Symbolbild Sportreport Logo

© Sportreport

Lara Vadlau und Lukas Mähr haben am Schlusstag der 470er-Olympia-Regatta die Gesamtführung verteidigt und den Vorteil gegenüber der Konkurrenz ausgebaut.

In den beiden am Dienstag bei Leichtwind ausgetragenen Wettfahrten klassierte sich das Duo auf den Plätzen fünf und zwei. Die Österreicher gehen nun mit einem Vorsprung von sieben Punkten auf die zweitplatzierten Spanier ins Medaillenrennen. Auf die viertplatzierten Schweden haben die beiden Österreicher 15 Punkte Guthaben. Das Medal-Race ist am Mittwoch um 15.40 Uhr angesetzt.

In der Formula Kite-Klasse fiel Valentin Bontus (5/(20)) auf Gesamtrang drei zurück. Gegen den fünften Platz im ersten Rennen des Tages ist von seinem italienischen Konkurrenten Protest eingelegt worden. Alina Kornelli verbesserte sich indes mit einem fünften Platz im einzigen Rennen des Tages auf Position elf.

Für das Nacra 17-Duo Lukas Haberl/Tanja Frank ist die Regatta mit zwei Top-Ten-Resultaten (9/10) und einem 16. Platz zu Ende gegangen. Sie beenden die Olympischen Spiele auf Rang 15.

Lara Vadlau und Lukas Mähr kämpfen am Mittwoch um die Medaillen: Das 470er-Duo hat am Dienstag, bei absoluten Leichtwindbedingungen, mit den Einzelplatzierungen fünf und zwei seine Gesamtführung verteidigt und den Vorteil auf die zweitplatzierten Spanier auf sieben Punkte ausgebaut. Der Vorsprung auf Rang vier beträgt 15 Zähler.

Am Mittwoch bestreiten die besten zehn Boote das Medal-Race (15.40 Uhr). Die Punkte dieses letzten Rennens zählen doppelt. Sollte morgen kein Rennen möglich sein, rückt das Medal-Race auf den ersten von zwei Reservetagen am Donnerstag.

Lara Vadlau: „Es war heute extrem zach, vielleicht sogar noch eine Spur zacher als die Tage davor, weil der Wind einfach so leicht war – an so einem Tag hätte alles passieren können. Aber wir haben es gut und solide über die Bühne gebracht. Dass wir auf der Vorwind so stark sind, ist kein Zufallsprodukt: wir haben enorm viele dafür investiert, viel Energie hineingesteckt, viel an der Technik gefeilt. Und es ist schön zu sehen, dass sich das ausgezahlt hat. Wir haben es hier mit absoluten Top-Leuten zu tun. Es ist gut, dass im Medal-Race alles eng beieinander ist: es kann nicht wirklich jemand gegen einen anderen fahren. Jeder muss morgen seine beste Leistung geben. Sämtliche Rechenspiele blende ich aus: du drehst dich einmal falsch um, und schon sind zehn Boote vor dir. Der Vorsprung ist nett, aber morgen wird es noch einmal richtig zu Sache gehen. Die Nerven werden bei vielen blank liegen. Unser Trainer sagt ganz oft, wir müssen im Hier und Jetzt sein, alles andere können wir nicht beeinflussen und wir werden morgen wieder versuchen, abzuliefern.“

Lukas Mähr: „Unser großes Ziel war es auch heute, fehlerfrei zu bleiben. Am ersten Tag haben wir uns mit dem Frühstart unseren großen Schnitzer erlaubt. Unsere Priorität lag darauf, dass wir uns frei halten und unseren Speed nutzen. Wir sind im Moment pfeilschnell und haben versucht, als wir etwas hinten lagen, Boot um Boot zu holen – und das ist uns gut aufgegangen. Die Top-Vier sind superschnell, können eine Medaillen gewinnen, können ganz vorne sein. Es ist lässig, wenn man weiß, dass man zu den Top-Booten gehört und sich ohne Probleme mit ihnen matchen kann. Jetzt genießen wir mal den Moment, wir haben unsere Strategie für morgen noch nicht festgelegt. Die Opening-Series haben wir sehr positiv beendet, darüber sind wir sehr froh. Natürlich schauen wir, wo wir uns morgen positionieren wollen – aber vor allem schauen wir nach vorne und sind sehr positiv gestimmt.“

Bontus fällt auf Rang drei zurück
Valentin Bontus ist am dritten Wettkampftag der Formula Kite-Klasse auf den dritten Gesamtrang zurückgefallen. Nur zwei der geplanten fünf Rennen konnten absolviert werden. Der Athlet vom Yacht Club Podersdorf eröffnete mit einem fünften Rang und musste sich anschließend mit einem 20. Platz zufriedengeben. Dieses Einzelergebnis wird aktuell als einer der beiden Streichresultate geführt. Auf Rang zwei fehlen Bontus zwei Punkte, fünf Zähler liegt er hinter dem führenden Slowenen Toni Vodisek. Gegen Bontus‘ fünften Rang im ersten Rennen des Tages hat der Italiener Ricciardo Pianosi Protest eingelegt. Eine Entscheidung wird am frühen Abend erwartet.

Valentin Bontus: „Der Speed hat wieder gepasst, ich war schnell. Ich habe gesehen, dass ich auf der Down-Wind viel aufholen kann. Trotzdem kam es im ersten Rennen zu einer Situation mit dem Italiener: unsere Kites haben sich berührt – er hat Protest eingelegt. Ich hoffe, dass ich meinen fünften Platz behalten kann. In der zweiten Wettfahrt bin ich schlecht vom Start weggekommen und fuhr immer einem Rückstand hinterher. Wenn du bei so wenig Wind, nicht vom Start rauskommst, dann wird es schwer. Ich habe dann auch noch ein Foul begangen, musste ein ‚Ringerl‘ drehen und dann hatte ich noch eine Kollision. Mein Hauptziel bleibt das Erreichen der Medal-Series. Aber ich will die Punkte niedrig halten, um vielleicht nochmal auf den zweiten Platz vorzukommen oder Dritter zu bleiben – das wäre optimal, um eine bessere Ausgangsposition zu haben. Bis jetzt habe ich gezeigt, dass ich oben dabei sein kann.“

Kornelli im einzigen Rennen Fünfte
Alina Kornelli hat sie am vorletzten Tag der Formula Kite-Konkurrenz auf den elften Platz verbessert. Die Athletin vom SC Kammersee klassierte sich im einzigen Rennen des Tages auf Rang fünf – ihr bislang bestes Einzelergebnis in dieser Regatta. Auf die für die Medal Series berechtigten Top-Ten fehlen der 24-Jährigen aktuell nur zwei Punkte.

Alina Kornelli: „Ich bin gut gestartet, habe geschaut wo der Druck ist und konnte mit meinem Speed relativ frei fahren. Es ist schade, dass wir erst sechs von zwölf Rennen absolviert haben – das ist bitter. Wir sind hier, um Rennen zu fahren. Ich bin optimistisch, dass wir morgen noch einmal Wind bekommen. Ich werde voll attackieren.“

Am Schlusstag zweimal Top-Ten, dennoch Medal-Race verpasst
Lukas Haberl und Tanja Frank haben in der Nacra 17-Klasse das Medal-Race verpasst. Trotz zwei Wettfahrten mit Ergebnissen in den Top-10 fehlten den beiden am Ende 24 Punkte auf das Medaillenrennen.

Lukas Haberl: „Von den Bedingungen her war es heute wieder anders als die Tage davor. Wir haben in den ersten beiden Rennen gut hineingefunden – aber es war zu wenig. Wir haben das Medal-Race verpasst, das ist bitter. Wir wollten dieses Ziel unbedingt erreichen.“

Tanja Frank: „Wir brauchen etwas Abstand zu dem Ganzen, Zeit darüber nachzudenken. Im September folgt ein großes Meeting, in dem wir alles besprechen. Ich bin jetzt drei Olympia-Kampagnen voll durchgefahren, habe mir nie eine Pause genommen, weil ich immer Klasse gewechselt habe und wusste, dass ich auf Vollgas bleiben muss. Ich brauche jetzt mal ein paar Monate zum Durchschnaufen und werde darüber nachdenken, wie es weitergeht.“

Paris 2024 | Olympia-Regatta | 28. Juli – 9. August

470er – Lara Vadlau/Lukas Mähr
1. Lara Vadlau/Lukas Mähr 24 ((20-BFD)/5/3/1/7/1/5/2)
2. Xammar/Brugman ESP 31 (5/(6)/5/3/6/3/3/6)

Nacra 17 – Lukas Haberl/Tanja Frank
1. Ruggero Tita/Caterina Banti ITA 27 (1/1/2/1/1/1/1/6/6/(20-UFD)/5/2)
15. Lukas Haberl/Tanja Frank 133 ((16)/12/14/15/16/15/15/3/8/9/10/16)

Formula Kite Women – Alina Kornelli
1. Lauriane Nolot FRA 12 (2/1/(12)/2/6/1)
11. Alina Kornelli 47 ((16)/12/13/9/8/5)

Formula Kite Men – Valentin Bontus
1. Toni Vodisek SLO 12 (2/5/1/3/(10)/1/(12))
3. Valentin Bontus 17 (1/2/5/(8)/4/5/(20))

>> ALLE ERGEBNISSE

Presseinfo
OeSV

06.08.2024