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In der 22. Runde der Tipico Bundesliga stand am Sonntag das Spiel Austria Wien vs. WAC auf dem Programm. Die Gäste aus dem Lavanttal feierten einen 3:5-Auswärtssieg in Wien-Favoriten und ziehen in die Meistergruppe ein. Auf der Gegenseite lieferten die Veilchen eine weitgehende Performance ab.

Die Gastgeber erwischten einen Traumstart und gingen mit der ersten gelungenen Angriffssituation in Führung. Poulsen sieht den völlig freistehenden Monschein. Er zieht ab und trifft „nur“ die Stange. Die Veilchen blieben gedankenschneller und hielten die Torgefahr hoch. Sarkaria erläuft den Ball legt das Spielgerät auf für Fitz. Sein Schuss wird abgefälscht und landet vor den Beinen von Djuricin. Der Deutschland-Heimkehrer steht goldrichtig, nicht in Abseitsposition, und netzt den Ball zum 1:0 ein (6.). Die Antwort des WAC kam acht Minuten später. Nach einem Eckball von Liendl bekommen die Veilchen den Ball nicht aus der Gefahrenzone. Pentz kann in der Folge kurz an den Oberarm von Lochoshvili abwehren. Der Verteidiger des WAC stochert den Ball in der Folge zum 1:1-Ausgleichstreffer in die Maschen. Ein Treffer der durchaus für kurze Diskussionen sorgte. Für Schiedsrichter Schüttengruber war das Handspiel allerdings nicht strafbar. Nach dem Ausgleichstreffer waren die Gäste die bessere, spielbestimmende Mannschaft. Leistungsgerecht gingen die Gäste in der 33. Minute in Führung. Peretz will zunächst abziehen, dieses Vorhaben missglückt allerdings völlig wird aber zum idealen Zuspiel für Röcher. Der fackelt nicht lange, zieht ab und trifft zum 1:2. Knapp vor der Pause legten die Gäste den dritten Treffer nach. Peretz schickt Jovelic auf die Reise. Die Austria-Verteidigung ist im „beobachtenden Begleitschutz“-Modus unterwegs. So hat der Serbe keine Mühe den Ball zum 1:3 einzuschieben. Ein Zwischenstand den man – wie erwähnt – als „gerechtfertigt“ bezeichnen darf. Zwar gab es im WAC-Strafraum noch eine strittige Situation wegen eines möglichen Handspiels von Lochoshvili. Ein Elfmeterpfiff blieb aus. Über die gesamte Spielzeit gesehen, wäre allerdings ein knapperer Spielstand keinesfalls gerechtfertigt gewesen. Die Veilchen lieferten eine in Wahrheit in allen Belangen enttäuschende bis erschütternde Leistung hin.

Wer sich nach dem Seitenwechsel einen „deutlich veränderten Auftritt“ der Gastgeber erwartete wurde bitter enttäuscht. Die Austria lieferte weiter in allen Belangen eine enttäuschende, streckenweise durchaus auch inferiore (Defensiv-), Leistung ab. So auch in der 53. Minute beim vierten Treffer der Gäste. Röcher tanzt auf der rechten Seite die Verteidigung schwindlig. In der Mitte herrschen Chaos, Panik und Unordnung. So landet der Ball im Rückraum bei Spielmacher Liendl. Der steht völlig ungedeckt und netzt volley zum 1:4 ein. In der 57. Minute reagierte Veilchen-Trainer Stöger mit einem Vierfach-Wechsel. Mit Wimmer, Jukic, Grünwald du Zeka wurde das Spiel der Gastgeber definitiv dynamischer und hatte mehr Durchschlagskraft. In der 66. Minute gelang den Veilchen der erste Anschlusstreffer. Der eingewechselte Grünwald traf in seinem 300. Bundesliga-Spiel zum 2:4. 12 Minuten danach die nächste Ergebniskosmetik. Nach Vorarbeit von Wimmer traf Zeka zum 3:4 (78.). Der WAC wankte, vergab davor einige Chancen und hatte in der Schlussphase das letzte Wort. In der 86. Minute attackiert die Austria-Verteidigung erneut sehr nachlässig. Vizinger nimmt das Gastgeschenk dankend an und trifft zum 3:5-Endstand.

Das Resultat ging am Ende auch in dieser Höhe völlig in Ordnung. Der WAC war über die gesamte Spielzeit die bessere, griffigere Mannschaft. Auf der Gegenseite lieferte Austria Wien eine streckenweise sehr schwache Leistung ab. Die Veilchen enttäuschten in allen Belangen. Besonders das schwache Defensivverhalten sollte für den weiteren Verlauf der Qualifikationsgruppe nachdenklich stimmen. Dies war definitiv ein herber Rückschlag im Kampf zurück in Richtung Tabellenspitze.

Austria Wien vs. WAC 3:5 (0:3)
Generali Arena, ohne Zuschauer (Coronavirus), SR Schüttengruber

Tore: Djuricin (6.), Grünwald (66.), Zeka (78.) bzw. Lochoshvili (14.), Röcher (33.), Jovelic (44.), Liendl (53.), Vizinger (86.)

Austria Wien: Pentz – Teigl, Schösswendter, Palmer-Brown, Poulsen (57./Wimmer) – Sarkaria (57./Jukic), Ebner (80./Demaku), Martel, Fitz (57./Grünwald) – Monschein (57./Zeka), Djuricin

WAC: Kofler – Pavelic, Baumgartner, Lochoshvili, Scherzer – Stratznig (63./Leitgeb), Wernitznig (87./Taferner) – Röcher (87./Henriksson), Liendl. Peretz (63./Vizinger) – Joveljic

21.03.2021