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© Sportreport

Nachdem Bregenz Handball zur Pause 14:10 voran lag und der ALPLA HC Hard in der Schlussphase die Führung eroberte, werden wohl beide Teams ein wenig einem verlorenen Punkt nachtrauern. Für die neutrale Beobachterschaft ist das Unentschieden im 100. Ländle-Derby ein durchaus passendes Ergebnis.

Abseits vom großen Highlight des 20. Spieltag im Grunddurchgang der ZTE HLA MEISTERLIGA zeigte die SG INSIGNIS Handball WESTWIEN nach der Ankündigung des Rückzugs aus dem Profigeschäft mit dem 30:17-Heimsieg über die HSG XeNTiS Bärnbach/Köflach eine beeindruckende Reaktion. Aus Gastgebersicht kassierten Sparkasse Schwaz Handball Tirol und die HSG Holding Graz bittere Heimniederlagen.

Die Adler legten Mitte der zweiten Halbzeit noch 26:22 vor, mussten sich nach einem 8:2-Lauf der Gäste aber noch 28:30 geschlagen geben. Die Steirer liefen gegen die FIVERS, abgesehen von der Anfangsphase, durchgehend einem Rückstand hinterher, blieben dabei aber stets auf Tuchfühlung, nur die Trendwende wollte nicht gelingen. So setzten sich die FIVERS mit 31:30 durch.

Eine starke Vorstellung lieferten die roomz JAGS Vöslau beim SC kelag Ferlach ab. Mit einem überragenden Bence Gödor im Tor zogen die JAGS nach 15:14 Fürhung zur Pause bis zur 45. Minute auf 25:18 davon.

In der Tabelle bringt der 20. Spieltag vor allem in Bezug auf das letzte noch zu vergebende Ticket für das ZTE HLA Meister-PlayOff eine kleine Vorentscheidung. Nachdem die BT Füchse Auto Pichler Freitagabend einen 29:28-Heimsieg über den HC LINZ AG einfuhren, liegen die Füchse nach der Graz-Niederlage zwei Runden vor Ende des Grunddurchgangs drei Punkte vor den Landeshauptstädtern.
 

20. Spieltag ZTE HLA MEISTERLIGA Grunddurchgang

BT Füchse Auto Pichler vs. HC LINZ AG 29:28 (15:16)
Hinspiel: HC LINZ AG vs. BT Füchse Auto Pichler 27:22 (15:9)
Fr., 24. März 2023, 18:30 Uhr

Highlights auf LAOLA1
Statistiken

 

66% (29/44) Wurfquote 61% (28/46)
67% (2/3) Siebenmeter 75% (3/4)
49% (29/59) Angriffsquote 47% (28/60)
36% (16/44) Torhüter gesamt 29% (12/41)

 

SG INSIGNIS Handball WESTWIEN vs. HSG XeNTiS Bärnbach/Köflach 30:17 (16:10)
Hinspiel: HSG XeNTiS Bärnbach/Köflach vs. SG INSIGNIS Handball WESTWIEN 31:34 (16:16)
Sa., 25. März 2023, 18:00 Uhr

Werfer SG INSIGNIS Handball WESTWIEN: Franko Lastro (11), Elias Kofler (5), Markus Mahr (3), Nicolas Paulnsteiner (3), Andreas Dräger (2), Samuel Kofler (2), Florian Kaiper (1), Wilhelm Jelinek (1), Moritz Mittendorfer (1), Marko Katic (1)

Werfer HSG XeNTiS Bärnbach/Köflach: Dragan Pavlovic (7), Leonhard Langmann (3), Milos Djurdjevic (3), Christian Bellina (2), Alexander Gollner (1), Fabian Glaser (1)
Statistiken

60% (30/50) Wurfquote 45% (17/38)
100% (6/6) Siebenmeter 50% (1/2)
56% (30/54) Angriffsquote 31% (17/54)
47% (15/32) Torhüter gesamt 27% (10/37)

 

WESTWIEN gewinnt gegen die HSG XeNTiS Bärnbach/Köflach

Die SG INSIGNIS Handball WESTWIEN gewinnt in der 20.Runde der ZTE HLA MEISTERLIGA in der Südstadt gegen die HSG XeNTiS Bärnbach/Köflach mit 30:17 (16:10) und steht mit 32 Punkten weiterhin am 2. Tabellenplatz.

Marko Katic erzielt den ersten Treffer des Abends für WESTWIEN zum 1:1 und kurz darauf stellt Elias Kofler auf 2:1. Von Beginn an stehen die Glorreichen Sieben sehr aggressiv in ihrer 3:2:1 Deckung, allein die Chancenauswertung lässt am Anfang noch Luft nach oben. Nach 10 Minuten macht Andreas Dräger das Tor zum 4:4 und Katic bringt WESTWIEN per Siebenmeter in Führung. Weiter überzeugen die Gastgeber in der Defensive und mit ihrem bestens aufgelegten Constantin Möstl im Tor. Samuel Kofler kann die Führung auf 8:4 ausbauen und Lastro stellt danach erstmals auf plus 5. Die Mannschaft von Michael Draca bleibt sehr konzentriert und Markus Mahr trifft zum 12:6.

Bis zur Pause halten die Westwiener ihren Vorsprung und gehen, nach einer starken Halbzeit mit 16:10 in die Kabine. Nach Wiederbeginn ist es Andreas Dräger, der zum 17:11 trifft und Franko Lastro kann gleich darauf auf 18:11 erhöhen. Möstl im Tor kann sich abermals mit mehreren Paraden auszeichnen und der Vorsprung der Hausherren wächst auf bis zu 21:12. Nach 45 Minuten stellt Mahr auf 23:14 und die Glorreichen Sieben lassen keine Frage nach dem heutigen Sieger mehr zu. Auch in der letzten Phase des Spiels bleiben die Wiener voll fokussiert und bauen weiter ihre Führung aus. Am Ende gewinnt die SG INSIGNIS Handball WESTWIEN das Heimspiel gegen die HSG XeNTiS Bärnbach/Köflach klar mit 30:17 (16:10) und bleibt damit mit 32 Punkten auf Platz 2 der ZTE HLA MEISTERLIGA.

Franko Lastro: „Wir haben heute genau das gespielt was wir uns vorgenommen haben, sind stark in der Deckung gestanden, haben über das ganze Spiel viel Tempo gemacht und uns klare Chancen herausgespielt. Der Sieg ist nach der heutigen Leistung auch in dieser Höhe sehr verdient.“

Leonhard Langmann: „Wir konnten leider heute gar nicht an unsere Leistung aus der letzten Woche anknüpfen können und haben kein Rezept gefunden um WESTWIEN heute ärgern zu können. “

Auch das Future Team von WESTWIEN feiert einen 39:24 (18:11) Heimsieg und bleibt damit weiter an der Tabellenspitze.

 

Keine Chance gegen WESTWIEN

Die HSG XeNTiS Bärnbach/Köflach verliert auswärts gegen den Tabellenzweiten SG INSIGNIS Handball WESTWIEN am Ende deutlich mit 17:30.

Weiterhin ohne den verletzten Routinier Anton Prakapenia musste die HSG XeNTiS Bärnbach/Köflach in der Südstadt antreten. Dennoch erwischten die Gäste aus der Steiermark einen guten Start, führten nach neun Minuten mit 4:2.

Doch dann riss der Faden. Binnen weniger Minuten hatten die Hausherren das Spiel gedreht. Bis zur 22. Spielminute gelang der SG INSIGNIS Handball WESTWIEN gar ein 8:0-Lauf – von 2:4 auf 10:4 binnen 13 Minuten. Erst ein Treffer von Christian Bellina beendete nach 23 Minuten die Torsperre der Gäste.

Nun ging es hin und her, beide Mannschaften nutzten ihre Chancen. Und so fielen in den letzten knapp acht Minuten der ersten Hälfte zwölf Tore – nur zwei weniger als in den 22 Spielminuten davor. Zur Pause führten die Westwiener mit 16:10.

Und auch die ersten Minuten in Halbzeit zwei ließen keinen Zweifel daran aufkommen, dass der Favorit hier als Sieger vom Spielfeld gehen würde. Nach 38 Minuten stand es bereits 21:12. In der Folge ging es wieder fast ohne Pause hin und her, der Rückstand der Steirer hatte sich bis zur 50. Minute auf acht Treffer eingependelt.

In den letzten zehn Minuten legte der Tabellenzweite noch einmal zu und stellte per 6:1-Lauf auf 30:17.

Dejan Leskovsek, Sportlicher Leiter der HSG XeNTiS Bärnbach/Köflach: „Das war heute eine andere Welt für uns. WESTWIEN spielt einen top Handball, mit voller Energie, viel Tempo – von uns war das das Gegenteil. Wir haben sehr viele technische Fehler gemacht, hatten viel zu viele Fehlwürfe.“

 
Sparkasse Schwaz Handball Tirol vs. HC FIVERS WAT Margareten 28:30 (15:12)
Hinspiel: HC FIVERS WAT Margareten vs. Sparkasse Schwaz Handball Tirol 30:28 (16:12)
Sa., 25. März 2023, 18:00 Uhr

Werfer Sparkasse Schwaz Handball Tirol: Petar Medic (8), Filip Peric (7), Emanuel Petrusic (4), Michael Miskovez (3), Tobias Grothues (3), Johannes Demmerer (2), Lukas Prader (1)

Werfer HC FIVERS WAT Margareten: Vincent Schweiger (5), Marin Martinovic (5), Eric Damböck (4), Fabio Schuh (4), Markus Kolar (4), Lukas Gangel (3), Thomas Seidl (3), Maximilian Riede (2)
Statistiken

62% (28/45) Wurfquote 60% (30/50)
83% (5/6) Siebenmeter 86% (6/7)
50% (28/56) Angriffsquote 54% (30/56)
33% (14/42) Torhüter gesamt 33% (14/42)

 

Adler kassieren unnötige Heimniederlage

Es sah lange Zeit richtig gut aus für Sparkasse Schwaz Handball Tirol – doch am Ende standen die Adler im Heimspiel der 20. Grunddurchgangsrunde in der ZTE HLA MEISTERLIGA mit leeren Händen da. Der Tabellendritte HC FIVERS WAT Margareten gewann mit 30:28 (12:15). In der Abstiegsrunde der ZTE HLA CHALLENGE unterlag das HT Future Team dem Linzer Future Team mit 27:30.

Irgendwie passte der Samstagabend zu dieser gesamten Saison von Sparkasse Schwaz Handball Tirol. Die Adler zeigten in der heimischen Osthalle einen über weite Strecken sehr guten Auftritt gegen eines der Topteams der ZTE HLA MEISTERLIGA. Nach anfänglichen Problemen fing sich die Mannschaft, abermals interimistisch an der Seitenline von Valdis Labanovskis betreut, drehte das Match und ging mit plus drei Toren in die zweite Halbzeit. Doch es wollte nicht reichen, in den finalen zehn Minuten kippte das Spiel zugunsten des HC FIVERS WAT Margareten, der sich knapp mit 30:28 durchsetzen konnte.

Zunächst wollten in der Schwazer Osthalle kaum Treffer fallen, beide Mannschaften – die Fivers ohne Marc Andre Haunold, David Brandfellner und Leander Brenneis, die Adler ohne Sebastian Spendier – hatten Probleme damit, gefährliche Aktionen zu kreieren. Die Deckungsreihen und zudem auch die Torhüter, Aliaksei Kishou und Boris Tanic, agierten stark. Bis zur siebten Minute stand es 1:1, beide Treffer waren aus Siebenmetern gefallen. Marin Martinovic erzielte, erneut aus sieben Metern, das 2:1 für die Wiener. Die Gäste fanden dann auch etwas früher ins Spiel, zwei Tore von ÖHB-Teamspieler Eric Damböck bedeuteten das 4:1. Erst in der elften Minute traf Sparkasse Schwaz Handball Tirol erstmals aus dem Spiel heraus, Petar Medic machte das 2:4.

Die Fivers lagen danach aber mehrfach mit drei Treffern voran, Vincent Schweiger traf zum 6:3 (13.), Maximilian Riede zum 10:7 (19.). Nun aber drehten die Tiroler, angetrieben durch die Paraden von Aliaksei Kishou, gehörig auf; sie kämpften leidenschaftlich und wurden offensiv gefährlicher. Und scorten sechsmal in Serie, dem 10:10 folgte ein lupenreiner Hattrick von Tobias Grothues zum 13:10. Bei 15:12 für das Heimteam ging es in die zweite Halbzeit.

Die Adler hielten den favorisierten Kontrahenten in der zweiten Halbzeit lange auf Distanz. Obwohl sie einige Male am neu ins Spiel gekommenen Fivers-Schlussmann Wolfgang Filzwieser scheiterten. Aber auch wenn sich die Wiener oft bis auf zwei Tore näherten, Sparkasse Schwaz Handball Tirol wusste zumeist zu antworten. Emanuel Petrusic gelang in Minute 45 das 24:21, Michael Miskovez erzielte das 26:22 (47.). Dass man ein Team wie den HC FIVERS Margareten aber niemals abschreiben darf, belegte die Schlussphase. Die Fehler bei den Tirolern häuften sich, dazu kamen Zeitstrafen. Die Gäste machten den Anschlusstreffer, Lukas Gangel mit dem 25:26. Nach dem 27:25 von Filip Peric, sorgten drei Fivers-Tore für die Wende, Fabio Schuh war per Siebenmeter zum 28:27 (54.) erfolgreich. Die Adler erarbeiteten sich nochmals den Ausgleich, wieder war es Filip Peric. Doch ein erneuter Siebenmetertreffer von Fabio Schuh und ein Ballverlust der Hausherren mit anschließendem Empty-Net-Tor von Thomas Seidl besiegelten die durchaus unnötige HT-Niederlage.

Valdis Labanovskis (Co-Trainer Sparkasse Schwaz Handball Tirol): „Wir hatten zu Beginn große Probleme damit, Tore zu erzielen. Es hat gedauert, bis wir ins Spiel gefunden haben. Dafür waren wir dann ab Mitte der ersten Halbzeit richtig gut drin in der Partie. Mit einer guten Abwehr und Aliaksei Kishou dahinter ist es uns gelungen, das Spiel bis zur Pause zu drehen. Die zweite Hälfte war dann leider etwas fehleranfälliger, aber die Fivers haben das lange Zeit nicht bestraft. Wir mussten auch etwas zu oft in Unterzahl agieren. Aber wir haben die Führung gehalten. In den letzten Minuten sind uns sehr bittere Fehler unterlaufen, die dürfen eigentlich nicht passieren, so haben wir den Fivers den Sieg fast geschenkt. Sehr schade, wir haben uns um den verdienten Lohn gebracht.“

Wolfgang Filzwieser (Spieler HC FIVERS WAT Margareten): „Beide Halbzeiten war recht ähnlich, wir hatten jeweils einen guten Start, haben dann nachgelassen. Der Unterschied war, dass wir am Ende des Spiels nochmals aufgewacht sind. Die Abwehrreihen und Torhüter auf beiden Seiten waren gut, beide Teams haben viele Chancen liegengelassen. Unsere Offensivleistung war in der zweiten Hälfte aber schon deutlich besser. Und am Ende waren wir das etwas glücklichere Team, das gehört halt auch dazu. Wir haben unsere Möglichkeiten und die Fehler der Tiroler genutzt.“

 
HSG Holding Graz vs. Förthof UHK Krems 30:31 (13:15)
Hinspiel: Förthof UHK Krems vs. HSG Holding Graz 32:29 (17:12)
Sa., 25. März 2023, 19:00 Uhr

Werfer HSG Holding Graz: Thomas Scherr (6), Nemanja Belos (6), Markus Höfer (5), Christian Hallmann (4), Djordje Pisaric (4), Joszef Albek (4), Florian Schimmel (1)

Werfer Förthof UHK Krems: Matthias Führer (7), Sebastian Feichtinger (7), Daniel Dicker (6), Romas Kirveliavicius (3), Marko Simek (3), Julian Pratschner (2), Benedikt Rudischer (1), Stephan Wiesbauer (1), Gabor Hajdu (1)
Statistiken

58% (30/52) Wurfquote 58% (31/53)
50% (2/4) Siebenmeter 0% (0/1)
54% (30/56) Angriffsquote 55% (31/56)
34% (16/47) Torhüter gesamt 37% (17/46)

 

SC kelag Ferlach vs. roomz JAGS Vöslau 25:28 (14:15)
Hinspiel: roomz JAGS Vöslau vs. SC kelag Ferlach 26:28 (10:12)
Sa., 25. März 2023, 19:00 Uhr

Werfer SC kelag Ferlach: Mladan Jovanovic (7), Adrian Milicevic (4), Simon Knapp (3), Rudi Bobas (3), Florian Ploner (3), Adonis Gonzalez-Martinez (3), Patrik Leban (2)

Werfer roomz JAGS Vöslau: Fabian Schartel (7), Richard Wöss (6), Fabian Posch (5), Ole-Gunnar Steinhagen (3), Raphael Muck (2), Emil Scheicher (2), Philip Schuster (1), Marian Teubert (1), Moritz Doblhoff-Dier (1)
Statistiken

58% (25/43) Wurfquote 67% (28/42)
100% (3/3) Siebenmeter 75% (3/4)
47% (25/53) Angriffsquote 52% (28/54)
27% (10/37) Torhüter gesamt 38% (15/40)

 

ALPLA HC Hard vs. Bregenz Handball 23:23 (10:14)
Hinspiel: Bregenz Handball vs. ALPLA HC Hard 27:29 (13:14)
Sa., 25. März 2023, 20:20 Uhr

Werfer ALPLA HC Hard: Luca Raschle (4), Nicola Stevanovic (4), Karolis Antanavicius (3), Nico Schnabl (3), Dominik Schmid (2), Golub Doknic (2), Ivan Horvat (2), Frederic Wüstner (1), Srdjan Predragovic (1), Jadranko Stojanovic (1)

Werfer Bregenz Handball: Florian Mohr (6), Sebastian Burger (4), Uros Mitrovic (4), Matic Kotar (4), Dian Ramic (3), Lukas Frühstück (1), Alexander Wassel (1)
Highlights auf LAOLA1
Statistiken

53% (23/43) Wurfquote 59% (23/39)
67% (2/3) Siebenmeter 33% (1/3)
44% (23/52) Angriffsquote 43% (23/53)
27% (8/30) Torhüter gesamt 34% (10/29)

 

100. Ländlederby endet 23:23 Unentschieden

Im 100. Ländlederby, am 25. März 2023, trennen sich der ALPLA HC HARD und BREGENZ HANDBALL 23:23 (10:14) Unentschieden. Es war der erwartet harte Kampf zwischen den beiden Lokalrivalen in der mit über 2300 Zuschauern restlos ausverkauften Sporthalle am See in Hard.

Der Anwurf in diesem Jubiläumsspiel gebührt den Gästen nördlich der Bregenzer Ache und Matic Kotar bringt seine Mannen sogleich mit 0:1 in Führung. Harder Urgestein Luca Raschle bringt mit seinem Wurf die Roten Teufel erstmals aufs Tableau und nachdem Kotar in der 3. Minute nochmals nachdoppelt, dauert es nur wenige Augenblicke und es sind erstmals beide Fanlager gleichzeitig auf den Beinen. Marcel Timm foult Nico Schnabl bei dessen erfolgreichem Wurf und kassiert dafür die erste Zeitstrafe des Spiels.

Für die Bregenzer aber kein Problem, sie bringen einfach den siebten Feldspieler und Sebastian Burger netzt nach einem Einlauf an den Kreis zum 2:3. Nach Ablauf der Zeitstrafe von Legionär Timm, können die Gäste nicht lange aus den Vollen schöpfen, denn Matthias Brombeis liefert sich mit Fréderic Wüstner eine Mini-Wrestlingeinlage, für welche Brombeis mit einer Zweiminutenstrafe büßen muss. Karolis Antanavicius wuchtet anschließend den Ball zum 3:3 in die Maschen (6. Min.). Uros Mitrovic kann dann die ersten starken Paraden von Ralf-Patrick Häusle in eine Zwei-Tore- Führung für Bregenz ummünzen (9. Min.). Die Harder Jungs schaffen es aber durch Antanavicius und Stojanovic innert der nächsten zwei Minuten den Rückstand wettzumachen.

Die Gäste bekommen nach den ersten zehn Minuten einen besseren Zugriff aufs Spiel und bringen vor allem mit guter Deckungsarbeit ein ums andere Mal ihren Keeper ins Spiel und ziehen wieder mit drei Toren davon (6:9, 16. Min). Dann folgen für beide Teams jeweils einige Minuten, welche sie offensiv gerne vergessen machen würden. Zunächst gelingt den Gästen bis zur 22. Minute kein Tor mehr, ehe dann die Harder nach dem 8:9 durch Doknic ins leere Tor (21. Minute) bis zum 8:13 (27. Minute) ihren Tordurst nicht stillen können. Auf Seiten des Lokalrivalen aus Bregenz drückt hier vor allem Florian Mohr offensiv wie defensiv in diesen Momenten dem Spiel den Stempel auf. Auch der eingewechselte Emanuel Baldauf im Tor kann hier nicht allzu viel entgegensetzen. Den erstmaligen Fünf-Tore-Rückstand können zwar Ivan Horvat und Srdjan Predragovic noch auf drei Tore verkürzen, bevor Florian Mohr mit dem Pausenpfiff auf 10:14 erhöht.

Für Hard-Coach Hannes Jón Jónsson gilt es in der Pause speziell für die Offensive ein neues Rezept zu finden. Der Pausentee scheint sowohl den über 2.300 anwesenden Gästen, sowie den Hausherren geschmeckt zu haben. Denn die Harder zeigen in den ersten Spielminuten des zweiten Abschnitts alles, was sie in der ersten Hälfte haben vermissen lassen und stellen innerhalb von knapp zehn Minuten dieses 100. Ländlederby auf unentschieden. Es ist dies in der 37. Spielminute der erste Gleichstand (15:15) seit dem 5:5 (11. Min). Kotar bringt die Gäste mit seinem 3. Tor nochmals mit 15:16 in Führung bevor die Harder einen 3:0 Lauf starten und, sehr zur Freude des vielkehligen Anhangs, erstmals die Führung an sich reißen. Beim Treffer von Antanavicius zum 18:16 (43. Min) bekommt man das Gefühl, dass das Momentum nun endgültig auf die Harder Seite gekippt ist. Doch Derby ist eben Derby und da geht meist keinem Team die Arbeit leicht von der Hand.

In den nächsten zehn Minuten passieren auf beiden Seiten vielfach mehr Fehler wie Tore. Überhastete Abschlüsse, technische Fehler und unnötige Fouls prägen das Bild in dieser Phase. Nach einem Infight mit Nikola Stevanovic hat Marcel Timm Glück, dass er nicht mit der dritten Zeitstrafe von der Platte muss sondern nur der Harder Rückraumshooter. Ein Umstand, welcher Lukas Frühstück nicht zu schmecken scheint und solange auf der Bank seinen Unmut kundtut, bis die Unparteiischen nicht anders können als ihm auch eine Pause zu gönnen (50. Min).

Der Schlussabschnitt wird dann wie nicht anders zu erwarten zu einer nervenaufreibenden Angelegenheit. Nach dem 19:20 (55. Min) durch Florian Mohr, gelingt es den Hardern abermals einen 3:0 Lauf auf die Platte zu legen. Golub Doknic verwehrt den Gästen den Ausgleich und Luca Raschle trifft im Konter zum 22:20 (58. Min). Doch das Derby wäre ja nicht das Derby, wenn hier der Handballgott nicht noch etwas in petto hätte. Innerhalb von 48 Sekunden gleicht Bregenz Handball durch Mohr und Wassel aus. Häusle bekommt beim Gewaltwurf von Heim-Comebacker Ivan Horvat zwar noch die Hand an den Ball, doch gegen dieses Geschoss ist kein Kraut gewachsen (23:22, 59. Min). Matic Kotar nimmt sich nach der schnellen Mitte ein Herz, tankt sich durch und bringt die Kugel eine Minute vor Schluss im Harder Gehäuse unter.

40 Sekunden vor Ende legt der Harder Übungsleiter Hannes Jón Jónsson dann seine letzte Grüne Karte auf den Tisch. Die Bregenzer Deckung steht aber zu kompakt und Ivan Horvat muss unter drohendem passivem Spiel 15 Sekunden vor Ende abschließen, mit wenig Erfolg. Uros Mitrovic ist ein Glücksmoment fünf Sekunden vor Schluss aber ebenfalls nicht vergönnt und so endet das 100. Ländlederby mit einem gerechten 23:23 (10:14) Unentschieden.

ALPLA HC Hard Nico Schnabl, Rückraum Mitte
„Wenn man sich den Schluss anschaut sind wir kurz vor Ende Zwei Tore vorne und dann müssen wir das Spiel vor so einer Wahnsinnskulisse eigentlich gewinnen. Daher tut es weh, dass wir hier nur einen Punkt geholt haben. Wir können trotzdem mitnehmen, dass wir einen gute zweite Halbzeit gespielt haben, nachdem wir in der ersten Hälfte, nicht das gespielt haben was wir können.

Es war ein würdiger Rahmen für das 100. Derby. Es war ein Gänsehautmoment, überall wo man hingeschaut hat, waren Leute. Man kann da wahrlich stolz sein, dass man so etwas hingestellt hat“

Bregenz Handball Ralf-Patrick Häusle, Torhüter
„Wir sind natürlich etwas enttäuscht, da wir den 4-Tore-Vorsprung verspielt haben. Schlussendlich können wir Bregenzer mit dem 23:23 gut leben. Wir wissen, dass wir unter die Top 4 kommen können und nehmen jetzt die letzten Spiele im Grunddurchgang als Vorbereitung für die Playoffs.

Die Kulisse ist immer ein Wahnsinn im Derby. Das haben wir letzten Jahr in dieser Halle gesehen bei Cup-Final Four und auch beim ersten Derby in dieser Saison im Oktober in Bregenz. Jeder Handballer in Österreich würde es sich wünschen vor so einer Kulisse zu spielen. Am Dienstag war es schon ausverkauft, unglaublich!“

 

Tabelle ZTE HLA MEISTERLIGA Grunddurchgang

Rang Mannschaft Begegnungen S U N Tore +/- Punkte
1 Förthof UHK Krems 20 17 2 1 601:514 +87 36
2 SG INSIGNIS Handball WESTWIEN 20 15 2 3 606:536 +70 32
3 HC FIVERS WAT Margareten 20 15 0 5 631:582 +49 30
4 ALPLA HC Hard 20 12 3 5 578:521 +57 27
5 SC kelag Ferlach 20 11 0 9 565:579 -14 22
6 HC LINZ AG 20 10 1 9 608:577 +31 21
7 Bregenz Handball 20 10 1 9 589:562 +27 21
8 BT Füchse Auto Pichler 20 7 2 11 571:599 -28 16
9 HSG Holding Graz 20 6 1 13 600:639 -39 13
10 Sparkasse Schwaz Handball Tirol 20 4 1 15 542:592 -50 9
11 roomz JAGS Vöslau 20 3 3 14 546:623 -77 9
12 HSG XeNTiS Bärnbach/Köflach 20 1 2 17 473:586 -113 4

 
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25.03.2023