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Am Freitag stand in St. Petersburg das erste Viertelfinale Schweiz vs. Spanien auf dem Programm. Der krasse Außenseiter lieferte dem Favoriten einen tollen Fight ab und musste sich erst im Elfmeterschießen geschlagen geben.

Das Spiel in der ersten Halbzeit lässt sich auf einen kurzen Nenner bringen. Spanien hatte mehr vom Spiel und die besseren Spielanteile. Die Schweiz setzt auf Konterangriffe. Diese waren bestenfalls im Ansatz im gefährlich. Generell gesprochen waren erwähnenswerte Offensivaktionen Mangelware. Spanien führte zur Pause verdient, aber auch mit einer gewissen Portion Glück, mit 0:1. Einen Schuss von Alba fälschte der Schweizer Zakaria unglücklich ins eigene Tor ab. Die „Furia Roja“ hatte noch eine passable Möglichkeit. Ein Freistoß von Koke ging – am Ende doch relativ klar – drüber (17.).

Nach dem Seitenwechsel hatte der eingewechselte Olmo die erste Schusschance. Sein Abschluss fiel unter die Rubrik „qualitativ äußerst ausbaufähig“ (47.). Die Schweiz konterte in der 56. Minute mit der bisher größten Chance des Spiels. Ein Kopfball von Unglücksraben Zakaria verfehlte das Tor der Spanier sehr knapp. In der 64. Minute scheiterte Zuber, nach einem Konter, am spanischen Torhüter Unai Simon. In einem „suboptimal unterhaltsamen“ Spiel hätte sich die Schweizer den Ausgleichstreffer zu diesem Zeitpunkt durchaus verdient. In der 68. Minute gelang den Eidgenossen das fällige 1:1. Laporte will klären, bekommt den Ball an Verteidigerkollegen Torres nicht vorbei. Der Ball landet vor den Füßen von Freuler, der legt quer für Shaqiri und der Liverpool-Reservist schiebt die Kugel ein (68.). In der 77. Minute gab es den nächsten Aufreger! Bei einer rustikalen Attacke von Feuler gegen Moreno zeigte der Unparteiische die Rote Karte. Eine durchaus diskutable Entscheidung. Der Unparteiische hätte auch den gelben Karton zücken können. Da es allergings keine „gravierende Fehlentscheidung“ war, griff der VAR auch nicht ein. Die Schweiz war in der Folge rein mit defensiv Aufgaben ausgelastet. Auf der anderen Seite ließ Spanien alles vermissen, was die „Furia Roja“ in den letzten beiden Spielen auszeichnete. Logische Konsequenz: Keine weiteren Abschlüsse in der regulären Spielzeit! Mit 1:1 ging es in die Verlängerung.

In dieser waren die Spanier drückend überlegen. Die „Furia Roja“ hätte durch Moreno (92.), Olmo (97.) und erneut Moreno (101.) sowie Oyarzabal (103.) das Spiel vorzeitig entscheiden können! Glück und Sommer hielten die Eidgenossen im Spiel, die von Minute zu Minute müder wirkten.

In der zweiten Halbzeit veränderte sich überhaupt nicht am Spielgesehen. Warum auch? Die Torchancen wurden allerdings deutlich weniger. Die beste Möglichkeit fand Busquets per Kopf vor (116.).

So musste das Elfmeterschießen über den Aufstieg entscheiden. Dabei hatte Spanien die besseren Nerven. Von den vier Elfmeter konnten die Iberer drei verwandeln. Die Schweiz brachte nur einen Elfmeter im Tor unter.

Schweiz vs. Spanien 2:4 n.E. (1:1, 1:1, 0:1)
St. Petersburg, 24.700 Zuschauer, SR Oliver (ENG)

Tore: Shaqiri (68.) bzw. Zakaria (8./Eigentor)

Rote Karte: Freuler (77.Schweiz)

Elfmeterschießen:
Busqets an die Stange – 0:0
Gavranovicverwandelte – 1:0
Olmo verwandet – 1:1
Schär scheitert an Simon – 1:1
Rodri scheitert an Sommer – 1:1
Akanji scheitert an Simon – 1:1
Moreno verwandelt – 1:2
Vargas drüber – 1:2
Oyarzabal trifft – 1:3

Lineup:
Schweiz: Sommer – Elvedi, Akanji, Rodriguez – Widmer (101./Mbabu), Zakaria (100./Schär), Freuler, Zuber (90.+2./Fassnacht) – Shaqiri (81./Sow), Emobolo (23./Vargas), Seferovic (82./Gavranovic)
Spanien: Unai Simon – Azpolicueta, Laporte, Pau Torres (113./Thiago), J. Alba – Koke (90.+2./Llorente), S. Busquets, Pedri (119./Rodri) – Ferran Torres (91./Oyarzabal), Morata (55./Moreno), Sarabia (46./Olmo)

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02.07.2021