Die Vienna Capitals gewinnen mit 4:2 gegen die Pioneers Vorarlberg und bleiben damit auch im siebten Duell mit den Feldkirchern ungeschlagen. Nico Brunner bringt die Wiener in der vierten Minute im Powerplay in Führung, Trevor Cheek erhöht kurz vor Ende des ersten Drittels (19.). Im Mitteldrittel gleichen die Gäste nach Toren von Steven Owre (21.) und Michael Pastujov (25.) aus. Zwei Sekunden vor Ende des Spielabschnitts gehen die Wiener durch einen Powerplaytreffer von Carsen Twarynski wieder in Führung (40.). Mit seinem Treffer ins leere Tor stellt Cheek den Endstand her (60./PP1). Die spusu Vienna Capitals verkürzen mit dem heutigen Sieg den Rückstand auf den letzten Pre-Playoff-Platz, den die Pioneers halten, auf vier Punkte.
Capitals-Head-Coach Christian Dolezal musste gegen die Pioneers Vorarlberg auf den verletzten Mathias Böhm und den weiterhin kranken Lukas Kainz verzichten. Adam Ohre, der am Freitag gegen Innsbruck das Tor hütete, nahm auf der Tribüne Platz. Sebastian Wraneschitz ersetzte den Schweden, Stefan Stéen fungierte als Back-up. In der ersten Minute konnten beide Teams Torschüsse verzeichnen. Steven Owre scheiterte an Wraneschitz, auf der anderen Seite kam Carsen Twarynski nicht an Pioneers-Goalie Alex Caffi vorbei. Bobbo Petersson schoss in der zweiten Minute durch den Verkehr, konnte Wraneschitz aber nicht überwinden. Wenige Sekunden später durften sich die Capitals erstmals im Powerplay versuchen, die Gäste agierten mit zu vielen Spielern. Janick Wernicke verbüßte die Strafe. In der vierten Minute gingen die Wiener in Führung. Evan Weinger zog mit viel Geschwindigkeit vor das gegnerische Tor, Caffi konnte erst den Gegentreffer verhindern, war für den Schuss von Nico Brunner aber nicht mehr in der korrekten Position. Der gebürtige Villacher ließ sich das nicht entgehen und traf zur frühen Führung der Wiener. Wenige Sekunden später versuchte es Christof Kromp, verfehlte das Tor aber aus dem Slot. In der fünften Minute stoppte Caffi einen Schuss von Armin Preiser. Drei Minuten später musste Wraneschitz bei einem Versuch von Clayton Kirichenko eingreifen. Dominique Heinrich gab auf der anderen Seite einen Schuss ab, Caffi parierte. Carsen Twarynski fing auf der rechten Seite den Puck ab, legte sofort vor das Tor zu Weinger ab. Der US-Amerikaner stand mit dem Rücken zum Tor, zwang Caffi mit seinem Rückhandschuss zu einem weiteren Save. Das Spiel plätscherte in weiterer Folge für sich hin, die Caps konnten mehr Chancen verzeichnen, Gefährliches war aber nicht dabei. In der 14. Minute wollte Daniel Woger Caps-Goalie Wraneschitz mit einem Wrap-Around überraschen, der Wiener war jedoch rechtzeitig auf der rechten Seite und machte die Tür zu. Wenig später behielt der 21-Jährige auch gegen Ivan Korecky und Owre die Oberhand. Michael Pastujov scheiterte ebenfalls am Capitals-Schlussmann. In der 16. Minute wurde das erste Powerplay für die Gäste ausgesprochen. Evan Wardley musste wegen Hakens auf die Strafbank. Die beste Chance in der Vorarlberger Überzahl fanden die Wiener vor. Kurz vor Ablauf der Strafe konterten die Caps über Weinger und Twarynski, der ehemalige NHL-Angreifer brachte den Puck aber nicht an Caffi vorbei. Die Wiener überstanden das gemächlich agierende Powerplay der Gäste unbeschadet. In der 19. Minute schnappte sich Trevor Cheek die frei herumliegende Scheibe und zog Richtung Caffi. Der Caps-Toptorjäger blieb cool und verlud den Pioneers-Goalie. Kurz vor Ende des ersten Drittels stoppte Wraneschitz einen weiteren Schuss von Liga-Toptorjäger Owre.
38 Sekunden nach Wiederbeginn konnte Owre den Wiener Schlussmann jedoch überwinden, Anschlusstreffer für die Vorarlberger (21.). Eine Minute später hatte Caffi große Mühe, die Offensivbemühungen von Preiser zu stoppen. Ein Schuss von Dominic Hackl konnte im Anschluss vom Italiener gesichert werden. Brunner versuchte es in weiterer Folge erneut, Caffi parierte. Die Vorarlberger trugen daraufhin einen schnellen Angriff vor, Wernicke verfehlte mit seinem Schuss das Caps-Tor. In der 25. Minute brachte Guus van Nes die Scheibe Richtung Caps-Gehäuse. Michael Pastujov fälsche den Puck mit viel Können ab und überwand so Wraneschitz. Eine Minute später zog Hackl von der linken Seite ab, Caffi sicherte die Scheibe. In der 27. Minute gab es das zweite Powerplay für die Capitals: Kirichenko wurde wegen eines Crosschecks in die Kühlbox gesteckt. Heinrich gab die ersten beiden Caps-Schüsse des Powerplays ab, der zweite wurde von Caffi gehalten. Im Anschluss wurden die Wiener nur mehr bei einem Schuss von Hampus Eriksson kurz vor Ablauf der Strafe gefährlich, der ehemalige Pioneers-Angreifer verfehlte allerdings das Tor. Die Feldkircher überstanden die Unterzahl ohne Gegentor. In der 32. Minute kam Nick Pastujov zum Abschluss, Wraneschitz parierte mühelos. Im Abschluss bekamen sich der Pioneers-Angreifer und Kromp in die Haare, beide Spieler gingen wegen übertriebener Härte vom Eis. Petersson zog in Minute 33 von der blauen Linie ab, Wraneschitz lenkte den Puck neben das Tor. Eine Minute später stoppte Caffi einen auf ihn zurollenden Puck. Korecky initiierte ein Handgemenge mit Weinger, beide Spieler gesellten sich ebenfalls wegen übertriebener Härte zu Kromp und Nick Pastujov auf die jeweilige Strafbank. Wardley gab in der 36. Minute einen Distanzschuss ab, Caffi lenkte die Scheibe ab. Vor einem Face-off tauschten Cheek und Luka Maver Nettigkeiten aus. Beide Spieler mussten wegen unsportlichen Verhaltens auf die Strafbank. Spätestens zu diesem Zeitpunkt drohte den Unparteiischen das Spiel zu entgleiten. Nach einem Save von Caffi kam es vor dessen Tor zu einer Spielertraube, im Zuge dessen erntete der Schlussmann der Pioneers eine Zwei-Minuten-Strafe wegen übertriebener Härte sowie erneut Nick Pastujov und auf Capitals-Seite Eriksson. Resultat war ein weiteres Powerplay für die Wiener. Heinrich feuerte die erste Chance des Drittels neben das Tor, zwei Sekunden vor Drittelende brachte Twarynski die Wiener mit einem One-Timer von der rechten Seite wieder in Führung (40.).
Weinger prüfte Caffi nach Wiederbeginn. Der Pioneers-Goalie konnte nur prallen lassen, den Rebound klärten die Gäste im Anschluss. In der 44. Minute zog Leon Wallner vor Caffi ab, schoss den Puck aber über das Tor. Der Pioneers-Goalie konnte einen Schuss von Heinrich wenig später sichern. Auf der anderen Seite packte Wraneschitz gegen Maver zu. Maver zog in der 47. Minute erneut ab, sein Schuss wurde aber geblockt. Drei Minuten später probierte es Wallner erfolglos. Cheek schoss von der blauen Linie neben das Tor, der Puck prallte von der Bande ab und kullerte neben das Tor, die Vorarlberger konnten klären. Im Gegenzug blieb Julian Metzler gegen Wraneschitz ohne Erfolg. Auch Michael Pastujovs Versuch nach dem anschließenden Face-off war für den Wiener leichte Beute. Kirichenko schoss in der 57. Minute aus dem Hinterhalt, feuerte den Puck aber knapp neben das Tor. Kromp eroberte den Puck in der 58. Minute und fuhr auf Caffi zu, der Italiener vereitelte die Chance. Oskar Maier musste allerdings nach dieser Szene wegen Hakens auf die Strafbank, weswegen die Caps im Anschluss in Überzahl agieren durften. Die Pioneers fanden eine Kontermöglichkeit in der 59. Minute vor. Rok Ticar verhinderte aber den Abschluss der Gäste. 13 Sekunden vor Maiers Rückkehr musste Kirichenko wegen Spielverzögerung auf der Strafbank Platz nehmen. Direkt nachdem die Pioneers wieder vier Feldspieler zur Verfügung hatten, verließ Goalie Caffi sein Tor. Die Caps nutzen das eine Sekunde vor Spielende aus, Cheek brachte den Puck nach Twarynski-Vorlage im leeren Tor unter (60.). Die spusu Vienna Capitals gaben im Laufe des Spiels 36 Schüsse ab. Goalie Wraneschitz, der von den in der STEFFL Arena anwesenden Fans zum „Cap of the Day“ gekürt wurde, parierte 19 der 21 Pioneers-Schüsse.
spusu Vienna Capitals – Pioneers Vorarlberg 4:2 (2:0, 1:2, 1:0)
Tore CAPS: Nico Brunner (4./PP1), Trevor Cheek (19., 60./PP1/EN), Carsen Twarynski (40./PP1)
Tore Pioneers: Steven Owre (21.), Michael Pastujov (25.)
Line-Up spusu Vienna Capitals
Goalies: #30 Sebastian Wraneschitz | #26 Stefan Stéen
1. Linie: #91 Dominique Heinrich, #25 Evan Wardley – #13 Trevor Cheek, #89 Rok Ticar, #7 Zintis Zusevics
2. Linie: #5 Dominic Hackl, #71 Stefan Warg – #18 Carsen Twarynski – #24 Hampus Eriksson, #78 Evan Weinger
3. Linie: #50 Mario Fischer, #20 Nico Brunner – #10 Patrick Antal, #37 Christof Kromp, #3 Armin Preiser
4. Linie: #2 Lukas Piff, #60 Timo Pallierer – #77 Max Stiegler, #9 Leon Wallner, #96 Niki Hartl
Statement Christian Dolezal, Head-Coach der spusu Vienna Capitals
„Wir haben im ersten Drittel gut gespielt. Die Pioneers haben aber ein paar Schlupflöcher in unserer eigenen Zone entdeckt. Ansonsten waren wir sehr kompakt und haben uns gute Chancen herausgespielt. Ich denke, dass wir nach dem ersten Drittel verdient in Führung lagen. Beim ersten Gegentor haben wir die Rush-Situation nicht gut genug gelesen. Dann ist es nach dem 2:2 eine enge Kiste. Im Spiel gab es viel Intensität von beiden Seiten. Da standen für beide Teams wichtige Punkte auf dem Spiel. Am besten hat mir unser drittes Drittel gefallen. Wir haben sehr gut gearbeitet, auch hinten und waren in der offensiven Zone präsent. Da haben wir auch Chancen kreiert, wo wir den einen oder andern hätten machen sollen. ‚Sebi‘ (Sebastian Wraneschitz, Anm.) war solide im Tor. Das war ein guter Sieg für unsere Gruppe.“
03.12.2023