
Für den KAC geht es am Sonntag mit einem Heimspiel gegen den formstarken HC Pustertal weiter.
DIE AUSGANGSSITUATION:
Der EC-KAC feierte zuletzt zwei klare Siege gegen Schlusslicht Linz, auswärts siegten die Rotjacken am vergangenen Sonntag mit 5:2, zu Hause zwei Tage später mit 4:1. Weil auch das für Freitag geplante Heimspiel gegen Vizemeister HCB Südtirol nach Ersatzbeglaubigung durch die Liga drei Punkte auf das Konto der Klagenfurter brachte, steht der Titelverteidiger mittlerweile wieder auf Rang drei der ICE-Tabelle. Auf eigenem Eis haben sich die Rotjacken in den vergangenen Wochen sukzessive gesteigert, von einem Ausrutscher gegen Dornbirn abgesehen, siegte der EC-KAC in vier seiner letzten fünf ausgetragenen Heimspiele, aus diesen fünf Partien stehen demnach 12:3 Punkte und 24:6 Tore zu Buche. In den verbleibenden sechs Runden des Grunddurchgangs wechseln sich für den Rekordmeister Heim- und Auswärtsbegegnungen jeweils ab.
Der HC Pustertal ist eine der formstärksten Mannschaften in der bet-at-home ICE Hockey League, nach durchwachsenem Saisonstart zeigte die Kurve bei den Wölfen ab dem Trainerwechsel im November steil nach oben: Unter der Führung von Raimo Helminen siegte der Liganeuling in 17 von 25 Ligaspielen, seit der Amtsübernahme des Finnen hat nur der überlegene Tabellenführer Salzburg (57) mehr Punkte geholt als der HCP (50). Zuletzt schoss sich der HCP mit Heimsiegen gegen Klagenfurt (4:2), Graz (3:0) und zuletzt am Freitag Znojmo (6:1) gar ins Rennen um einen Platz unter den Top-Sechs. Begegnungen mit Beteiligung der Wölfe sind tendenziell eher arm an Treffern: Hinsichtlich der pro Partie erzielten Tore wird der Wert des HC Pustertal (2,81) nur von drei Teams in der Liga unterboten, gleichzeitig kassierten aber auch nur drei Mannschaften weniger Verlusttreffer (2,74). Im Spitzenfeld platziert man sich auch in den Special Teams: Das HCP-Powerplay ist das dritteffizienteste der Liga, die Erfolgsquote im Penalty Killing entspricht nach zuletzt 14 unbeschadet überstandenen Unterzahlsituationen bereits der viertbesten.
DER GEGNER:
|| SPIELER IM FOKUS ||
Topscorer und unumstrittener Star im Angriff des HC Pustertal ist Johan Harju, der Schwede hält bereits bei 34 Zählern und glänzte erst am Freitagabend im Heimspiel gegen Znojmo mit einem Hattrick innerhalb von gut 27 Spielminuten. Als nicht minder gefährlich präsentierte sich in den vergangenen Wochen Jakob Stukel, der in zehn der letzten elf Partien gepunktet und in jedem der jüngsten vier Spiele auch getroffen hat. Der flinke, technisch begabte, systemisch aber noch teils flatterhafte Kanadier trug zuletzt ebenso maßgeblich zum Wölfe-Erfolg bei wie der aus Bolzano-Zeiten bestens bekannte ItaloKanadier Anthony Bardaro, der beim letzten Aufeinandertreffen mit dem EC-KAC vor gut einer Woche Pustertals auffälliger Feldspieler war. In der Defensive ragen drei Spieler ganz besonders hervor: Neben „Marathon-Goalie“ Tomas Sholl, der heuer bereits über 2.471 Minuten lang am Eis stand und zehn seiner jüngsten elf Einsätze mit einer SavePercentage jenseits der 93-Prozent-Marke abschloss, arbeitet das Import-Duo Shane Hanna und Reece Wilcox mit Bravour teils riesige Anteile an Time-on-Ice ab.
|| BILANZ GEGEN DEN EC-KAC ||
Der HC Pustertal (damals noch EV Bruneck) stand dem EC-KAC in den 1990er-Jahren insgesamt acht Mal in Bewerbsspielen im Rahmen der Alpenliga und des Europäischen Ligacup gegenüber, sieben dieser Begegnungen endeten mit rot-weißen Erfolgen, eine mit einem Remis. Diese Bilanz wandelte sich seit dem ICE-Einstieg der Südtiroler im vergangenen Sommer doch recht deutlich, zwei der bisher drei Saisonduelle mit dem Titelverteidiger entschied der Liganeuling für sich. Während die Rotjacken im ersten Aufeinandertreffen im Oktober auswärts noch (ohne dabei wirklich zu überzeugen9 zu einem recht komfortablen 4:1-Erfolg kamen, gingen die beiden Partien seither jeweils an die Wölfe: Sie siegten im Dezember in der Stadthalle gegen recht harmlos agierende Klagenfurter mit 3:1 und konnten auch das jüngste Duell zu Monatsbeginn auf eigenem Eis (und dank herausragender Effizienz) mit 4:2 für sich entscheiden.
|| DAS LETZTE DUELL ||
Die letzte Konfrontation zwischen dem HC Pustertal und dem EC-KAC kam am 4. Februar in der Intercable Arena in Brunico/Bruneck zur Austragung und endete mit einem 4:2-Sieg der Gastgeber. Die Rotjacken gaben dabei eine 2:0-Führung, realisiert durch Treffer von David Maier und Clemens Unterweger, aus der Hand, das Game Winning Goal früh im dritten Abschnitt erzielte der just von der Strafbank zurückgekommene Jakob Stukel mit dem feinen Abschluss eines Sololaufs. Die Klagenfurter Niederlage darf allerdings als sehr unglücklich eingestuft werden, vergab man doch insbesondere im zweiten und dritten Abschnitt eine nahezu bizarre Anzahl an besten Einschussgelegenheiten. So traf der ECKAC in dieser Begegnung insgesamt sechs Mal nur Metall. Nicht weniger als 85 Torschussversuche (Höchstwert seit dem Liga-Auftaktspiel gegen stark dezimierte Vienna Capitals) der Rotjacken wurden in den 60 Spielminuten gezählt, 41 Shots on Goal bei Even Strength bildeten überhaupt den Maximalwert für Rot-Weiß im Verlauf der heuer bislang 43 ausgetragenen Ligaspiele. Der EC-KAC schaffte es in dieser Partie allerdings nicht, sich für seinen Aufwand – 46:37 kontrollierte Zone Entries, 13:23 gegenüber 7:20 Minuten EVPuckkontrolle im Angriffsdrittel, 241 versus 176 komplette Pässe – entsprechend selbst zu belohnen.
DIE PERSONALIEN:
Unverändert stehen die Verletzten Jakob Holzer, Nick Petersen, Thomas Koch, Dennis Sticha und Johannes Bischofberger nicht zur Verfügung, auch der zuletzt erkrankte Thomas Hundertpfund wird am Sonntag noch fehlen: Die medizinische Abteilung hat seine Rückkehr in das Eistraining der Mannschaft erst für den Montag ins Auge gefasst. Damit ergibt sich für das Duell mit dem HC Pustertal das exakt gleiche KAC-Aufgebot wie bei den beiden jüngsten Spielen gegen Linz. Verteidiger Andrej Tavželj, der die Partie am Dienstag nach einem rüden Foul spät im zweiten Abschnitt vorzeitig beenden musste, hat keine Verletzung davongetragen und steht seit Donnerstag wieder vollumfänglich im Training.
DER KOMMENTAR:
„Der HC Pustertal ist gut im Umschaltspiel, Turnover von uns bedeuten sofort einen Angriff von ihnen, sie bringen auch gute Rushes aufs Eis. Das müssen wir unbedingt unterbinden und mit einem zweiten Mann hinten absichern. Wichtig ist, dass wir Revanche für das letzte Duell vor kurzem im Pustertal nehmen können und ich bin guter Dinge, dass uns das auch gelingt.“ (Niki Kraus, Stürmer EC-KAC)
Medieninfo EC KAC
12.02.2022