Robert Ibertsberger (Trainer SKN St Pölten): „Fakt ist, dass ich auf jeden Fall positive Schritte nach vorne gesehen habe“

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In der 16. Runde der Tipico Bundesliga trafen in der NV-Arena die Mannschaften von SKN St Pölten und des LASK aufeinander.

Die Gäste aus Oberösterreich konnten sich mit 3 : 1 (2:0) durchsetzen.

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spusu SKN St Pölten – LASK 1:3 (0:2)
Schiedsrichter: Gerhard Grobelnik

Robert Ibertsberger (Trainer spusu SKN St Pölten):
… über das Spiel: „Es war schon ein Thema, dass wir einfach zu viele Standards zugelassen haben. Durch diese Standards haben wir uns selbst aus dem Spiel genommen, so wie wir sie dann auch dementsprechend verteidigt haben. Das müssen wir auf jeden Fall besser machen in nächster Zeit, weil so wären wir sicher länger im Spiel gewesen und hätten auch mehr mitnehmen können. Denn man hat schon gesehen, nach dem Anschlusstreffer waren wir richtig gut drinnen und da hatten wir auch die ein oder andere Möglichkeit zum Ausgleichstreffer. (… ) Fakt ist, dass ich auf jeden Fall positive Schritte nach vorne gesehen habe. Und der LASK war ein sehr, sehr guter Gegner, das darf man nicht außer acht lassen.“

Daniel Drescher (spusu SKN St Pölten):
… über das Spiel: „Wir wollten heute ein bisschen eine Reaktion zeigen, weil es in den letzten Wochen nicht so gelaufen ist, wie wir uns das vorgestellt haben. Aber es war brutal schwierig, speziell erste Halbzeit. Da waren wir vielleicht ein bisschen zu passiv oder hätten uns ein bisschen mehr zutrauen können. Aber ich glaube, dass wir dann speziell zweite Halbzeit bewiesen haben, dass wir es können, dass wir auch den LASK ein bisschen in Schwierigkeiten bringen können. Wir dürfen nicht drei Standardtore bekommen.“

Christoph Riegler (spusu SKN St Pölten):
… über die aktuelle Lage: „Das Selbstvertrauen ist natürlich etwas geschrumpft. Wir müssen einfach schauen, dass wir gemeinsam wieder auf die Spur kommen, auf der wir schon waren. Wir müssen uns einfach gemeinsam da rausreißen. Wenn wir uns alle zusammensetzen und einfach an uns glauben, dann werden wir es sicher schaffen, dass wir aus der – ich sage mal – kleinen Krise wieder rauskommen.“

Georg Zellhofer (Sportdirektor spusu SKN St Pölten) vor dem Spiel:
… auf die Frage, ob der SKN derzeit in einer Krise sei: „Ich würde nicht sagen Krise, aber man muss es ernst nehmen. Wir sind momentan vom oberen Play Off so weit entfernt, wie ich von meinem Idealgewicht – um mit den Worten von Jürgen Werner zu sprechen. Ich denke doch, dass es immer ein bisschen trügerisch ist, wenn man nur vom oberen Play Off spricht und sich hinter diesen 16 Punkten versteckt. (… ) Ich möchte schon noch einmal darauf hinweisen, dass dann die Punkte halbiert werden und dann kommt wieder dieser Druck dazu. (… ) Also hier muss man vorsichtig sein und das Ganze offen und ehrlich ansprechen.“

… über die Kaufoption bei Alexander Schmidt und die Rückkaufoption des LASK: „Im Winter steht‘s 1:0 für mich und im Sommer wird der Jürgen (Werner, Anm.) ausgleichen, weil er gut verhandelt hat und eine Rückkaufoption hat. Es profitieren beide davon. Für uns ist es eine Win-win-Situation. (… ) Unsere Situation ist klar und Jürgen hat dann die Möglichkeit ihn zurückzuholen.”
 


 
Dominik Thalhammer (Trainer LASK):
… über das Spiel: „Das war erste Halbzeit sehr kontrolliert und klar. Leider haben wir es verabsäumt, das Spiel vorzeitig zu entscheiden. Wir hatten eine unzählige Anzahl an Chancen. Und dann nach dem 2:1 ist es noch ein bisschen enger geworden, aber ich glaube, es war am Ende des Tages schon verdient.“

… vor dem Spiel über die aktuelle Spielweise seiner Mannschaft: „Wir wollen den LASK nicht verändern, wir wollen ihn anpassen und adaptieren. Wir haben jetzt sehr, sehr viel den Ball und die Gegner geben uns sehr viel den Ball. Das heißt, wir brauchen jetzt auch Lösungen. Aber wir wollen weiter Intensitätsfußball spielen. Und wir wollen weiterhin Pressing spielen, wenn uns der Gegner die Möglichkeit gibt.“

Peter Michorl (LASK):
… über sein Tor und das Spiel: „Es wird sicher nicht zur Gewohnheit werden. So das Kopfballungeheuer bin ich nicht. Ich bin froh, dass es heute geklappt hat, aber wir hätten das Spiel schon viel früher entscheiden müssen. Wir hatten zwischen der 45. und 60. Minute viele Chancen, die wir nicht genutzt haben. Es war dann wieder ein Defensivstandard, der reingeht. Aber heute haben wir es mit den Offensivstandards wettgemacht. (… ) Der Gernot (Trauner, Anm.) bleibt schon das Kopfballungeheuer und ich werde in den nächsten Spielen versuchen, wieder ihn am Kopf zu treffen.“

… über den Elfmeter: „Ich habe nicht das beste Gefühl bei den Elfern. Ich habe die letzten drei in Serie verschossen. ,Wiesi‘ macht das zum Glück gut und ich hoffe, jetzt haben wir einen neuen Elferschützen gefunden.“

Jürgen Werner (Vizepräsident LASK):
… über das Thema LASK-Stadion: „Ich habe immer gesagt, wenn es Schmutzwäsche zu waschen gibt, dann müssen wir die intern waschen. Ich glaube, es braucht sich keiner Sorgen um den LASK machen. Es ist alles am Weg. (… ) Ich bin jetzt beim Stadion nicht eingebunden, aber ich vertraue da voll unserem Präsidenten, dass das auf Kurs ist. Ich glaube, dass man sich da keine Sorgen machen muss. (… ) Natürlich gibt es einen Finanzplan. Das wäre ja fatal, wenn wir das jetzt noch nicht wissen. Aber ich glaube, man redet von unterschiedlichen Dingen. Man darf Äpfel nicht mit Birnen vergleichen. Es kommt auf eine Ausbaustufe drauf an, ob ich dort ein riesen Ärztezentrum reinmache oder ob ich nur davon rede, was fußballtauglich ist.“

… angesprochen darauf, dass ja ein Ärztezentrum reinkommen soll: „Ja, aber in Stufen. Das ist nicht Plan von dem Grundkonzept. Und daher, glaube ich, braucht sich keiner Sorgen machen.“

… auf mögliche Sorgen des Steuerzahlers angesprochen: „Den Hauptzahlungsmodus stemmen wir selbst beim LASK, also da braucht sich der Steuerzahler keine Sorgen machen, dass man das irgendwie schlecht verwendet oder nicht am richtigen Platz einsetzt.“
 


 
Marc Janko (TV Experte):
… vor dem Spiel über die Causa um das neue LASK-Stadion: „Zu der Sache können wir momentan nur von außen urteilen. Es hat momentan entweder etwas von einem Rosenkrieg oder von einem Inkassoverfahren – irgendwo dazwischen wahrscheinlich.“

Toni Pfeffer (TV Experte):
… über den SKN St Pölten: „Ich stelle mir die Frage, warum es immer ein, zwei Gegentore braucht, damit ein Ruck durch die Mannschaft geht und damit man dann den Ernst der Lage erkennt. Das ist mir ein Rätsel. Ich habe auch das ein oder andere Mal den Eindruck, dass man sich der Tragweite jetzt nicht im Klaren ist, bei dem ein oder anderen Spieler. Gewinne ich den Zweikampf, ist es gut, gewinne ich ihn nicht, ist es auch gut. Mit so einer Einstellung wird man wenig Punkte machen. Und wenn dann der Cut kommt, dann geht die ganze Geschichte von vorne los. Und da muss man jetzt eine Reaktion sehen. (… ) Wichtig ist hier, dass man sich im Klaren ist, worum es geht und dass man eben versucht, zusammen aus dem ganzen Dreck herauszukommen. Ich habe nur den Eindruck, dass sich der ein oder andere Spieler nicht dieser Tragweite im Klaren ist. Und da muss man nachschärfen. Und wenn es notwendig ist, dann halt mit Veränderungen und mit anderen Spielern.“

… vor dem Spiel über die Causa um das neue LASK-Stadion: „Es klingt ein bisschen nach Verletztheit eines Funktionärs, der nicht mehr dabei ist. Aber wir können das nur von außen sehen, es ist sehr, sehr schwer zu beurteilen. Aber im Endeffekt hilft es ja keinem. (… ) Es ist ein schönes Projekt, es ist wieder eine Infrastruktur mehr, die den Fußball wieder qualitativ höher macht. Und das sollte mal im Vordergrund stehen. Natürlich muss man auch schauen, dass das Finanzielle einhergeht. Nur im vorhinein schon über Dinge zu sprechen, die vielleicht irgendwo hergezogen sind, davor würde ich warnen. Und es bringt auch dem LASK nichts und schon gar nicht dem Herrn, der das behauptet hat.“

Presseinfo Sky Österreich

10.02.2021