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© Sportreport

Am Donnerstag war es soweit. Special Olympics Österreich lud zum Finale des UNIQA Panther-Cups 2023 auf die Hohe Warte.

Ein Fußballevent der besonderen Art, bei dem in vier Leistungskategorien die Sieger ermittelt wurden. Vienna war mit einem Special Needs Team in der höchsten Spielstufe vertreten. Die Mannschaft wurde als Favorit gehandelt.

Vienna gewinnt das erste Spiel mit 3:0
Um 11 Uhr ist bereits Hochbetrieb im Stadion. Die Sonne steht wolken- und faltenfrei am Himmel. Auf dem Hauptfeld wird auf drei Fußballfeldern parallel gespielt. Der Spielplan des Turniers hat ziemliche Programmdichte. Ohne ausgefuchster Exceltabelle kommt einem bald alles durcheinander.

Das erste Spiel von Special Needs Vienna 1 ist wie ein Qualifying. Ein Match, um die eigene Stärke zu testen. Als Gegner laufen die Superkickers1 auf. Sie erweisen sich stärker als gedacht. Gleich zu Beginn muss Patrik Stacher im Tor zwei knallharte Fernschüsse entschärfen, bevor Anil Keskin im Gegenzug das 1:0 erzielt. Dann dominiert die Vienna das Spiel. Die Routiniers und Evergreens im blaugelben Dress gewinnen schließlich 3:0. Der Grundstein zum Turniersieg ist gelegt.

Werner Novak, Schiedsrichter des ÖFB, der das Spiel leitete, ist voll des Lobes: „Die Spiele verlaufen trotz dem hohen Einsatz der Spieler immer fair und vorbildlich. Es gibt keine Mätzchen und nur wenige Fouls, die meist unabsichtlich passieren. Die Begegnungen sind leicht zu leiten.“

Das zweite Match ist ein Hochamt an Spielwitz
Auch das zweite Spiel der Vienna ist noch zum Warmschauen. Der Gegner ist diesmal pro mente bgld aktiv, und das Match ist zum Zuschauen weder lang noch weilig. Anil Keskin deckt den Rückraum ab, und Rafael Fabian gestaltet vorne das Spiel. Ein gut eingespieltes Orchester mit fünf Stehgeigern. Die Mannschaft liefert ein Hochamt an Spielwitz und Toren ab. Vier Tore fallen, alle für Vienna. Trainer Alexander Klopf, der sein Team mit buddhistischer Gelassenheit coacht, jubelt wie nach einer Oscarverleihung. Mit Recht.

Mag. Andreas Postmann, Präsident des Landesverbandes Special Olympics Wien, ist auch auf der Hohen Warte und ist von der ausgezeichneten Organisation des Turniers sehr angetan:

„Ein Special Needs Turnier hat immer ein besonderes Feeling. Die Freude und Leidenschaft bei den Spielen und das soziale Miteinander sind beeindruckend.“

Auch am Nachmittag ist der Himmel azzurro und der Wind im Schlafmodus. Es hat 28 Grad. Gut, dass die Spiele immer nur 12 Minuten dauern.

Vienna macht den Sack zu
Beim Spiel Special Needs Vienna gegen Jugend am Werk Altmannsdorf1 ist es mit dem Seelebaumeln vorbei. Die Gegner erweisen sich als technisch versiert und kampfstark. Dominic Deim, der gegnerische Tormann, scheint unüberwindbar und zieht den Ball wie ein Magnet an. Fünf Minuten vor Schluss wogt das Spiel noch 0:0 hin und her. Dann das befreiende 1:0 durch Atilla Konyali. Das gibt der Mannschaft Auftrieb, und zwei weitere Tore folgen. Die Burschen aus Altmannsdorf geben aber nicht auf und verkürzen auf 3:1. Es wird nochmals spannend. Jetzt erleben auch Menschen mit schwachem Blutdruck ein sprudelndes Erlebnis. Atilla erzielt schließlich den Hattrick und macht alles klar. 4:1, dritter Sieg und große Freude bei der Mannschaft und beim Betreuerteam.

Die Siegerehrung bringt nochmals ein Ikarus-Feeling. Das Special Needs Team Vienna ist Sieger in der höchsten Spielstufe. Es hat alle Spiele gewonnen und am heutigen Spieltag 11 Tore geschossen. Chapeau!

Kurt Svoboda, Präsident der Vienna, freut sich über den erfolgreichen Tag auf der Hohen Warte: „Es erfüllt uns mit Stolz, Gastgeber eines so herausragenden Events zu sein. Der UNIQA Panther Cup auf der Hohen Warte symbolisiert Gemeinschaft und Inklusion, und erinnert uns daran, dass der Sport die Fähigkeit besitzt, Barrieren zu durchbrechen und Herzen zu verbinden. Herzliche Glückwünsche an alle Teilnehmerinnen und Teilnehmer für ihre beeindruckenden Leistungen. Ich möchte auch meinen herzlichen Dank an alle Helferinnen und Helfer aussprechen, die dazu beigetragen haben, diesen Tag zu etwas ganz Besonderem zu machen.“

Presseinfo
First Vienna FC 1894

08.09.2023