Das Spitzenspiel der win2day Basketball Superliga entscheiden die Raiffeisen Swans Gmunden nach Verlängerung für sich. Die Oberösterreicher erweisen sich gegen die IMMOunited Dukes in der Overtime als das routiniertere Team und gewinnen am Ende verdient mit 87:79.
Die CITIES Panthers Fürstenfeld halten gegen die COLDAMARIS BBC Nord Dragonz lange Zeit sehr gut mit, im Schlussviertel geht ein wenig die Luft aus und die Burgenländer siegen mit 93:78.
Vor rund 1300 Zuschauern liefern sich die Swans mit den Dukes eine sehenswerte Partie. Beide Mannschaften schenken sich nichts, wobei die Oberösterreicher stets in Front sind, die Dukes aber immer die passende Antwort parat haben. Ab Mitte des zweiten Viertels wechselte die Führung mehrmals, vor allem Devon Cooper und Kyler Jenkins hatten besonderen Anteil am Spiel ihrer Mannschaften. Im dritten Spielabschnitt die beste Phase der Dukes, die plötzlich mit acht Punkten in Führung waren. Die Auswechslung von Carius und Jenkins zwei Minuten vor der Viertelpause, brachte die Oberösterreicher aber wieder heran und vor den letzten zehn Minuten führten die Niederösterreicher nur um einen Punkt. Der Schlussabschnitt war nichts für schwache Nerven, beide Mannschaften hatten den Matchball an den Händen, aber nutzten diesen nicht und deshalb ging es in die Verlängerung. In dieser hatten die Schwäne den besseren Start, agierten nun sehr routiniert und spielten den 87:79-Sieg nach Hause. Daniel Friedrich nach dem Spiel: „Ein wichtiger Sieg, wobei vor allem die Energie am Ende des Spielen entscheidend war“.
Eisenstadt gewinnt weiter
Die Dragonz haben zwar den besseren Start und setzen sich sofort um ein paar Punkte ab, die Steirer kämpfen sich aber nach und nach ins Spiel zurück und bleiben am Favoriten dran. „Eine deutliche Leistungssteigerung von uns, im letzten Viertel waren wir leider nicht clever genug. Das hat Eisenstadt gut ausgenützt und schlussendlich verdient gewonnen“, resümiert Panthers-Headcoach Pit Stahl das Spiel. Mit einem 16:2-Lauf anfangs des Schlussabschnitts machen die Burgenländer alles klar und siegen am Ende mit 93:78.
CITIES Panthers Fürstenfeld vs. COLDAMARIS BBC Nord Dragonz 78:93 (27:30; 44:46; 64:67)
Beste Scorer: Spaleta 30, Hrstic 23, Ricketts 6 bzw. Hadzifejzovic 23, Mart 16, Green 14
Raiffeisen Swans Gmunden vs. BK IMMOunited Dukes 87:79 (22:16; 38:37; 54:55)
Beste Scorer: Cooper 24, Friedrich 19, Reece 15 bzw. Jenkins 32, Carius 25,
B2L: Auswärtssiege für Salzburg und Vienna United
Die Sonntagspartien der Basketball Zweite Liga enden mit zwei Siegen der Auswärtsmannschaften. BBU Salzburg gewinnt das Match bei den Upper Austrian Ballers mit 77:69, Vienna United ist gegen das Future Team Steiermark von Beginn weg eine Klasse stärker und siegt deutlich mit 81:49.
BBU-Headcoach Christian Ponz ist zufrieden mit seiner Mannschaft: „Wir sind gut ins Spiel gestartet und haben einen guten Rhythmus gehabt, die Ballers haben dann eine gute Defense gespielt und sind herangekommen. Gott sei Dank haben wir einen kühlen Kopf bewahrt und das Spiel gewonnen.“ Die Salzburger übernehmen von Beginn weg die Kontrolle über das Spiel, können sich aber nie entscheidend absetzen. Die Oberösterreicher kämpfen zwar in der zweiten Halbzeit beherzt, können die knappe Niederlage aber nicht mehr abwenden.
Das Match des Future Team Steiermark gegen Vienna United geht eindeutig an die Wiener. Die Steirer verschlafen den Start in die Partie und sind bereits nach zehn Minuten um 15 Punkte im Hintertreffen. Dann erfangen sich die Steirer und sind im zweiten Viertel vor allem in der Defense besser eingestellt. In der zweiten Halbzeit ist wieder United am Drücker, sie kontrollieren den Rebound, bauen den Vorsprung immer mehr aus und gewinnen verdient die Partie. Vienna-Headcoach Nemanja Nikolic meint nach dem Spiel: „Es war ein schwieriges Spiel für uns, weil wir Favorit waren. Wir haben es aber von Anfang an sehr gut gemacht und ich möchte meinen Spielern zu diesem Match gratulieren.“
Upper Austrian Ballers vs. BBU Salzburg 69:77 (17:22; 33:43; 50:57)
Beste Scorer: Kovacevic 21, Rubio-Frias 13, Kujundzic und Streitberger je 10 bzw. Kamber 22, Radic 13, Buchegger 9
Future Team Steiermark vs. Vienna United 49:81 (7:22; 24:38; 36:56)
Beste Scorer: Sacher 16, Okoro 8, Derado und Dramac je 6 bzw. Kotala 15, Golino 13, Mailath-Pokorny 12
Damen-Nationalteam unterliegt den Niederlanden
Für das Damen-Basketball-Nationalteam geht das zweite Länderspielfenster im Rahmen der EM-Qualifikation mit einer 57:73-Niederlage gegen die Niederlande zu Ende. Vor 1.000 Zuschauer:innen im Hallmann Dome schließen die Österreicherinnen vor allem in der ersten Halbzeit an ihre starke Leistung vom 80:91 gegen Kroatien am Donnerstag an. Nach dem Seitenwechsel reißt dann aber der Faden in der Offensive und die Gäste erspielen sich im dritten Viertel (17:6) einen vorentscheidenden 15-Punkte-Vorsprung. Top-Scorerinnen der ÖBV-Auswahl, die in der schwierigen Gruppe A somit auch rechnerisch keine Chance mehr auf die Qualifikation für die Women’s Eurobasket 2025 hat, sind Sarah Sagerer (20) und Sigi Koizar (18). Vor den abschließenden beiden Spielen gegen Spanien (6. Februar) und in Kroatien (9. Februar) wartet die Auswahl von Head Coach Chris O’Shea noch auf den ersten Sieg im laufenden Wettbewerb.
Beide Teams starten mit viel Tempo und außerordentlich treffsicher ins Spiel. Bei den Österreicherinnen drücken vor allem Sigi Koizar und Sarah Sagerer der Offensive ihren Stempel auf. Das Duo zeichnet für 21 der 23 ÖBV-Punkte des ersten Viertels verantwortlich, für die anderen beiden sorgt Michaela Wildbacher, die wir Sarah Schicher und Kapitänin Anja Fuchs-Robetin in der Starting-Five steht. Wie die Kroatinnen am Donnerstag „leben“ auch die Niederländerinnen zunächst von ihrer hohen Trefferquote von jenseits der Dreierlinie. Vier der ersten sechs Distanzwürfe der Gäste finde ihr Ziel. In der Zone ist die großgewachsene Emese Hof präsent. Die Euroleague-erfahrene Inside-Spielerin tritt aber weniger als Scorerin, denn als Assist-Geberin und starke Rebounderin in Erscheinung und führt ihr Team zum 25:23 nach dem ersten Viertel.
Mehr Defense, weniger Scoring
Anschließend ziehen die beiden Teams die Schrauben in der Defensive an, das Scoring kommt dadurch etwas zum Erliegen. Einfache Würfe sind fortan Fehlanzeige. Während die Niederländerinnen ihre nächsten zehn (!) Dreier-Versuche vergeben, haben auch Koizar und Sagerer einen schwereren Stand. Mit einem Ergebnis von 33:36 aus heimischer Sicht geht es dann in die Kabinen.
Die zweite Halbzeit beginnt vielversprechend. Nach etwa 160 Sekunden sind die Österreicherinnen nach vier Teamfouls der Gegnerinnen schon im „Bonus“, können daraus aber kein Kapital schlagen. Im Gegenteil – die Niederländerinnen legen einen 12:0-Run hin und ziehen auf 48:33 davon. Erst zwei aufeinanderfolgende Korberfolge von Sagerer brechen die fast achtminütige „Korbsperre“. Mit insgesamt nur sechs erzielten Punkten im dritten Viertel brummen sich die Österreicherinnen aber einen 14-Punkte-Rückstand auf. (39:53)
Niederländerinnen lassen Aufholjagd nicht mehr zu
Sill startet mit einigen Hustle-Plays und zwei verwandelten Layups die Aufholjagd, Sagerer und Koizar drücken den Rückstand anschließend auf 47:55. Die Niederländerinnen bleiben jedoch cool, auch als die vom Heimpublikum lautstark unterstützten Österreicherinnen den Rückstand noch einmal auf neun Punkte drücken können. Für ein erfolgreiches Comeback fehlt schlussendlich aber vor allem die notwendige Trefferquote. Insgesamt fallen nur rund 35 Prozent aller Würfe, von „Downtown“ fallen nur drei der 17 Versuche.
„Die Niederlande ist defensiv sehr stark und hat uns aus dem Rhythmus gebracht. Zudem haben wir freie Würfe nicht getroffen“, sagt Head Coach Chris O’Shea. „Die Mädels haben gekämpft und den Rückstand fünf Minuten vor Schluss noch einmal auf unter zehn Punkte gebracht. Der Glaube an den Sieg war immer da.“
Die Niederlage nahm vor allem im dritten Viertel, das mit 17:6 an die Gäste ging, Formen an. „Da waren wir teilweise nicht fokussiert genug, haben einfache Punkte zugelassen und vorne nicht viel getroffen. Insgesamt haben wir den Ball heute nicht so gut bewegt, wie gegen Kroatien. Die Back-Cuts haben uns wehgetan“, analysiert Koizar.
„Haben uns klar gesteigert“
Trotz einer klaren Leistungssteigerung im Vergleich zu den Erstauftritten in dieser EM-Qualifikation gegen die Niederlande (45:64) und Spanien (34:75) vor einem Jahr, warten die Österreicherinnen nach wie vor auf ihren ersten Sieg. Die Richtung stimmt jedoch, wie der Head Coach betont. „Wir können mit unseren Leistungen zufrieden sein. Im Vergleich zum ersten Window haben wir uns klar gesteigert. Irgendwann wollen wir zu dem Punkt kommen, an dem wir solche Top-Nationen mit einer guten Leistung schlagen können.“
Die EM-Qualifikation geht im Februar nächsten Jahres mit den Spielen gegen Spanien (6.) und in Kroatien (9.) zu Ende. Die Women’s Eurobasket 2025 findet von 18. bis 29. Juni 2025 in Tschechien, Deutschland, Griechenland und Italien statt.
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10.11.2024