U19

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Start nach Maß für das U19-Nationalteam (JG 2006). Die Auswahl von Teamchef Oliver Lederer liefert einen starken Auftritt ab und gewinnt zum Auftakt der 1. Quali-Runde auf dem Weg zur UEFA U19 EURO 2025 mit 4:0 (1:0) gegen den Kosovo.

Die ÖFB-Treffer sind allesamt Stürmer-Tore. Liefering-Angreifer Phillip Verhounig trifft doppelt (9., 65.), Leon Grgic (73.) und Oghenetejiri Adejenughure (80.) sorgen für die weiteren Tore.

Die Partie im Fadil Vokrri Stadion von Pristina startet mit einer ersten Torannäherung der Gastgeber. Edion Gashi wird im Strafraum freigespielt, er kann im Rutschen aber ÖFB-Goalie Salko Hamzic nicht bezwingen.

Im direkten Gegenzug fahren die ÖFB-Talente ihren ersten Angriff – und was für einen. Jovan Zivkovic ist nicht vom Ball zu trennen, er steckt genau im richtigen Moment durch auf Phillip Verhounig und Österreichs Nummer neun vollstreckt wuchtig via Unterkante der Latte zur Führung (9.).

Die Lederer-Auswahl hat die Partie in der Folge im Griff. Große Möglichkeiten gibt es in dieser Phase des Spiels auf beiden Seiten nicht. Ein Verhounig-Schuss wird von einem Verteidiger abgeblockt (17.).

In der 26. Minute ist dann wieder einmal Salko Hamzic gefordert. Österreichs Keeper hat mit dem Abschluss von Deli Hajdini keine Mühe.

Aber auch die ÖFB-Talente bleiben offensiv. Die Schüsse von Florent Hajdini und Christopher Olivier verfehlen das Tor (28., 29.). Kapitän Marc Striednig bringt den Ball nach einem Hajdini-Corner ebenfalls nicht im kosovarischen Tor unter (42.).

Jovan Zivkovic, vor dem 1:0 noch Assistgeber, verpasst kurz vor der Pause den zweiten ÖFB-Treffer. Er scheitert an Qela im Tor der Hausherren (43.).
Beinahe gelingt den ÖFB-Talenten im zweiten Durchgang ein ähnlicher Schnellstart wie in Hälfte eins. Ausgangspunkt ist erneut ein Solo von Zivkovic, dessen Hereingabe landet bei Eaden Roka, der mit seinem Schuss Pech hat und an der Querlatte scheitert (52.).

Leon Grgic verpasst das 2:0 nach einem Hajdini-Corner (57.) genauso, wie Petar Markovic und Yannik Schuster wenig später (60., 62.). Die Hausherren lauern auf Konter. Die Defensive der Lederer-Auswahl ist aber gut organisiert und hält den Kosovo aus den Gefahrenzonen.

Hingegen geht es nach einem Ballgewinn im Mittelfeld für die rot-weiß-rote Auswahl schnell nach vorne. Christopher Olivier bedient Leon Grgic, seinen Schuss kann Qela nicht festhalten und Verhounig staubt zum 2:0 ab (65.).

Und in der 73. Minute machen die ÖFB-Talente den Sack zu. Erneut geht es nach einem Ballgewinn ganz schnell. Leon Grgic bleibt ganz alleine vor dem Tor cool und schiebt souverän ein.

Die Kosovaren kommen nach einem Freistoß von Bujupi dem Anschlusstreffer nahe, doch Hamzic ist zur Stelle (79.). Österreichs Offensive hat hingegen noch nicht genug. Der wenige Augenblicke zuvor eingetauschte Oghenetejiri Adejenughure behauptet sich im Duell gegen seinen Bewacher und schiebt die Kugel zum 4:0 ins Tor (80.).
Im Parallelspiel werden die Spanier ihrer Favoritenrolle gerecht und besiegen die Färöer mit 3:0. Österreichs zweites Spiel im Rahmen des Mini-Turniers im Kosovo steigt am Samstag (12:00 Uhr) gegen die Färöer.

Stimmen zum Match:
Teamchef Oliver Lederer: „Es war in der ersten Halbzeit ein typisches erstes Bewerbsspiel. Man hat gesehen, dass sich die Jungs erst zurechtfinden mussten. Auch das 1:0 hat uns nicht die Ruhe gebracht, die wir uns gewünscht hätten. Der Kosovo hat ein gutes Team. Sie waren gut auf uns eingestellt und haben uns das Leben immer wieder schwer gemacht.“

„Umso beeindruckender ist dann, wie wir nach der Pause gespielt haben. Die Jungs haben den Rucksack abgelegt, haben viel mutiger agiert und haben sich dann mit den Toren belohnt. Das war phasenweise wirklich nahe an den einhundert Prozent.“

„Wir haben wirklich einen Kader, mit dem sehr viel möglich ist. Uns fehlen beispielsweise mit Lorenz Szladits, Niki Wurmbrand und Yasin Mankan noch drei Spieler, die alle auch in der Startelf stehen könnten. Der Kader ist auch in der Breite sehr gut aufgestellt. Jeder ist bereit, seine Rolle anzunehmen und seine Chance zu nutzen.“

„Offensiv haben wir sehr, sehr viel Qualität, das haben wir heute wieder bewiesen. Es ist eine unheimliche Energie in den Aktionen. Da ist schon wirklich viel Potenzial vorhanden.“

„Es war für uns einmal das Wichtigste, dass wir gut in diesem Turnier ankommen. Diesen Drive wollen wir jetzt in das Spiel am Samstag gegen die Färöer mitnehmen. Wenn wir auch dort erfolgreich sein wollen, müssen wir die gleiche Leistung abrufen, wie heute. Wir dürfen nicht nachlassen. Aber wie bereits gesagt, sind die Belastungen bei den Jungs im November einfach sehr hoch. Da heißt es jetzt richtig zu regenerieren, um am Samstag mit voller Kraft in die Partie zu gehen.“

Qualifikation zur UEFA U19 EURO 2025
Kosovo vs. Österreich 0:4 (0:1)

Tore: Verhounig (9., 65.), Grgic (73.), Adejenughure (80.)

Kosovo: Qela – Parduzi, Demiri (82. Lleshi), Mavraj, Hadergjonaj – Gashi, Suplja (55. Lakna), Gerbovci (55. Jashari) – Hajdini (70. Hoti), Bujupi (K), Gashijan (55. Destani)
Österreich: Hamzic – Schuster, Striednig (K), Zabransky (46. Markovic) – Brandtner, Olivier (83. Stöger), Hajdini, Roka (77. Österreicher) – Zivkovic (77. Brandt), Grgic (77. Adejenughure), Verhounig

13.11.2024