
Für Rekordmeister KAC geht es am Dienstag in der bet-at-home ICE Hockey League mit dem Auswärtsspiel bei Olimpija Ljubljana weiter.
DIE AUSGANGSSITUATION:
Der EC-KAC musste am Sonntagabend im Heimspiel gegen den HC Pustertal einen veritablen Nackenschlag hinnehmen, als sich eine 4:2-Führung nach 40 Minuten im dritten Abschnitt noch in eine 4:5-Niederlage verwandelte. Die Rotjacken verloren in der Tabelle damit wieder einen Platz und liegen aktuell bei noch fünf auszutragenden Grunddurchgangspartien auf Rang vier. Auswärts punkteten die Klagenfurter in der laufenden Saison in 17 von 22 Begegnungen, mit 1,636 Zählern pro Spiel fuhren sie in der Fremde damit nahezu gleich viele Punkte ein wie in Heimpartien (1,652). Probleme hatte der Titelverteidiger in den drei bisherigen Begegnungen mit Ljubljana im Powerplay: In keiner der insgesamt 15 Überzahlsituationen gegen die Slowenen (mit einer Gesamtdauer von 20:44 Minuten) gelang dem EC-KAC ein Treffer.
Der HK Olimpija Ljubljana, von Oktober bis Dezember durchgehend Tabellenführer der ICE Hockey League, verlor im Ranking in den vergangenen Wochen sukzessive an Boden: Seit dem 3:2-Erfolg in Klagenfurt am 7. Dezember mussten die Grünen Drachen in elf von 16 Ligaspielen als Verlierer vom Eis. Nicht so allerdings am Sonntag, als man sich auswärts beim überlegenen Leader Salzburg mit 3:2 durchsetzen konnte. Die Roten Bullen gaben damit in der laufenden Spielzeit gegen keinen Gegner mehr Zähler ab als gegen die Slowenen (acht). Olimpija liegt aktuell auf dem achten Tabellenplatz, der Sprung in die Top-Sechs und damit auf einen Rang, der die vorzeitige Playoff-Qualifikation sicherstellen würde, liegt noch absolut in Reichweite. Dazu muss das Team von Head Coach Mitja Šivicjedoch wohl zwingend seine Heimbilanz verbessern, kommen doch fünf der noch sieben terminisierten Begegnungen im Grunddurchgang in der Hala Tivoli zur Austragung. Auf eigenem Eis fuhr Ljubljana in den letzten sieben Partien allerdings nur fünf von 21 möglichen Zählern ein.
DER GEGNER:
|| SPIELER IM FOKUS ||
Teaminterner Topscorer der Grünen Drachen ist unverändert und mit großem Abstand zum Zweiten Guillaume Leclerc, dessen Punkteproduktion zwar nicht mehr jenes Ausmaß erreicht wie in der ersten Grunddurchgangshälfte, der jedoch nach wie vor kontinuierlich anschreibt: Am Sonntag zeichnete er beim 3:2-Auswärtserfolg in Salzburg zum bereits fünften Mal in der laufenden Saison für das Game Winning Goal verantwortlich. Ebenfalls als Torschütze in Erscheinung trat in dieser Begegnung sein französischer Landsmann Bastien Maïa, der sich den Slowenen am 12. Januar angeschlossen hatte. Am Folgetag verpflichtete Olimpija Stürmer Rok Kapel aus dem Future Team des EC-KAC, den die Perspektive eines Engagements in einer der beiden vorderen Sturmlinien und im Powerplay zurück in die Heimat lockte. Nach einer Drei-Punkte-Nacht in seinem ersten Heimspiel für Ljubljana blieb Kapel zuletzt allerdings in sieben Partien in Folge ohne Zähler. Mit Routinier Mitja Robar (39) in der Abwehr und Žiga Pance (mit 27 Punkten aktuell auf Rang zwei der mannschaftsinternen Wertung) im Angriff stehen zwei weitere Spieler mit KAC-Vergangenheit im Aufgebot Olimpijas, beide waren Teil der rot-weißen Vizemeister-Mannschaft von 2017.
|| BILANZ GEGEN DEN EC-KAC ||
Der HK Olimpija Ljubljana stellt das dienstägige Duell mit dem EC-KAC ganz ins Zeichen eines großen Jubiläums: Am 21. Februar jährt sich das erste jemals in Slowenien ausgetragene Eishockeyspiel zum 90. Mal, damals standen sich Olimpijas Ursprungsklub Ilirija und der KAC gegenüber. Die Rotjacken, bei denen der legendäre Reinhold „Reinke“ Egger sechs Mal einschoss, siegten mit 14:1. Die Geschichte an Eishockeyduellen zwischen Ljubljana und Klagenfurt reicht demnach bis in die Zwischenkriegszeit zurück. Mit dem HK Olimpija duellierte sich der EC-KAC jedoch ausschließlich in der heurigen Saison, zwei der drei Begegnungen gingen an die Kärntner. Rechnet man auch die Konfrontationen mit dem im Jahr 2007 in die damalige EBEL eingestiegenen HDD Olimpija Ljubljana mit ein, stehen exakt 60 Ligapartien zu Buche. Die dementsprechende Bilanz fällt mit 43 zu 17 Siegen deutlich für Rot-Weiß aus. Die Hala Tivoli verließen die Rotjacken bei nur einem ihrer jüngsten 14 Auftritte ohne Punkt, jedes der letzten sieben Gastspiele dort konnten die Kärntner erfolgreich gestalten.
|| DAS LETZTE DUELL ||
Der EC-KAC und der HK Olimpija Ljubljana duellierten sich zuletzt am 30. Dezember, auch damals war Sloweniens Hauptstadt der Austragungsort. Die Rotjacken setzten sich in dieser Begegnung klar mit 5:1 durch, den Grundstein zum Erfolg legten sie mit drei unbeantworteten Treffern im Startdrittel. Das dritte dieser Tore erzielte Johannes Bischofberger, der später im Spiel von Anže Ropret so gecheckt wurde, dass er seither keines der insgesamt zwölf Ligaspiele seines Klubs mehr bestreiten konnte. Das deutliche Endergebnis spiegelte nur bedingt die Charakteristik der Partie wider, Klagenfurt war lediglich jene Mannschaft, die ihre Gelegenheiten effizienter nutzen konnte. Hinsichtlich des Scheibenbesitzes bei Even Strength hatten die Slowenen die Nase sogar leicht vorne (50,9 Prozent), allerdings kamen die Rotjacken besser in die wirklich gefährlichen Positionen, wie das Torschussverhältnis aus dem Slot (20:12) zeigte. Keinen Erfolg verbuchte das Powerplay-Personal auf beiden Seiten: Ljubljana und Klagenfurt teilten sich insgesamt zehn Möglichkeiten numerischen Vorteils mit einer Gesamtdauer von 17:34 Minuten, daraus resultierte jedoch kein Treffer. Überragender Mann am Eis aus KAC-Sicht war Kapitän Manuel Ganahl, der vier Scorerpunkte sowie ein +4-Rating verbuchen konnte.
DIE PERSONALIEN:
Beim EC-KAC kehrt Thomas Hundertpfund nach seiner Erkrankung zurück in das Lineup, er rückt direkt in die erste Sturmformation auf. Ausfallen wird gegen Olimpija hingegen Niklas Würschl, der im Spiel gegen den HC Pustertal drei Scorerpunkte verbuchte, nach einem Check aber verletzungsbedingt ausschied und vorerst auf unbestimmte Zeit fehlen wird. Fraglich ist in Ljubljana zudem die Mitwirkung von Samuel Witting, der die Partie am Sonntag ebenfalls lädiert beendete. Als mögliche Nachrückkandidaten nahmen am Montag Valentin Hammerle und Finn van Ee aus dem Future Team am Training der Kampfmannschaft teil. Unverändert nicht dabei sind am Dienstag Jakob Holzer, Nick Petersen, Thomas Koch, Dennis Sticha und Johannes Bischofberger (alle verletzt).
DER KOMMENTAR:
„Die Niederlage gegen Pustertal war schwer zu akzeptieren, nach zwei guten Abschnitten sind wir im dritten zusammengebrochen, das war meines Erachtens eine mentale Sache und das müssen wir lösen, denn die Playoffs sind nicht mehr allzu weit entfernt und dort darf Derartiges nicht passieren. Unser nächster Gegner Olimpija ist ein Team, das sehr kompakt und geschlossen agiert, sie haben eben erst Salzburg bezwungen. Ich gehe davon aus, dass sie sehr druckvoll aus der Kabine kommen, diese ersten rund zehn Minuten müssen wir abfedern, uns aber gleichzeitig darum kümmern, unser Spiel durchzuziehen. Wir möchten in Ljubljana das dritte Drittel vom Sonntag vergessen machen und an die ersten beiden Abschnitte aus der Pustertal-Partie anschließen.“ (Andrej Tavželj, Verteidiger EC-KAC)
Medieninfo EC KAC
14.02.2022