
Audi Sport customer racing gelang mit dem R8 LMS ein furioser Start in die neue DTM-Saison. Kelvin van der Linde gewann am Auftaktwochenende in Monza vor Nico Müller.
In der Fanatec GT World Challenge Europe powered by AWS bleiben Dries Vanthoor/Charles Weerts Tabellenführer, während Gregory Guilvert/Fabien Michal ihren Vorsprung in der GT4 European Series ausbauten. Der Audi RS 3 LMS komplettiert mit Siegen in fünf Meisterschaften eine herausragende Wochenendbilanz.
Audi R8 LMS GT3
Starker Doppelsieg beim Auftakt in Monza: Die DTM startete mit GT3-Sportwagen in Italien in eine neue Epoche, und Audi zählt mit dem R8 LMS von Anfang an zu den Siegern. An seinem 25. Geburtstag war Audi Sport-Pilot Kelvin van der Linde auf dem Hochgeschwindigkeitskurs von Monza am Rennsonntag unschlagbar. Bereits im Qualifying bewies der Südafrikaner aus dem Team ABT Sportsline mit einer Bestzeit im Audi R8 LMS seine Klasse – die fünf Marken auf den ersten sechs Plätzen trennten gerade einmal 0,248 Sekunden. Dabei profitierte van der Linde auf seiner schnellsten Runde unter anderem auch von einem Windschatten, den ihm Markenkollege Nico Müller aus dem Team Rosberg gegeben hatte. Im Rennen ergab sich in der ersten Kurve eine Schlüsselsituation: Van der Linde verteidigte Platz eins gegen Samstagssieger Liam Lawson und wahrte damit seinen Vorteil auf einer Hochgeschwindigkeitsstrecke, auf der Überholen für die Audi-Piloten extrem schwierig ist. Anschließend hatte der DTM-Neueinsteiger das Geschehen 50 Rennminuten lang bestens im Griff, gewann mit 3,3 Sekunden Vorsprung und übernahm die Tabellenführung. Das Team Rosberg komplettierte den Erfolg von Audi Sport customer racing zum Doppelsieg. Nico Müller war als Vierter gestartet und fand sich zu Beginn in einem Dreikampf mit BMW-Faherer Sheldon van der Linde und Vortagessieger Liam Lawson im Ferrari wieder. Auf der Strecke machte er einen Platz gut, dank eines exzellenten Boxenstopps des Teams Rosberg gewann er eine weitere Position und erreichte so Platz zwei. Während es für Audi Sport customer racing zu Beginn der GT-Ära in der DTM der erste Sieg mit dem R8 LMS in dieser Traditionsrennserie war, hat die Marke mit den Vier Ringen ihre historische DTM-Gesamtbilanz seit 1990 auf nunmehr 131 Siege vergrößert.
Platz drei und Tabellenführung in Zandvoort: Das Team WRT war die beste Mannschaft von Audi Sport customer racing am zweiten Rennwochenende der Fanatec GT World Challenge Powered by AWS. Die beiden Audi Sport-Piloten Dries Vanthoor und Charles Weerts erreichten in Zandvoort im zweiten Sprint trotz mehrerer Widrigkeiten den dritten Platz. Vanthoor hatte den Audi R8 LMS mit der zweitbesten Rundenzeit für die erste Startreihe qualifiziert. Im Gedränge nach dem Start fiel der Belgier auf den fünften Platz zurück und übergab das Auto beim Pflichtboxenstopp an vierter Position. Charles Weerts lag anschließend an zweiter Stelle, als er eine Durchfahrtstrafe antreten musste, da der R8 LMS in der Boxengasse zu schnell gewesen ist. Am Ende war Platz drei das beste Ergebnis der acht Audi-Fahrermannschaften im Feld. In der Gesamtwertung der Rennserie, die Sprint und Langstreckenrennen kombiniert, haben Vanthoor/Weerts als Tabellenführer nach vier von zehn Veranstaltungen 8,5 Punkte Vorsprung in der Fahrerwertung. Das Team WRT führt die Mannschaftswertung an, der nächste von insgesamt 19 Verfolgern hat dort 14,5 Zähler Rückstand.
Zwei Pokale in Dänemark: Valdemar Eriksen feierte im vierten Lauf der Danish Endurance Championship in Padborg zwei Podiumsergebnisse. Der Privatfahrer gewann im Audi R8 LMS im ersten Ein-Stunden-Rennen seine Klasse und belegte im zweiten Rennen den zweiten Platz.
Audi R8 LMS GT4
Tabellenführung ausgebaut: Das Team Saintéloc Racing hat zur Saisonhalbzeit in der GT4 European Series seinen Tabellenvorsprung deutlich vergrößert. Gregory Guilvert/Fabien Michal hatten sich im Audi R8 LMS GT4 auf dem Kurs von Zandvoort die zweite Startposition für jedes der beiden Rennen gesichert. Im Rennen am Samstag, das die Rennleitung nach einem Unfall hinter dem Safety-Car abwinken ließ, erreichten die beiden Franzosen den zweiten Platz und bereits ihren vierten Saison-Klassensieg in der Pro-Am-Wertung. Am Sonntag wiederholten sich die Ereignisse: Michal/Guilvert waren erneut Zweite der Gesamtwertung, als wiederum ein Unfall gegen Rennende eine Safety-Car-Phase erzwang, sodass Michal nach einer starken Fahrt nicht mehr um den Sieg kämpfen konnte. Dennoch kann das Team aus dem ostfranzösischen Saint-Étienne zufrieden sein: In der Pro-Am-Wertung haben Guilvert/Michal ihren Vorsprung zur Saisonhalbzeit um neun auf 50 Punkte ausgebaut. In der Am-Wertung der hochkarätigsten europäischen GT4-Rennserie liegen mit Michael Blanchemain/Christophe Hamon vom Team Fullmotorsport zwei weitere Audi-Privatfahrer in Führung.
Erfolg in Zwartkops: Marius Jackson verbuchte in der südafrikanischen Rennserie G&H Transport Extreme Supercars zwei Podiumserfolge. Auf dem Kurs von Zwartkops gewann der Privatfahrer im Audi R8 LMS GT4 im ersten Rennen mit 10,9 Sekunden Vorsprung seine Klasse. Im zweiten Rennen erreichte er den dritten Platz.
Audi RS 3 LMS (TCR)
Großer Jubel beim Heimspiel in der TCR Europe: Tom Coronel feierte am dritten Rennwochenende der TCR Europe bei seinem Heimspiel in Zandvoort seinen ersten Saisonsieg im Audi RS 3 LMS. Der Erfolg des Niederländers aus dem Team Comtoyou Racing im Rennen am Samstag war gleichermaßen spektakulär wie unerwartet. Als Zweiter vor seinem serbischen Teamkollegen Dusan Borkovič gestartet, musste sich der Routinier zunächst einem weiteren Kollegen aus dem eigenen Rennstall beugen. Nicolas Baert gelang im Audi RS 3 LMS von Position vier ein starker Start, der ihn bis an die zweite Position nach vorn brachte. Bereits in der dritten Runde attackierte Coronel seinen jungen belgischen Teamkollegen. Beide Audi berührten sich. Als Coronel seine Box anfunken wollte, drückte er versehentlich den Tempolimit-Knopf statt des Funkknopfes und fiel somit noch hinter Borkovič zurück. Bereits in Runde vier schob sich der Niederländer wieder an dem Serben vorbei, während Baert zurückfiel. So kämpfte Coronel mit Jack Young um die Führung, die er dem Briten in der achten Runde abjagte. Am Ende gewann Coronel mit 1,8 Sekunden Vorsprung, während Borkovič dem Team von Jean-Michel Baert als Dritter einen weiteren Pokal sicherte. Nach drei von sieben Veranstaltungen hat Audi-Privatfahrer Tom Coronel damit drei Positionen im Meisterschaftskampf gutgemacht. Er liegt jetzt punktgleich mit dem Franzosen Jimmy Clairet an dritter Stelle. In der Teamwertung ist Comtoyou Racing die zweitbeste von zehn Mannschaften, während Nicolas Baert die Juniorwertung anführt.
Erster Saisonsieg in Schweden: Tobias Brink gelang am zweiten Rennwochenende der TCR Scandinavia sein erster Saisonsieg. Auf dem Kurs von Skellefteå war Brink im Audi RS 3 LMS von Platz drei ins verregnete dritte Rennen gestartet und überholte rasch Volkswagen-Pilot Mikael Karlsson. Brink sowie Teamkollege Hannes Morin überholten im weiteren Verlauf den bis dahin führenden VW-Piloten Andreas Ahlberg. Brink gewann am Ende mit 2,8 Sekunden Vorsprung, während Morin auf Platz drei hinter Robert Dahlgren zurückfiel. Tobias Brink ist nach dem ersten Saisondrittel neuer Tabellenzweiter hinter Dahlgren.
Erfolg in Russland: Die Audi-Privatfahrer holten am zweiten Rennwochenende der TCR Russia mit dem RS 3 LMS nicht weniger als drei Pokale. Auf dem NRing war Egor Orudzhev vom Lukoil Racing Team bester Audi-Privatfahrer im ersten Sprint. Von Platz fünf verbesserte sich Orudzhev schon in der ersten Kurve um zwei Positionen und hielt seinen Platz bis ins Ziel. Im zweiten Rennen gelang Dmitry Bragin ein perfekter Start-Ziel-Sieg. Der Russe, der die TCR-Serie in seiner Heimat bereits 2017 und 2018 mit Audi gewonnen hat und danach auf ein anderes Fabrikat gewechselt war, kehrte in der Saison 2021 zu den Vier Ringen zurück. Bragin war für das Team Taif Motorsport von der Pole-Position gestartet und baute bis ins Ziel einen Vorsprung von 1,8 Sekunden auf. Damit ist er neuer Tabellendritter. Mit Aydar Nuriev vom AG Team auf Rang drei stand ein weiterer Audi-Privatfahrer in Nischni Nowgorod auf dem Podium.
Sieg und Platz zwei in Estland: Am zweiten Rennwochenende der baltischen Tourenwagen-Rennserie BaTCC in Parnu erzielte Valters Zviedris im ersten Sprint Platz zwei der TCR-Klasse im Audi RS 3 LMS. Das zweite Rennen gewann der Lette mit 7,2 Sekunden Vorsprung. An gleicher Stelle ging auch der zweite Lauf der baltischen Rennserie BEC6H über die Bühne. Das Team LV Racing aus Lettland war im Audi RS 3 LMS nach sechs Rennstunden mit den Fahrern Valters Zviedris/Anti Rantala/Ivars Ballers zweitbestes von sieben TCR-Teams.
Zwei Podiumsplätze in Dänemark: Das Team Dan Agro Racing kehrt mit zwei Pokalen vom vierten Lauf der Danish Endurance Championship zurück. Stefan Lorenzen/Niels Nyboe gewannen in Padborg im ersten Ein-Stunden-Rennen ihre Klasse im Audi RS 3 LMS mit zwei Runden Vorsprung. Im zweiten Rennen erreichten die beiden Dänen den dritten Platz.
Zweimal Platz drei in Italien: Beim dritten Lauf der Coppa Italia Turismo in Misano erreichten zwei Audi-Kundenteams jeweils einen Podestrang. Carlotta Fedeli war für RC Motorsport im Audi RS 3 LMS Dritte im ersten Rennen, während Steven Giacon nach dem zweiten Sprint als Dritter aufs Podium gestiegen ist.
Termine der nächsten Woche
26.06. Nürburgring (D), 4. Lauf Nürburgring Langstrecken-Serie
24.–27.06. Watkins Glen (USA), 5. Lauf IMSA WeatherTech SportsCar Championship
24.–27.06. Watkins Glen (USA), 4. Lauf IMSA Michelin Pilot Challenge
25.–26.06. Shannonville (CDN), 1. Lauf Canadian Touring Car Championship
25.–27.06. Estoril (P), 2. Lauf FIA WTCR
25.–27.06. Vallelunga (I), 3. Lauf TCR Italy
25.–27.06. Oschersleben (D), 1. Lauf GTC Race
25.–27.06. Oschersleben (D), 1. Lauf Spezial Tourenwagen Trophy
26.–27.06. Silverstone (GB ), 2. Lauf British GT
26.–27.06. Pukekohe (NZ), 4. Lauf North Island Endurance Series
26.–27.06. Interlagos (BR), 1. Lauf TCR South America
Audi meldet sich zurück im Formel-E-Titelkampf
Mit einem umjubelten Doppelsieg am Samstag und wertvollen Punkten am Sonntag hat sich Audi Sport ABT Schaeffler im mexikanischen Puebla im Titelkampf der Formel E zurückgemeldet. Vor dem Gastspiel in New York, wo Audi vor drei Jahren den Titel in der Teamwertung feierte, liegen René Rast und das Team jeweils auf Rang vier der Meisterschaft.
Als bisher erstem Team war Audi Sport ABT Schaeffler am Samstag in Puebla von den Startplätzen acht und neun ein dritter Doppelsieg in der Formel E gelungen: In einem spektakulären Rennen eroberte Lucas di Grassi seinen insgesamt 13. Sieg, während René Rast mit Platz zwei den Triumph perfekt machte. Die 44 Punkte – Rast holte auch die schnellste Rennrunde – markierten die größte Punkteausbeute einer Mannschaft in der bisherigen Saison.
Wie unberechenbar die Formel E sein kann, zeigte sich dann am Sonntag: Lucas di Grassi landete nach einem schwierigen Qualifying nur auf Startplatz 13, René Rast musste nach einem Ausrutscher auf seiner schnellen Runde sogar von der letzten Position ins Rennen gehen. Mit einem coolen Kopf in der Hitze von Mexiko und einem cleveren Energiemanagement kämpfte sich der Deutsche Platz um Platz nach vorn. Verdienter Lohn nach 45 Minuten: ein Punkt für Platz zehn und ein weiterer für die schnellste Rennrunde. „Ein sehr aufregendes Rennen“, sagt René Rast. „Wir haben eine etwas andere Strategie gewählt und viel Energie gespart. So haben wir immerhin noch zwei Punkte geholt. Es überwiegt die Freude über das Podium am Samstag und die gute Platzierung in der Meisterschaft.“
Teamkollege di Grassi machte zwischenzeitlich ebenfalls einige Positionen gut und war auf dem Weg in die Punkteränge, beendete das Rennen nach zahlreichen harten Duellen und einer Durchfahrtsstrafe dann aber lediglich auf Rang 18. „Ich bin gleich nach dem Start in einige Rangeleien geraten und habe mir dabei das Auto beschädigt. Danach habe ich gekämpft und alles gegeben, aber es war einfach nicht mein Tag“, sagt Lucas di Grassi. „Der Doppelsieg am Samstag hat dem ganzen Team viel positive Energie gegeben, mit der wir jetzt nach New York gehen. Wir haben beste Erinnerungen an den Kurs in Brooklyn.“
Nach neun von insgesamt 15 Saisonrennen liegt Audi Sport ABT Schaeffler auf Rang vier in der Meisterschaft und hat lediglich 14 Zähler Rückstand auf die Tabellenführer. In der Fahrerwertung hat René Rast einen Sprung auf Rang vier gemacht und liegt ebenfalls in Schlagdistanz zum Spitzenreiter. „Dieses Wochenende hat sich die Formel E wieder einmal von ihrer spektakulären und unberechenbaren Seite gezeigt“, sagt Teamchef Allan McNish. „Nach unserem Doppelsieg folgte ein hartes Rennen am Sonntag, in dem wir uns wertvolle Punkte erkämpft haben, die am Ende der Saison entscheidend sein können. Insgesamt verlassen wir Mexiko stolz, mit einer großen Portion Selbstvertrauen und voller Vorfreude auf New York.“
Nachdem das Audi-Kundenteam Envision Virgin Racing am Samstag noch ohne Punkte geblieben war, holte Nick Cassidy am Sonntag mit Platz drei den zweiten Pokal für die britische Mannschaft in dieser Saison. Teamkollege Robin Frijns kam auf Rang elf ins Ziel.
Die Formel E setzt ihre Saison mit zwei Rennen in New York City am 10. und 11. Juli fort. Danach folgt ein Gastspiel in London und Mitte August die beiden Finalrennen in Berlin.
Presseinfo Audi
21.06.2021