Symbolbild Basketball

© Sportreport

Die Favoriten haben sich am Samstag im Halbfinale der Basketball Austria Cup Finals durchgesetzt. Nach dem Aufstieg der Raiffeisen Flyers Wels lassen auch die BK Raiffeisen Dukes gegen die Arkadia Traiskirchen Lions nichts anbrennen.

In dem erwartet umkämpften Spiel setzen sich die Klosterneuburger früh ab, müssen dabei aber immer wieder Traiskirchner Runs kontern. Am Ende ist es vor allem Will Carius, der seine Dukes mit 26 Punkten und 9 Rebounds zum 71:59-Sieg führt. Klosterneuburger Fans erwartet morgen, Sonntag, somit der perfekte Finaltag. Neben den Dukes nehmen auch die Duchess sowie die Sitting Bulls Klosterneuburg im Rollstuhlbasketball am Finaltag teil und spielen um Cup-Pokale.

Nervosität auf beiden Seiten prägte die Anfangsphase in der zweiten Halbfinalpaarung bei den Basketball Austria Cup Finals der Herren am Samstag. Sowohl die BK IMMOunited Dukes als auch die Arkadia Traiskirchen Lions hatten nach fünf Minuten erst je fünf Zähler am Konto. Bis Viertelende sollte nur unwesentlich mehr Rhythmus in das Spiel kommen, für Punkte sorgten in erster Linie die üblichen Verdächtigen. Will Carius für Klosterneuburg, Aleksej Kostic und Benedikt Güttl hielten die Löwen in der Partie. Letzterer unter anderem mit einem spektakulären Buzzer Beater vom Dreier nach zehn Minuten Spielzeit. Bei 14:13 für Klosterneuburg ging es in den zweiten Abschnitt, in dem das Spiel zunächst weiter zerfahren blieb. Das änderte sich, zumindest auf Dukes-Seite, als Carius sich Mitte des Viertels bei drei starken Drives am Weg zum Korb nicht stoppen ließ, sieben Punkte in Folge scorte und seiner Mannschaft zum ersten zweistelligen Vorsprung des Spiels verhalf. Da die Lions mit Ballverlusten haderten und im Angriff zunehmend verunsichert wirkten, konnten die Klosterneuburger die Führung mehr oder weniger konstant verteidigen – und das trotz ausbaufähiger Wurfquote. „Wir haben in der ersten Halbzeit etwas Exzellentes gemacht und sie unter 30 Punkten gehalten. Alles, was wir vorbereitet haben, haben wir umgesetzt in der ersten Halbzeit,“ zeigte sich Dukes-Coach Damir Zeleznik mit den ersten 20 Minuten zufrieden.

Bei 33:23 für die Klosterneuburger ging es in die Pause einer bis dahin nicht unbedingt schönen Partie. Aus dieser kamen die Duchess mit mehr Schwung. Sie stellten innerhalb von drei Minuten auf plus 14 und zwangen die Lions zu einer Auszeit. Diese zeigte Wirkung, denn Traiskirchen konterte umgehend mit einem 5:0-Run. Dies wiederum veranlasste Dukes-Coach Zeleznik zu einem Timeout, welches sein Ziel ebenfalls nicht verfehlte, denn die Klosterneuburger kamen mit einem 7:0-Lauf aus der Unterbrechung. Nun stellte sich endgültig das von den Fans erhoffte Spitzenspiel zwischen den niederösterreichischen Top-Teams ein. Bei hohem Tempo ging es hin und her und nachdem die Dukes bereits um 18 Punkte voranlagen, verkürzten die Traiskirchner bis zum Schlussabschnitt mit einem 10:0-Run ihrerseits auf 40:50. Trotz immer weiter steigender Intensität agierten die Lions jetzt offensiv abgebrühter als noch in Hälfte eins. Es entwickelte sich ein regelrechtes Star-Duell zwischen Güttl und Cedric Russell auf der einen und Carius und Kyler Jenkins auf der anderen Seite – allerdings mit leichten Vorteilen auf Traiskirchner Seite, denn diese verkürzten zwischenzeitlich sogar auf minus vier (bei noch viereinhalb Minuten Spielzeit). Es sollte sich schlussendlich aber nur um ein kurzes Aufbäumen der Löwen handeln, in der Schlussphase riss Carius die Partie komplett an sich, während bei den Lions die Luft raus war und die Stars an diesem Abend insgesamt zu wenig Unterstützung bekamen.

Mit 71:59 sicherten sich die Dukes den Finaleinzug und folgten damit den Raiffeisen Flyers Wels nach, die davor die COLDAMARIS BBC Nord Dragonz 81:68 besiegt hatten. „Morgen werden wir Vollgas geben. Die Flyers spielen einen ganz anderen Basketball als die Lions, es wird darum gehen, den Ball unter Kontrolle zu haben“, nennt Zeleznik die Erfolgsformel für den Sonntag. Das Finalspiel findet ebenfalls in Graz statt.

Hier ein Überblick über den Sonntag der Basketball Austria Cup Finals:
• 13:30 Uhr | 8TF FlinkStones Graz vs. Sitting Bulls Klosterneuburg
• 16:30 Uhr | BK Raiffeisen Duchess vs. UBI Holding Graz
• 19:15 Uhr | Raiffeisen Flyers Wels vs. BK IMMOunited Dukes

BK IMMOunited Dukes vs. Arkadia Traiskirchen Lions 71:59 (14:13, 33:23, 50:40)
Beste Scorer: Carius 26, Jenkins 21, Bauer und Vranjes je 6 bzw. Güttl und Russell je 18, Kostic 7
 


 

Basketball Austria Cup Finals:
Titelverteidiger Wels erneut im Finale

Beide Mannschaften beginnen mit viel Druck in der Defensive und schaffen es so, dem Gegner viel Zeit von der Wurfuhr zu stehlen. Mit Fortdauer der ersten Spielhälfte übernehmen die Flyers das Kommando über die Partie und können sich erstmals absetzen. Die Eisenstädter stecken aber nicht auf, legen einen 7:2-Lauf aufs Parkett und halten den Rückstand zur Pause mit 31:39 im Rahmen.

Caisin „on fire“
Im dritten Viertel lässt der Druck in der Defensive der Oberösterreicher ein wenig nach, die Dragonz nützen das sofort und kommen wieder an die Welser heran. Bitter für die Eisenstädter, sie müssen kurz danach das frühe fünfte Foul von Jalen Green hinnehmen, auch Rayshawn Mart hat bereits vier. Spielstand vor den letzten zehn Minuten lautet 54:50 für die Welser. Im Schlussabschnitt bleibt es weiter spannend, keine Mannschaft kann sich entscheidend absetzen. Angeführt von einem sehr starken Raidii Caisin holen die Oberösterreicher fünf Minuten vor Schluss endgültig das Momentum auf ihre Seite und gewinnen das Spiel mit 81:68. Wels-Headcoach Sebastian Waser hält nach dem Sieg fest: „Wir haben am Ende den kühleren Kopf bewahrt und haben wieder angefangen den Korb zu attackieren. Vielen Dank an unsere Fans, dass so viele nach Graz gekommen sind.“ Lukas Hahn, Spieler der Dragonz zerknirscht: „Wir sind extrem enttäuscht. Wir haben das gesamte Spiel mit Foulproblemen zu kämpfen gehabt, haben uns aber im Schlussviertel wieder herangekämpft. Am Ende hat uns die Routine gefehlt, Wels hat es sehr gut gemacht und verdient gewonnen.“

Raiffeisen Flyers Wels vs. COLDAMARIS BBC Nord Dragonz 81:68 (17:19; 39:31; 54:50)
Beste Scorer: Caisin 29, Von Fintel 17, Rosser 13 bzw. Banic 18, Hadzifejzovic und Mart je 13
 


 

Basketball Austria Cup Finals:
Grazer Damen folgen Klosterneuburg ins Finale

Für das Traumfinale im Basketball Austria Cup der Damen ist alles angerichtet. In der Zone dominante Grazerinnen feiern einen 71:59-Arbeitssieg gegen bis zum Umfallen kämpfende Basketball Flames. Vor allem auf Simone Sill und Elma Dautovic finden die Wienerin keine Antwort, sodass sich die Heimmannschaft einen schlussendlich ungefährdeten Sieg und damit den Einzug ins Finalspiel am Sonntag sichert. Dort warten um 16.30 Uhr die Duchess, die im Spiel davor mit 80:55 gegen DBB Wels den Aufstieg schafften.

UBI Holding Graz gegen Basket Flames Women lautete die zweite Halbfinalpaarung bei den Basketball Austria Cup Finals der Damen am Samstag. Am Papier sollte auch diese Begegnung, wie schon das frühere Duell DBB Wels gegen Raiffeisen Duchess Klosterneuburg, eine klare Angelegenheit werden. Der Spielbeginn verlief dann tatsächlich recht einseitig, denn die vor einer beeindruckenden Heimkulisse spielenden Grazerinnen führten bereits nach drei Minuten 10:1. Zu diesem Zeitpunkt hatten sich bereits vier UBI-Spielerinnen in die Scoring-Liste eingetragen. Die Wienerinnen kamen in Folge zwar etwas besser ins Spiel, dies war aber vor allem der Unkonzentriertheit der Steirerinnen zu verdanken, die Korbleger leichtfertig vergaben und sich uncharakteristisch viele Ballverluste leisteten. Bei 20:13 aus Sicht des Heimteams startete Viertel zwei. In diesem konnten die Gäste aus der Bundeshauptstadt zunächst auf minus vier verkürzen, ehe die Grazerinnen wieder einen Gang hochschalteten und mit einem 20:4-Run in die Kabine gingen. Zur Pause stand es somit 40:20.

Die Vorentscheidung für die Gastgeberinnen? Mitnichten. Die Außenseiter kamen völlig entfesselt zurück aus der Pause, stellten UBI mit ihrer Zonen-Defense vorübergehend völlig kalt und zauberten so einen 13:0-Lauf aufs Parkett. Bei den überrumpelten Grazerinnen nahmen nun die Team-Leader Rebekka Kalaydjiev und Simone Sill Verantwortung und sorgten so mit hart erarbeiteten Punkten dafür, dass der Vorsprung vor den entscheidenden zehn Minuten zumindest wieder auf plus zwölf (51:39) angewachsen war. „Es war die Gefahr da, dass wir die Kontrolle verlieren, aber zum Glück haben wir in Halbzeit eins stark gespielt und gut getroffen. Das hat uns gerettet, als wir im dritten Viertel nervös geworden sind und einige schlechte Entscheidungen getroffen haben“, kommentierte Graz-Trainerin Tanja Kuzmanovic die Unkonzentriertheiten nach dem Seitenwechsel.

Diese wurden in Viertel vier allerdings deutlich weniger. Dieses sollte weiter von viel Einsatz auf beiden Seiten geprägt sein, die Mannschaften kamen nun abwechselnd zu Punkten, wobei die in der Transition deutlich überlegenen Grazerinnen die Kontrolle nicht mehr abgaben und den zweistelligen Vorsprung mit Fortdauer des letzten Abschnitts immer souveräner verteidigten. Sill und Mannschaftskollegin Elma Dautovic dominierten dazu den Rebound und scorten wichtige Punkte. „Wir haben Hälfte eins komplett verschlafen und sind erst später ins Spiel gekommen, sind mutiger geworden und hatten nichts mehr zu verlieren. Wir haben alles reingehaut, aber am Ende haben die Details den Unterschied gemacht“, fasste Flames-Spielerin Lisa Ganhör die Gründe für das Ausscheiden zusammen.

In einer auf beiden Seiten von schwachen Dreiquoten und zahlreichen Turnover geprägten Partie war es schlussendlich die Überlegenheit der Steirerinnen – sowohl im Abschluss als auch am Rebound – unter dem Korb, die den Unterschied machte und ihnen nicht nur den 71:59-Sieg sicherte, sondern ebenso den Einzug ins Cup-Finale. Dort warten am Sonntag um 16.30 Uhr die Duchess aus Klosterneuburg. Für das Traumfinale ist also alles angerichtet. „Dort müssen wir es über 40 Minuten besser machen, eine Hälfte reicht im Finale nicht“, kündigte Kuzmanovic gleich nach Spielende an.

UBI Holding Graz vs. Basket Flames Women 71:59 (20:13, 40:20, 51:39)
Beste Scorerinnen: Simone Sill 20 (12 Reb, 5 Ass, 2 Stl, 1 Blk), Elma Dautovic 18 (8 Reb), Rebekka Kalaydjiev 14 (5 Ass, 4 Reb, 4 Stl) bzw. Agatija Vukicevic 14 (7 Reb), Lisa Ganhör 13 (5 Reb, 3 Ass, 3 Stl), Franca Rödhammer 12.
 


 

Basketball Austria Cup Finals: Duchess stehen im Finale

Die BK Raiffeisen Duchess stehen als erste Finalistinnen der Basketball Austria Cup Finals in Graz fest. Die Klosterneuburgerinnen verkraften auch einen frühen Verletzungsschock und feiern einen ungefährdeten 80:55-Sieg gegen DBB Wels. Nach einem ausgeglichenen ersten Viertel ziehen die Favoritinnen im zweiten Spielabschnitt Punkt für Punkt davon und spielen in der zweiten Halbzeit die Führung routiniert zu Ende.

Die Partie beginnt mit einem Paukenschlag, nach 33 Sekunden muss Duchess-Neuzugang Alexia Allesch mit blutiger Nase vom Feld und kann im weiteren Spielverlauf nicht mehr eingreifen. Der erste Spielabschnitt ist heiß umkämpft und die Welserinnen finden immer die passenden Antworten auf die Angriffe der Niederösterreicherinnen. Im zweiten Viertel zeigen die Vorjahres-Finalistinnen aus Klosterneuburg ihre Klasse, verteidigen besser und finden auch offensiv in einem besseren Spielrhythmus. Die Oberösterreicherinnen, bei denen Bettina Kunz umknickt und nicht mehr eingesetzt werden kann, verlieren komplett den Faden und sind zur Pause bereits 17 Punkte im Hintertreffen.

Duchess dominieren auch nach der Pause
Auch in der zweiten Spielhälfte bleiben die Klosterneuburgerinnen am Drücker und zwingen den Welserinnen ihr Spiel auf. Das junge Team von DBB Wels wehrt sich mit allen Kräften, muss sich aber am Ende mit 55:80 geschlagen geben. „Ich bin glücklich, dass wir ins Finale eingezogen sind, aber auch traurig, weil sich Alexia Allesch schon zu Beginn verletzt hat. Mit dem Auftreten der Mannschaft bin ich sehr zufrieden, entscheidend war die Intensität ab dem zweiten Viertel“, resümiert Duchess-Headcoach Diana Picorusevic das Spiel.

Top-Scorerin Michaela Wildbacher zeigte sich nach dem gelungenen Auftakt in das größte inklusive Indoor-Basketball-Event des Jahres begeistert. „Das Event ist super, die Halle sieht mega aus. Auch die Fans waren trotz der frühen Tip-off-Zeit schon da.“ Im zweiten Halbfinale treffen heute um 17:30 Uhr die Lokalmatadorinnen von UBI Holding Graz auf die Basket Flames Women. Die Gastgeberinnen gelten als klare Favoritinnen. Davor steigt aber noch das erste Semifinale der Herren. Titelverteidiger Raiffeisen Flyers Wels trifft auf die COLDAMARIS BBC Nord Dragonz (14:45 Uhr, live bei LAOLA1.tv).

DBB Wels vs. BK Raiffeisen Duchess 55:80 (17:18; 30:47; 42:70)
Beste Scorer: Wildbacher 17 Punkte (10 Rebs), Höllerl 14, Koizar 12 bzw. Orekhova 13, Kuranovic 10, Pilic 9
 
Presseinfo
Basketball Austria
BSL
B2L
BDSL

weiterführende Links:
– zum Sportreport Basketball-Kanal

18.01.2025