Das Team Vienna steht auf der FIBA 3×3 World Tour auch beim elften Masters-Auftritt der Saison im Viertelfinale.
Im chinesischen Shenzhen qualifizieren sich Nico Kaltenbrunner, Fabio Söhnel, Toni Blazan und Quincy Diggs am Vormittag zunächst mit zwei deutlichen Siegen über Ermont (FRA) und Taipei WanBao (TPE) für den Hauptbewerb. Anschließend gelingt im Main Draw auch noch der Gruppensieg in Pool C. Dabei reicht den Wienern ein 20:18 über Paris (FRA) und eine knappe 20:21-Niederlage in einem 3×3-„Krimi“ gegen Ulaanbaatar MMC Energy (MGL). Am Sonntag bekommt es das ÖBV-Quartett im Viertelfinale mit Ub Huishan NE (SRB) zu tun. Schon vor dem direkten Duell steht allerdings fest, dass die Serben als Nummer eins und die Österreicher als Nummer zwei der diesjährigen World-Tour-Standings zum Saison-Finale am kommenden Wochenende in Hongkong (22. bis 24. November) fliegen.
Eigentlich hatte sich das Team Vienna nicht für das 16. und letzte Masters-Turnier der 3×3 World Tour 2024 qualifiziert. Aufgrund der derzeitigen Top-Form buchten die Wiener ihren Platz in Shenzhen allerdings kurzfristig via eines „Performance Slots“. Anders als gewohnt mussten Kaltenbrunner & Co. deshalb beim elften Antreten der Saison auf der höchsten Turnier-Ebene in die Qualifikation.
Die beiden Spiele gegen Ermont (FRA/18:14) und Taipei WanBao (TPE (22:12) fanden unmittelbar vor Beginn des Main Draws statt. Mit souveränen Auftritten konnten die Österreicher – angeführt jeweils von den Top-Scorern Kaltenbrunner (8) beziehungsweise Blazan (11) – beim Sprung in die Gruppenphase zumindest ein paar Kräfte schonen.
Mit Paris (FRA) und Ulaanbaatar MMC Energy (MGL) wartete in Pool C aber keine „Laufkundschaft“. Gegen die Franzosen lag Österreichs einziges Profi-Team bis drei Minuten vor Spielende 12:15 zurück. Kaltenbrunner (9) und seine Teamkollegen entschieden die Begegnung aber mit 20:18 noch für sich. „Die Defense hat uns zum Sieg verholfen. Am Ende haben wir auch die richtigen Plays gemacht“, analysierte Blazan.
Gegen die Mongolen war dem rot-weiß-roten Quartett im vierten Spiel des Tages die Müdigkeit dann aber schlussendlich doch etwas anzumerken. In einem zerfahrenen Spiel mit niedrigen Wurfquoten und vielen verpassten Chancen auf beiden Seiten hieß es schlussendlich 20:21 aus Sicht des Teams Vienna. Für den Gruppensieg reichte es aufgrund des gewonnenen Dreiervergleichs mit Paris und Ulaanbaatar trotzdem. „Es war ein anstrengender Tag. Einerseits ist die Luftfeuchtigkeit hier extrem hoch, andererseits hat man vier Spiele an einem Tag nicht allzu oft“, sagte Blazan.
Nach dem elften Viertelfinal-Einzug der Saison ist auch endgültig fix, dass die Wiener als zweitbestes Team des Jahres zum World-Tour-Finale nach Hongkong weiterfliegen. Nur Titelverteidiger Ub Huishan NE hat 2024 mehr Punkte auf höchster Turnier-Ebene gesammelt. Im Head-to-Head liegen die ÖBV-Asse aber in der laufenden Saison mit 3:0 voran. Am Sonntag (10:15 Uhr MEZ) könnte diese Bilanz weiter ausgebaut werden. Im Viertelfinale bekommen es die Europameister und Quincy Diggs einmal mehr mit der Startruppe um Strahinja Stojacic zu tun. „Wir haben keine Angst, haben nicht umsonst alle Matchups in dieser Saison gewonnen. Das wollen wir auch am Sonntag wieder beweisen“, so Blazan.
Sylven Landesberg gibt Comeback: Der Kader für die WM-Qualifikation
Kommende Woche bestreitet Österreichs Herren-Nationalteam seine nächsten beiden Spiele in der Vorqualifikation für die Weltmeisterschaft 2027. Beim Auswärtsdoppel in Albanien (Donnerstag, 21. November) und Armenien (Sonntag, 24. November) will die rot-weiß-rote Auswahl vorzeitig den Aufstieg in die nächste Qualifikationsphase fixieren.
Unterstützung kommt dabei von Sylven Landesberg: Der 34-Jährige hält mit 47 Punkten in einem Spiel den absoluten Teamrekord und gibt nach über fünf Jahren sein Comeback für Österreich. Neben ihm stehen sechs weitere Legionäre und sechs Akteure der win2day Basketball Superliga im Kader von Head Coach Chris O’Shea.
Beide WM-Qualifikationsspiele werden live auf ORF Sport+ übertragen.
Am 22. Februar startete Österreich vor heimischer und ausverkaufter Kulisse mit einem überzeugenden 106:91-Erfolg über Armenien in die Vorqualifikation für die Weltmeisterschaft 2027. Kommende Woche kann Rot-Weiß-Rot mit zwei weiteren Siegen in Albanien und Armenien den Aufstieg aus Gruppe C in die nächste Qualifikationsrunde der interkontinentalen Titelkämpfe in knapp vier Jahren in Katar fixieren.
„Jedes Auswärtsspiel ist schwer. Wir müssen fokussiert und als Team auftreten. Es wird darum gehen, von Anfang an bereit zu sein und unseren Gameplan gut umzusetzen. Das Team wird für die Herausforderungen, vor die uns Armenien und Albanien stellen werden, bereit sein“, ist Head Coach Chris O’Shea zuversichtlich, auch das Auswärts-Doppel erfolgreich zu gestalten.
Rekordhalter zurück im Team
Sylven Landesberg gab am 29. November 2018 sein Debüt im österreichischen Nationalteam – und sorgte gleich in seinem Premierenspiel für einen neuen Teamrekord: seine 47 Punkte beim fulminanten 96:82-Auswärtssieg in Großbritannien waren dann auch in Landesbergs knapp fünfjähriger Nationalteam-Abwesenheit nicht zu knacken. Für das Quali-Doppel in Albanien und Armenien stülpt der aktuell vereinslose Landesberg – sein ursprünglich für die laufende Saison bestehende Kontrakt mit Hapoel Haifa wurde in beidseitigem Einvernehmen früh wieder aufgelöst – nach fünf Jahren wieder den Teamdress über.
„Wir freuen uns sehr, dass Sylven wieder dabei ist. Er bringt einerseits viel Erfahrung auf hohem Niveau mit, andererseits verfügt er über enorme Qualitäten als Scorer. Das bringt uns in schwierigen Momenten mehr Stabilität. Sylven zeichnet sich auch durch seine Work Ethic und Professionalität aus. Das kann vor allem für unsere jungen Spieler Vorbildwirkung haben“, kennt O’Shea die Qualitäten des Comebackers.
Insgesamt bestritt der Flügelspieler bislang drei Spiele für das Nationalteam, sein letztes am 24. Februar 2019 bei der 75:78-Niederlage im Rückspiel gegen Großbritannien. In diesen drei Partien kam Landesberg im Schnitt auf 31 Punkte, acht Rebounds und 4,3 Assists. In den letzten Jahren ist sein Einsatz aufgrund der Engagements in China nicht möglich gewesen.
Presseinfo
Basketball Austria
16.11.2024