Das 343. Wiener Derby hatte am Dienstag ein Nachspiel vor dem Strafsenat (Senat 1) der Admiral Bundesliga. Sowohl der SK Rapid wie auch Austria Wien kamen mit einer Geldstrafe und einer bedingten Heimsektorensperre davon.
Dies teilte die Liga in Form einer Medieninfo mit.
Die Pressemitteilung im Wortlaut gibt es in der Infobox.
Urteil – Strafsenat der Österreichischen Fußball-Bundesliga
Der Senat 1 der Österreichischen Fußball-Bundesliga fasste nach den Vorfällen beim Wiener Derby zwischen SK Rapid und FK Austria Wien am 22.09.2024 folgende Beschlüsse:
SK Rapid: Heimfansektorsperre für drei Spiele (bedingt auf 24 Monate nachgesehen) sowie 150.000 Euro Geldstrafe wegen Verletzung der Sicherheit, missbräuchlicher Verwendung von pyrotechnischen Gegenständen und diskriminierender Sprechchöre.
FK Austria Wien: Heimfansektorsperre für drei Spiele (bedingt auf 24 Monate nachgesehen) sowie 150.000 Euro Geldstrafe wegen Verletzung der Sicherheit und missbräuchlicher Verwendung von pyrotechnischen Gegenständen.
Im Falle eines Widerrufs der bedingten Nachsicht wird beim betroffenen Klub der jeweilige Heimsektor für drei Heimspiele gesperrt – dabei werden Spiele gegen folgende Gegner herangezogen: SK Rapid, FK Austria Wien, FC Red Bull Salzburg, SK Puntigamer Sturm Graz oder LASK.
Im Falle einer Heimfansektorsperre werden aus Sicherheitsgründen auch gegenüberliegende Sektoren gesperrt. Der Gästesektor darf in diesem Fall nicht für Heimfans benutzt werden und der Heimverein muss dafür Sorge tragen, dass die Bildung eines alternativen Fansektors auch in den übrigen Teilen des Stadions unterbunden wird.
Urteilsbegründung des Senat 1:
„Die Vorfälle beim Wiener Derby haben eine gesundheitliche Gefährdung für viele Zuschauerinnen und Zuschauer dargestellt und die dabei entstandenen Bilder das Image beider Klubs, der Bundesliga und des österreichischen Fußballs insgesamt massiv beschädigt. Das Wiener Derby sollte ein Aushängeschild für den heimischen Fußball und ein positives Erlebnis insbesondere für junge Fans sein. Dies war leider zum wiederholten Male nicht der Fall. Aufgrund der Schwere der Vorfälle war in Sachen Geldbuße die Höchststrafe zu verhängen. Die Bemühungen beider Klubs mit dem freiwilligen Verzicht auf Gästefans bei den kommenden vier Derbys sowie dem Ansatz, gemeinsam neue Rahmenbedingungen und einen neuen Umgang zu erarbeiten, wurden jedoch als mildernde Umstände berücksichtigt. Diese Vorgehensweise begrüßt der Senat 1 im konkreten Fall und daher erschien diese Sanktion in Verbindung mit der Erarbeitung sicherer Rahmenbedingungen bei den zukünftigen Wiener Derbys durch die beiden betroffenen Vereine als zweckmäßig. Sollte es jedoch abermals zu Zwischenfällen kommen, wird zusätzlich eine Sperre des Heimsektors für drei Spiele in Verbindung mit weiteren Sicherheitsmaßnahmen schlagend.“
Medieninfo Admiral Bundesliga/Red. Sportreport
01.10.2024