) verfolgt, habe fast jedes Spiel gesehen. Mittlerweile spiele ich ja selbst wieder öfters und da habe ich jetzt nicht immer Zeit, dass ich jedes Spiel sehe. Aber ich bekomme schon alles mit und mit dem Tobi Kainz und dem ,Heili‘ habe ich schon regelmäßig Kontakt.“

Florian Hart (ehemaliger Spieler SV Ried und SV Mattersburg):
… darüber, wie er das Ende rund um den SV Mattersburg damals mitbekommen hat: „Ich weiß nur, ich bin aufgewacht, keine Ahnung was für ein Wochentag war, und hatte schon ein paar Nachrichten am Handy, dass die Commerzialbank zugesperrt worden ist. Und dann hat es schon ein bisschen geklingelt bei jedem Spieler von uns, dass das auf den Verein Auswirkungen haben kann. Das hat sich dann rausgezogen. Wir haben immer wieder Infos gekriegt, dass Investoren da sind, die es machen wollen. Aber zum Schluss war es dann so, dass, glaube ich, die Schulden, die der Verein gehabt hat, oder das Geld, das von der Bank in den Verein geflossen ist, einfach zu hoch war, dass das jemand übernimmt. Und dann war es für uns klar, dass es vorbei ist.“

… auf die Frage, ob es nie Anzeichen dafür gegeben habe: „Nein. Und ehrlich gesagt, als Spieler machst du dir keinen Kopf, wo das Geld herkommt. Es ist immer pünktlich gezahlt worden, es hat alles gepasst für die Spieler. Und dass das dann so ist, hat uns schon alle sehr getroffen.“

… auf die Frage, ob er wütend, traurig oder auch enttäuscht gewesen sei nach dem Mattersburg-Aus und ob es noch Gespräche mit Martin Pucher gegeben habe: „Es hat danach keine Gespräche mehr gegeben. Man muss es schlucken, natürlich. Man muss es auch akzeptieren. Ich bin da einer von den vielen, die es nicht ändern können. Es war seine Entscheidung. Es hat viele Menschen noch viel schlimmer erwischt. Klar, ich habe meinen Job verloren, aber ich hätte auch das ganze Geld auf der Bank liegen haben können und du kriegst dann nichts mehr raus. Ich glaube, da hat es Firmen richtig schlimm getroffen und da darf ich mich eh nicht beschweren. Aber trotzdem ist es so, dass das schon viel verändert hat.“

… darüber, wie es mit ihm sportlich nun weitergeht: „Ich bin jetzt daheim, trainiere für mich selbst. Ich hoffe natürlich, dass sich etwas auftut. Am liebsten wäre es mir in der Bundesliga. Ich bin sehr offen und wie gesagt, ich schaue, dass ich mich so gut wie möglich fit halte. Ich habe die Situation akzeptiert so wie sie ist, probiere die Zeit zuhause so gut wie möglich zu genießen. Klar, ich habe meine Tage, meine Stunden, in denen mich das Ganze mal einholt. Aber ich bleibe positiv und hoffe weiterhin, dass ein Verein sagt: ,Ja, ich kann dich brauchen!‘ Und dann bin ich bereit. (… ) Viele Vereine sagen, es ist schwierig mit Corona und wir haben kein Geld. Die Frage ist immer, wie groß ist das Interesse wirklich. Wenn mich ein Verein jetzt wirklich gewollt hätte im August oder im Juli, ob es nicht gegangen wäre. Das ist halt die große Frage. (… ) Aber ja, ich hoffe trotzdem weiterhin, trotz Corona, dass ich einen Verein kriege.“

… über den LASK und das zurückliegende Derby gegen Ried: „Was der LASK in den letzten Jahren liefert, ist schon sehr beeindruckend und mit welcher Kontinuität sie das durchziehen. (… ) Der LASK ist so gut, der LASK ist im Gegenpressing gut, der LASK ist im Umschalten gut, der LASK hat aktuell meiner Meinung nach keine Schwächen. Er zeigt es auch in der Europa League sehr beeindruckend. (… ) Was hat Ried falsch gemacht? Ich glaube, der LASK ist zurzeit wirklich so stark, dass du auswärts 3:0 verlieren kannst.“

… über seine Zeit in Ried und den bitteren Abstieg: „Es waren eigentlich durchwegs positive zwei Jahren mit einem unglaublich negativem Ende. Der Abstieg war schon ein Moment, der sehr weh getan hat, wahrscheinlich der Moment in meiner Karriere, der am meisten weh getan hat. Weil es auch so völlig unverständlich für uns alle war. Die Mannschaft, die wir gehabt haben, die hätte nie im Leben absteigen dürfen. Und wir haben bis zum Schluss nicht geglaubt, dass wir absteigen.“

… über seine Verbindung zur SV Ried: „Es ist ja so, dass ich eigentlich ein LASKer bin. Ich war in Oberösterreich immer schwarz-weiß, so bin ich aufgewachsen. Ich bin ein Linzer, mein Papa hat mich immer mitgenommen auf die Gugl. Ich bin dann zu Ried und muss sagen, ich habe mich ab dem ersten Tag extrem wohlgefühlt. Es war das ganze Umfeld sehr professionell. Die Mannschaft war charakterlich wahrscheinlich die beste, in der ich je gespielt habe. Ich kann über Ried eigentlich echt nichts Negatives sagen. (… ) Ich glaube, es waren, wenn ich noch einmal zurückdenke, schon die schönsten zwei Jahre meiner Karriere.“

… über die heurige Saison der Rieder: „Ich bin mir ziemlich sicher, dass Ried die Liga halten wird. Ich glaube, die Qualität im Kader ist schon da. Ried ist gut genug für die Bundesliga.“

Die ABSTAUBER
Auch die „Die Abstauber“ wedelten mit ihrer unkonventionellen und frischen Art am Bundesliga-Montag ordentlich Staub auf. In der Live-Schalte erzählte Alexander Kofler u. a. über die aktuell schlechte WAC-Bilanz in der Bundesliga, die Gründe für seine Leistungssteigerung in den letzten Jahren und seine kuriose Fingerverletzung.

Alexander Kofler (Tormann von WAC) bei „Die Abstauber“:
… auf die Frage, warum es in der Liga im Gegensatz zur letzten Saison heuer noch nicht läuft: „Wir sind selbst noch ein bisschen am herumtüfteln, was da das Problem ist. Ich glaube, es ist schon ein bisschen ein Mitgrund, dass wir im Sommer doch ein bisschen einen Umbruch hatten. (… ) Da ist nicht die Kontinuität drinnen wie im letzten Jahr. Und das müssen wir uns einfach in der nächsten Zeit erarbeiten. Aber ich bin da guter Dinge, weil wir trotzdem eine irrsinnige Qualität in der Mannschaft haben.“

… über das Thema Nationalteam und ob er sich ärgere, dass er erst jetzt mit 34 Jahren am Höhepunkt seiner Karriere ist: „Ich glaube, das Leben im Rückspiegel zu betrachten ist nie eine gute Idee. Natürlich hat man sich da irgendwann mal was ausgerechnet, aber ich war einfach in den entscheidenden Phasen nie richtig in Form oder habe halt einfach nicht die Leistung auf den Platz gebracht. Jetzt mittlerweile funktioniert es ganz gut. Zurzeit glaube ich, dass wir trotzdem sehr gut im Nationalteam aufgestellt sind mit Pervan, Schlager und Stankovic und hinten nach auch noch ein, zwei Tormännern. Also ja, ich bin halt leider schon aus einem Alter heraußen, wobei ich es mir natürlich wünschen würde, wenn sich noch irgendwas ergeben würde. Aber das wird dann wahrscheinlich nur ein Traum bleiben.“

… auf die Frage, warum es bei ihm jetzt so gut läuft und früher noch nicht: „In den jüngeren Jahren war ich ein bisschen fester. Da hatte ich ein, zwei Kilo zu viel. (… ) Also zu Austria-Lustenau-Zeiten bin ich mit 97, 98 Kilo in die Partie gegangen. Mittlerweile sind da 10 Kilo weniger. Ich glaube, das macht schon ein bisschen einen Unterschied.“

… über die kuriose Geschichte, wie er sich vor einiger Zeit den Finger verletzt hat: „Ich lebe eher im ländlichen Bereich, also nicht direkt in Klagenfurt, sondern ein bisschen außerhalb. Und rund herum um unsere Siedlung sind sehr viele Pferde-Ranchen. An dem besagten Tag sind einige Pferde ausgebüxt und sind auf einmal vor unserer Tür gestanden – 10 Stück. Und die ganze Nachbarschaft hat probiert, sie einzufangen. Und dann bin ich unglücklicherweise mit meinem Ehering am Zaun hängengeblieben als ich runterspringen wollte. Und es hat dann leider nicht so gut ausgeschaut. Der Finger schaut noch ein bisschen vernarbt aus, aber mittlerweile geht es ganz gut. Ein bisschen kalt ist er noch und das Gefühl ist noch nicht ganz da. Aber ich hoffe, das kommt in den nächsten ein, zwei Wochen. In Moskau ist mir der Finger fast abgefroren. Da bin ich in der Halbzeit drinnen gestanden und habe nur den Finger gewärmt.“

… auf die Frage, wo der Ehering nun sei: „Den habe ich ganz gut verstaut. Den werde ich wahrscheinlich nicht mehr rauf tun. Den mussten sie mir runterzwicken und um 70 Euro habe ich ihn wieder repariert.“

… auf die Frage, warum in Wolfsberg trotz der Tatsache, dass er schon länger Nummer 1 ist, kaum jemand im Kofler-Trikot herumläuft: „Weil wahrscheinlich der Tormann nie so im Fokus steht und wir seit ein paar Jahren den Liendl haben und der stiehlt halt leider Gottes allen anderen ein bisschen die Show. Da muss man auch die Fans verstehen. Vielleicht dann, wenn Liendl aufhört, der ist ja doch zwei Jahre älter und wird vielleicht vor mir aufhören. Vielleicht läuft danach wer mit einem Kofler-Trikot herum.“

Über „Die Abstauber“:
In dem innovativen Diskussions-Format diskutieren wöchentlich vier Hosts über die wichtigsten Ereignisse auf dem Rasen und in den sozialen Medien. Neben den Sky Moderatoren Johannes Brandl und Johannes Hofer sind Florian Prokopetz, Jean-Claude Mpassy, Andreas Födinger, Lukas Traxler, Holger Hörtnagl, Martin Grath und Maximilian Ratzenböck Teil des Teams. In ,,Die ABSTAUBER‘‘ können Fans durch ihre Social Media Aktivitäten Teil der Sendung werden. Weitere Informationen zu ,,Die Abstauber“ gibt es unter: dieabstauber.at/

Presseinfo Sky Österreich

07.12.2020