In der 4. Runde der Admiral Bundesliga stand am Sonntag das Duell Austria Wien vs. Austria Klagenfurt auf dem Programm. In einem Spiel mit zwei unterschiedlichen Halbzeiten hatten die Gastgeber ein klares Übergewicht und kamen trotzdem über ein 1:1-Unentschieden nicht hinaus. Der Punkt war am Ende für die Gäste schmeichelhaft.
Das Spiel begann wie eigentlich im Vorfeld erwartet. Beide Teams begannen durchaus „positiv offensiv ausgerichtet“. Den besseren Start erwischten die Gäste die zu Beginn die gefährlichere Mannschaft waren. Bereits in der zweiten Minute fanden die Kärntner die erste Möglichkeit vor. Ein Kopfball von Greil fiel genau auf Austria-Goalie Pentz aus. Selbiges kann man fünf Minuten später auf der Gegenseite berichten. Fischer zog genau auf Gäste-Goalie Menzel ab. In der 13. Minute gab es dann die erste dicke Möglichkeit des Spiels. Nach einer rustikalen Attacke von Gemicibasi lässt Schiedsrichter Hameter Vorteil laufen. Die Austria nutzt es aus. Djuricin steckte den Ball für Grünwald durch. Der hat eigentlich frei Schussbahn, legt den Ball aber uneigennützig quer für den mitgelaufenen Fischer. Er verpasste diese Hereingabe denkbar knapp und somit war die Gefahr gebannt. Mit dieser Situation kamen die Gastgeber dann auf Touren. Die Wiener Violetten stellten die Fehler aus den ersten Minuten nun ab, und agierten deutlich genauer. Das ergab ein deutliches Übergewicht. Ein „scharfer Schlenzer“ von Fitz in der 21. Minute verfehlte das Gäste-Tor knapp und sorgte für die Trinkpause. Diese war aufgrund der höchstsommerlichen Bedingungen auch absolut berechtigt. Danach fanden die Gastgeber durch Grünwald (27.) und Fischer (31.) noch zwei Halbchancen vor. Richtig torgefährlich wurden die Wiener nicht und die Klagenfurter stellten auf der Gegenseite nach rund 15 Minuten den „Offensivbetrieb“ gänzlich ein. Pausenstand in einem unterdurchschnittlichen Spiel somit folgerichtig 0:0!
Nach dem Seitenwechsel änderte sich wenig am Spielgeschehen. Die Gastgeber übernahmen optisch klar das Kommando. Allerdings fehlte weiter der letzte Pass in die sprichwörtliche Gefahrenzone in die „letzte Gefahrenzone“ nicht an. So musste eine Standartsituation für den ersten Aufreger sorgen und diese Szene hatte es gleich in sich. In der 51. Minute wird eine Fitz-Ecke per Kopf zum völlig freistehenden Mühl verlängert. Der brachte das Kunststück zu Standen den Ball nicht im leeren Tor unterzubringen. 60 Sekunden später die hatten die Veilchen die nächste gute Möglichkeit. Djuricin umkurvte Gäste-Torhüter Menzel. Der zog nicht die Notbremse und somit blieb die Situation brandgefährlich. Sowohl Abschlüsse des Austria-Stürmers aber auch von Demaku wurden abgeblockt. In der 54. Minute hätte Mühl den mittlerweile verdienten Führungstreffer erzielen können. Tat es allerdings nicht. Eine der ältesten Fußballweisheiten besagt, dass man „Tore bekommt die man vorne nicht erzielt. So passierte es dann in der 57. Minute. Mahrer köpfte einen Eckball von der linken Seite zum 0:1 ein und stellte den bisherigen Spielverlauf völlig auf den Kopf. Die Gastgeber agierten weiter glücklos. In der 61. Minute wäre den Gästen beinahe ein Eigentor unterlaufen. Der eingewechselte Saravanja verlängerte eine Hereingabe unglücklich Richtung des eigenen Tors. Torhüter Menzel konnte mit einer Glanzparade retten. 60 Sekunden später hatten die Gäste durch Pink eine gute Möglichkeit. Er setzte allerdings den Ball neben das Tor. Weiter ging es mit Chancen für die Wiener Violetten. In der 68. Minute hätte der eingewechselte Ohio für den verdienten Ausgleichstreffer sorgen können. Tat er allerdings nicht. Die knapp über 6.800 Zuschauer hatten dann drei Minuten später Grund zum Jubeln. Eine Fitz-Freistoßflanke verlängerte Djuricin an die Stange. Der aufgerückte Innenverteidiger Handl stand goldrichtig und staubte zum 1:1-Ausgleichstreffer ab. Die Gastgeber nahmen den Schwung dieses Treffers mit und starteten eine Schlussoffensive. In der 77. Minute hätten die Wiener Veilchen in Führung gehen können, wohl eher müssen. An der zweiten Stange stand Fischer völlig alleine und hatte das leere Tor vor sich. Der Ball versprang allerdings unmittelbar vor dem Austrainer auf und somit ging der Ball aus der Gefahrenzone. In der Schlussphase ließen auf beiden Seiten gewaltig die Kräfte nach. So ging auch die letzte Genauigkeit in der Offensive verloren. In der Nachspielzeit wurde die „Tradition der VAR-Entscheidungen“ bei Austria Klagenfurt-Spiele fortgesetzt. Der eingewechselte Amanda stiegt Teigl mit Wucht und Intensität aufs Sprunggelenk. Schiedsrichter Hameter verwies den Klagenfurter vom Platz. Es war die letzte Situation in einem „nicht alltäglichen Spiel“. Endstand in der Generali Arena mit 1:1!
Die rund knapp mehr als 6.800 Zuschauer erlebten ein Spiel mit zwei komplett unterschiedlichen Halbzeiten. War die erste Halbzeit „weitgehend zum vergessen“ und von Fehlern auf beiden Seiten geprägt, spielten die Veilchen die Gäste nach dem Seitenwechsel an die Wand. Dementsprechend müssen sich die Kärntner glücklich schätzen, dass man die Heimreise doch noch mit einem Punkt antreten konnte. Auf der Gegenseite zeigte Austria Wien eine charakterlich starke Leistung und erarbeite sich eine Vielzahl guter Möglichkeiten. Diese nicht zu verwerten ist auch ein „Zeichen von Qualität“.
Austria Wien vs. Austria Klagenfurt 1:1 (0:0)
Generali Arena, 6.805 Zuschauer, SR Hameter
Tore: Handl (71.) bzw. Mahrer (57.)
Rote Karte: Amanda (92./Austria Klagenfurt)
Austria Wien: Pentz – Teigl, Handl, Mühl, Suttner – Martel, Demaku (64./Ohio) – Fischer (82./Pichler), Grünwald (57./Jukic), Fitz – Djuricin
Austria Klagenfurt: Menzel – Hütter, Mahrer, Wimmer, Moreira (70./Blauensteiner) – Cvetko (56./Saravanja), Greil, Gemicibasi – Timossi Andersson, Pink, Rieder (64./Amanda)
15.08.2021