
In der 20. Runde der Admiral Bundesliga stand am Samstag das Duell SK Rapid gegen SCR Altach auf dem Programm. Nach drei Niederlagen in Folge feierten die Hütteldorfer einen deutlichen 5:0-Kantersieg.
Das Spiel begann in der zweiten Minute gleich mit einem rustikalen Ausrufezeichen. Sangare holte Gegenspieler Zech sehr rustikal von den Beinen. Schiedsrichter Semler beließ es bei einer gelben Karte. Für den Fall einer „anderen Karte“ hätte sich der Rapid-Mittelfeldspieler ebenfalls nicht beschweren können. In der Folge entwickelte sich das erwartete Spiel. Die Gastgeber waren aktiver und hatten durch Schaub in der sechsten Minute den ersten gefährlichen Abschluss. Zwei Minuten später gingen sie in Führung. Nach einem Freistoß von Seidl verlängerte der aufgerückte Verteidiger Cvetkovic den Ball mustergültig mit der Ferse ins Gäste-Tor. Von einem Altach-Verteidiger prallte das Spielgerät zum 1:0 ins Netz. Die Spielanlage der Gäste ließ sich auf einen Nenner bringen: Sie waren auf Konter ausgerichtet, aber diese waren bestenfalls „überschaubar gefährlich“. Auf der Gegenseite schaffte es ein abgeblockter Kopfball von Beljo in den Bericht (18.). Aus dem darauffolgenden Eckball resultierte ein Kopfball von Cvetkovic, den Torhüter Stojanovic parierte. Keine 240 Sekunden später verfehlte Auer mit einem Schuss knapp das Tor der Vorarlberger. In der 24. Minute versuchte es Jansson mit einem Schuss ins kurze Eck, doch Torhüter Stojanovic war zur Stelle. Er blieb in der Folge eine „sportliche Spaßbremse“. Erwähnenswerte, jedoch nicht zwingende Torabschlüsse gab es weiterhin nur auf einer Seite. Das „Privatduell“ zwischen Cvetkovic und Stojanovic ging in der 29. Minute weiter, und erneut ging der Goalie der Vorarlberger als „dankbarer Sieger“ hervor. 180 Sekunden später war auf der Gegenseite Rapid-Torhüter Hedl gefordert. Bei einem Schuss von Demaku konnte er sich auszeichnen. Weitere 120 Sekunden später kombinierten die Gäste ansehnlich über den Rasen. Ein Schuss von Demaku ging jedoch über das Tor. Das blieb die letzte Möglichkeit in der ersten Halbzeit. Somit lautete der Pausenstand 1:0 für SK Rapid! Aufgrund der Chancenüberlegenheit ging die Führung zur Pause völlig in Ordnung. Hochklassig oder mitreißend war die Partie bestenfalls in der ersten Viertelstunde.
Nach der Pause änderte sich wenig am Spielgeschehen. Tatsächlich änderte sich fast gar nichts! Die Gastgeber hatten weiterhin ein deutliches optisches Übergewicht. Den Hütteldorfern gelang es jedoch nicht, offensiv zwingend zu werden. Über die Konterversuche der Gäste kann man hauptsächlich den „respektvollen Mantel des Schweigens hüllen“. Ein Konterangriff im eigenen Stadion, bei dem Schaub den Ball ins Außennetz setzte, schaffte es zwar in den Bericht, aber nicht in die Rubrik „zwingende Torgefahr“ (53.). Weitere 180 Sekunden später erhöhten die Grün-Weißen auf 2:0. Knapp innerhalb des Strafraums schloss Jansson sehenswert ins lange Eck ab (56.). Nach etwas mehr als einer Stunde forderte VAR Schüttengruber Schiedsrichter Semler zum Onfield-Review nach einer Attacke von Cvetkovic gegen Mustapha. Der Unparteiische entschied auf „Gelbe Karte“ und verwies den Rapid-Verteidiger des Feldes (62.). Eine diskutable Entscheidung! Diese wurde in der 66. Minute revidiert, als Koller die Gelb-Rote Karte sah. Auch dieser Platzverweis war „sehr diskutabel“. Aus dem resultierenden Freistoß erhöhten die Hütteldorfer auf 3:0. Nach einem Freistoß von Auer schnürte Jansson seinen persönlichen Doppelpack und traf zum 3:0 (68.). Damit war die sprichwörtliche „Messe gesungen“ in Wien-Hütteldorf. In der 77. Minute gab es nach einer Attacke von Demaku an Jansson Elfmeter für die Gastgeber. Beljo scheiterte zunächst an Torhüter Stojanovic, verwandelte aber den Nachschuss souverän zum 4:0 (79.). Tief in der Nachspielzeit legten die Hütteldorfer noch einen weiteren Treffer nach. Der eingewechselte Radulovic traf zum 5:0-Endstand.
Der Heimsieg für SK Rapid geht völlig in Ordnung, fiel jedoch um das „sprichwörtliche Tor zu hoch aus“. Auf der Gegenseite muss sich SCR Altach den Vorwurf machen, dass sie auf allen Ebenen nicht clever genug agierten. Die Gegentore fielen zu leicht und zeigen, dass die Vorarlberger zu Recht tief im Tabellenkeller stehen.
SK Rapid vs. SCR Altach 5:0 (1:0)
Allianz Stadion, 16.982 Zuschauer, SR Semler
Tore: Cvetkovic (8.), Jansson (56., 68.), Beljo (78., Elfmeternachschuss), Radulovic (95.)
Rote Karte: Cvetkovic (62./SK Rapid)
Gelb-Rote Karte: Koller (66./SCR Altach)
SK Rapid: Hedl – Bolla, Cvetkovic, Raux-Yao, Auer – Sangare (80. Börkeeiet), Lu. Grgic – Schaub (63. Schöller), Seidl (59. Radulovic), Jansson (80. Wurmbrand) – Beljo (80. Kara)
SCR Altach: Stojanovic – Estrada, Zech, Koller – Ingolitsch, Demaku (83. Ouedraogo), Kaiba (65. Diawara), Kameri (80. Jäger), Lukacevic – Dietz (80. Fridrikas), Mustapha (65. Gorgon)
01.03.2025