Sturm, Sturm Graz, Christian Ilzer

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Die wichtigsten Stimmen zu den Frühpartien des 2. Spieltag der UEFA Europa League & UEFA Europa Conference League mit Rakow Tschenstochau gegen Sturm Graz bei Sky Sport Austria.

Rakow Tschenstochau – Sturm Graz 0:1 (0:1)

Christian Ilzer (Trainer Sturm Graz):
…auf die Frage, wie nervenaufreibend das Spiel am Ende war: „Unnötig nervenaufreibend. Wir haben eine sehr gute erste Halbzeit gespielt, sind verdient in Führung gegangen. Wir hatten an die sechs Top-Chancen und müssen bis zur 70. Minute das Spiel entscheiden. Es war unnötigerweise spannend, weil wir vorher das Tor machen müssen. In der Schlussphase, als Rakow nochmal aufgespielt hat haben wir top gespielt. Insgesamt ein sehr reifer Auftritt und ein verdienter Sieg.“

…über Entlastung in der Schlussphase: „Es ist immer so, ob du gegen WSG Tirol spielst in der Liga oder hier, wenn wir es nicht schaffen, den Sack zuzumachen kriegt der Gegner nochmal eine Druckphase hinten raus, weil er viel Risiko nimmt und die Bälle geraderaus spielt. Das Spiel, das uns zur Führung und zum Sieg gebracht hat, war ein super Pressing. Wir haben das Spiel spielerisch sehr gut gespielt. Als Rakow mehr Risiko genommen hat, haben wir mehr Räume gehabt. In der Schlussphase, wo sie mehr Risiko nehmen, müssen wir das mit dem zweiten Tor entscheiden. Wenn du das nicht machst, musst du ein bisschen leiden.“

…über den ersten europäischen Auswärtssieg seit zwölf Jahren: „Es ist ein Top-Niveau in der Europa League. Da muss man liefern und am Punkt da sein. Da sind wir unglaublich glücklich, dass das heute geklappt hat.“

..über eine mögliche Verletzung von Jusuf Gazibegovic: „Er hat mir selbst die Fernsehbilder gezeigt. Scheint ziemliche Gummiknie zu haben.“

Alexander Prass (Spieler Sturm Graz):
…über knappe Siege: „Das ist eine Riesenqualität, wenn man enge Spiele über die Zeit bringt. Das haben wir in letzter Zeit oft gezeigt, dass wir das können. Es wäre andererseits schön gewesen, das Spiel früher zu entscheiden, weil das heute absolut möglich gewesen wäre. Wir waren über weite Strecken das klar bessere Team mit besseren Torchancen. Wir haben es nicht geschafft, den Sack zuzumachen. Aber wir haben alles souverän wegverteidigt und nichts Großes mehr zugelassen.“

…über die Chancen: „Es gibt Tage, da rutscht dir da jeder rein. Der Torwart hatte heute einen sehr guten Tag. Da muss man einfach kaltschnäuzig bleiben bei den Abschlüssen.“

…über den Auswärtssieg: „Es war ein guter Schritt in eine wichtige Richtung. Drei Punkte in der Europa League sind nicht so leicht. Wenn wir vor der Saison davon sprechen, dass das das Duell um Platz drei werden könnte, ist es sehr gut, wenn man diesen Konkurrenten auswärts schlagen kann. Andererseits ist gar nichts entschieden und wir müssen den Ball flach halten und sehen, was dabei rauskommt.“

…weiter über den Auswärtssieg: „Es ist schön auch mal mit drei Punkten nach Hause reisen zu können.“

Gregory Wüthrich (Spieler Sturm Graz):
…über das schwere Spiel: „Ich glaube ihr Torwart war heute wirklich sehr gut. Wir haben in der zweiten Halbzeit richtig gute Chancen gehabt die er gehalten hat. Da musst du auch mal zufrieden sein, 1:0 zu gewinnen.“

…über die Gründe des Sieges: „Wir haben uns viel vorgenommen. Wir haben von Anfang an hoch angepresst, waren bissig in den Zweikämpfen und das aktivere Team. Wir sind am Anfang gut gestartet. Das hat uns das Vertrauen gegeben.“

…über das Gefühl nach einem europäischen Sieg: „Sicher sind wir glücklich darüber. Aber Druck hast du immer im Fußball und das haben wir heute gezeigt, dass wir das können.“

William Böving (Spieler Sturm Graz):
…auf die Frage, was heute den Unterschied gemacht hat: „Wir hatten einen großen Fokus auf die Defensivarbeit. Wir wussten, dass das ein schwieriges Spiel sein würde gegen einen schwierigen Gegner, auswärts. Wir mussten kompakt bleiben, speziell weil wir das im Match gegen Sporting etwas vermissen lassen haben. Wir haben heute defensiv einen guten Job gemacht. Ich habe mein Tor gemacht, aber wir hätten das Match früher entscheiden müssen. Wir können einiges aus diesem Match mitnehmen.“

…über die Emotionen in den letzten Minuten auf der Bank: „Es war fürchterlich. Man ist auf der Bank immer viel nervöser als auf dem Platz. Das Team hat in den letzten zwanzig Minuten einen super Job gemacht. Ich bin sehr stolz auf das Team.“

…über den ersten Auswärtssieg im Europacup nach zwölf Jahren: „Es war großartig. Wir wollten diese Gelegenheit ergreifen und sind mit viel Courage in dieses Spiel gegangen.“

Sonny Kittel (Spieler Rakow Tschenstochau):
…über das Spiel: „Ich denke, die Anfangsphase war Sturm besser. Sie haben die zweiten Bälle gewonnen, haben uns unter Druck gesetzt. Das wussten wir. Aber wir haben zu schnell die Bälle verloren und dementsprechend nicht so viele Ruhephasen gehabt. Dann haben sie das 1:0 gemacht. Das war so ein Knackpunkt bei uns. Wir haben ein bisschen länger gebraucht. In der zweiten Halbzeit war es eigentlich ausgeglichen. Beide hatten Chancen. Am Ende ist es normal, dass du als führende Mannschaft verteidigt. Es war insgesamt ein bisschen zu wenig.“

…über die Gründe der Niederlage: „Es ist natürlich schwer. Du versuchst reinzukommen über Zweikämpfe und zweite Bälle oder Standards, um wieder auf ein Unentschieden zu kommen. Wir haben uns da zu schwergetan und Sturm hat es gut gemacht, muss man auch sagen. Hat ein bisschen was gefehlt.“

…auf die Frage, was gefehlt hatte: „Wir hatten viele Möglichkeiten, Flanken zu schlagen. Sturm hat es gut verteidigt oder die Flanken waren zu schlecht. Kann man sich dann selbst aussuchen. Der letzte Pass, die letzte Konsequenz, Konzentration vorne, ein bisschen Ruhe, ähnlich wie bei Sturm auch. Wir haben es verpennt in der ersten Halbzeit.“

Alfred Tatar (Sky Experte):
…über den Sieg: „Man hat gesehen, dass Sturm auf dem europäischen Niveau Erfahrung hat. Das hatte Rakow nicht. Rakow war über die gesamte Spielzeit unterlegen.“

…über den Gegner: „Das ist trotzdem der polnische Meister, das ist nicht irgendeine Mannschaft.“

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05.10.2023