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In der 4. Runde der Admiral Bundesliga stand am Sonntag das Duell Austria Wien vs. LASK auf dem Programm. In einem, trotz hochsommerlicher Verhältnisse, sehr unterhaltsamen Spiel feierten die Gastgeber einen knappen Heimsieg.

Das Spiel in der Generali Arena begann beinahe mit einem Knalleffekt. Bereits nach 56 Sekunden zappelte der Ball im Netz nach einem Kopfball von Malone. Schiedsrichter Ciochirca entschied jedoch auf ein Foulspiel in der Torentstehung und somit wurde der Treffer nicht anerkannt. Keine 120 Sekunden später hatten die Veilchen durch Fitz die nächste gute Möglichkeit. Sein Schuss ging knapp am Tor vorbei. Auf der Gegenseite wurde der LASK zum ersten Mal in der siebenten Minute gefährlich. Berisha kam in ausgezeichneter Position zum Abschluss. Dabei traf er aber mehr den Rasen als den Ball und somit war die Möglichkeit vertan. In der ersten Minute reklamierten die Gastgeber einen Foulelfmeter nach einem Zweikampf zwischen Ziereis und Malone (11.). Da es bestenfalls einen minimalen Kontakt gab, war die Entscheidung keinen Elfmeter zu geben definitiv korrekt. Die Veilchen untermauerten ihr optisches Übergewicht bereits mit dem nächsten Angriff, wo er erneut lichterloh im Gäste-Strafraum brannte. Eine Hereingabe von Gruber verlängerte Malone zu Fitz. Seine erneute Hereingabe wurde von LASK-Verteidiger Ziereis in höchster Not geklärt. Trotz hochsommerlicher Bedingungen, hatte die erste Viertelstunde einen höheren Unterhaltungswert, somanches Spiel über die kompletten 90 Minuten. In der 17. Minute zappelte der Ball wieder im Netz. Gruber lief alleine auf LASK-Torhüter Siebenhandl zu. Der Austria-Spieler stand beim Abspiel knapp in Abseitsposition und der Pressschlag in der Entstehung war somit eine kontrollierte Offensivaktion. In der 19. Minute gingen die Gäste gegen den Spielverlauf in Führung. Die Austria vertändelt im Aufbau den Ball leichtfertig. So legt Barry den Ball Berisha mustergültig in den Lauf. Der Rest ist kein Problem, da seine Hereingabe von Ljubicic problemlos zum 0:1 verwandelt wurde. Der Schock über das Gegentor dauerte keine 60 Sekunden! Praktisch postwendend gelang den Gastgebern der Ausgleichstreffer. Nach einer Flanke von Gruber köpfelte Malone den Ball zum 1:1-Ausgleichstreffer ein. Nach dieser wilden Startphase nahmen beide Teams etwas das Tempo und die Intensität aus der Partie. Nachvollziehbar, aber trotzdem litt nicht der Unterhaltungswert des Spiels. In der 35. Minute gab es dann wieder einen erwähnenswerten Angriff, der jedoch von einer schlechten Passentscheidung von Fitz „sportlich entschärft“ wurde. 300 Sekunden später verpasste Guber eine Malone-Flanke knapp. Vom LASK war, mit Ausnahme des „halben Eigentors“ und der Berisha-Schusschance, offensiv weiter gar nichts zu sehen. In Spielminute 45 hatten die Oberösterreicher durch Usor eine Schusschance. Der Ball wurde geblockt und der daraus folgende Eckball brachte eine Kopfballmöglichkeit durch Ziereis. Hier konnte sich Austria-Torhüter Sahin-Radlinger auszeichnen.

Der erste erwähnenswerte Abschluss nach der Pause war wieder den Gastgebern vorbehalten. Nach einem Eckball von Fitz übernahm Kapitän Fischer die Kugel direkt, setzte den Ball jedoch 2,3 Meter neben das Tor. An der Charakteristik des Spiels änderte sich weiter wenig. Die Veilchen hatten ein optisches Übergewicht, während die Gäste zwar nun bemühter agierten, es aber weiter an Durchschlagskraft fehlte. In der 53. Minute gab es den nächsten gefährlichen Abschluss. Eine Direktabnahme von Malone ging jedoch über das Tor. 180 Sekunden später hatten Malone und Fitz eine gute Chance auf den Führungstreffer für Violett. Torhüter Siebenhandl und die Verteidigung im Kollektiv konnten klären! Der Führungstreffer für die Austria wäre zu diesem Zeitpunkt des Spiels längst verdient und in Wahrheit sogar „etwas überfällig“. Das „muntere Chancenvernebeln“ ging in der 58. Minute durch Gruber weiter. 120 Sekunden später gab es auch mal ein „offensives Lebenszeichen“ auf der Gegenseite. Ljubicic setzt den Ball aus guter Position über das Gehäuse. Auf der Gegenseite wurde Fitz in der 66. Minute mustergültig von Malone in Szene gesetzt. Er scheiterte jedoch im Duell „Mann-gegen-Mann“ an LASK-Torhüter Siebenhandl und brachte den Ball nicht im gegnerischen Tor unter. In Minute 68 sorgte ein Sololauf von Usor für „erhöhten Puls in der Austria-Hintermannschaft“. Dragovic und ein technischer Fehler entschärften die Situation. In dieser Phase des Spiels gelang es dem LASK zum ersten Mal das Spielgesehen ausgeglichen zu gestalten. Dies hatte auch damit zu tun, dass durch die Einwechslungen von Talovierov und Boateng (Anm.: Wurde bei jedem Ballkontakt ausgepfiffen) die Defensive zu stärken! In der 80. Minute hatten die Oberösterreicher durch eine Doppelschusschance von Joker Taoui und Spielmacher Horvath vor dem Austria-Tor „sportlich vorstellig“. Der Ball ging jedoch am Tor vorbei. Auf der Gegenseite konnte sich LASK-Torhüter Siebenhandl bei einer Abnahme von Cristiano auszeichnen. Vieles deutete bereits auf eine Punkteteilung vor knapp 12.000 Zuschauern in der Generali Arena hin. Doch dann kam die 87. Minute und der große Auftritt von Austria-Kapitän Fischer. Nach einer sehenswerten, technisch schwierigen Einzelleistung traf der Mittelfeldspieler sehenswert zum 2:1-Siegestreffer.

Der Heimsieg für Austria Wien ging aufgrund der Spielanteile und des Chancenübergewichts völlig in Ordnung. Der LASK lieferte weitgehend eine unterdurchschnittliche, bis enttäuschende Leistung ab. Nach der dritten Bundesliga-Niederlage in Folge und dem Rückschlag in der Europa League-Qualifikation sind die Oberösterreicher definitiv in einer sportlichen Krise angelangt.

Austria Wien vs. LASK 2:1 (1:1)
Generali-Arena, 11.788, SR Ciochirca

Tore: Malone (20.), Fischer (87.) bzw. Ljubicic (19.)

Austria: Sahin-Radlinger – Ranftl, Dragovic, Galvao, Perez Vinlöf (72./Plavotic) – Barry, Fischer – Gruber (91./Huskovic), Fitz, Malone – Prelec (72./Cristiano)
LASK: Siebenhandl – Bogarde (87./Pintor), Ziereis, Stojkovic, Bello (55./Galvez) – Safin (55./Talowjerow), Jovicic (73./Boateng) – Usor, Horvath, Berisha (73./Taoui) – Ljubicic

25.08.2024