FC Red Bull Salzburg, SK Rapid Wien

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FC Red Bull Salzburg musste sich am Sonntag im Schlager der 19. Runde der Bundesliga daheim gegen den SK Rapid Wien durch ein Tor in der letzten Sekunde mit 1:2 (0:0) geschlagen geben, war dabei aber knapp 70 Minuten in Unterzahl.

DIE MATCH-ANALYSE:
Die Salzburger taten sich im Schlager der letzten Herbstrunde zu Beginn sehr schwer. Auch ein „Verdienst“ von Rapid. Denn die Wiener begannen forsch und energisch, gewannen deutlich mehr Zweikämpfe, und hatten auch sehr gute Chancen. So rettete Gulacsi in der 18. Minute mit einer Glanztat gegen Kainz. Fünf Minuten später kam es dann noch dicker für die Salzburger, die Ramalho mit Gelb-Rot verloren und die restliche Spielzeit mit einem Mann weniger bestreiten mussten. In der Folge war die Unterzahl aber nicht zu bemerken. Die Bullen kamen besser in die Partie, waren vor allem mit Standards gefährlich, produzierten in der Vorwärtsbewegung aber zu viele Ballverluste. Kurz vor dem Wechsel vergab abermals Kainz eine Riesenchance auf die Führung für Rapid, zehn Minuten nach der Pause traf Steffen Hofmann mit einem Freistoß nur das rechte Lattenkreuz (55.). Nach eher zerfahrenen 25 Minuten war die Schlussphase dann unglaublich spannend: Zuerst gelang Beric das 1:0 für Rapid (80.), nur vier Minuten später glückte Sabitzer der Ausgleich (84.). Die Bullen stürmten in den letzten Minuten vehement, hatten durch Keita in der 92. Minute auch die Chance auf das 2:1. Doch Sekunden vor dem Abpfiff fixierte Beric mit seinem zweiten Treffer den Sieg für Rapid (94.)

DIE TABELLENSITUATION:
Herbstmeister Red Bull Salzburg bleibt bei 38 Punkten, überwintert mit acht Zählern Vorsprung auf den WAC und Altach. Rapid ist nun Vierter mit 29 Punkten.

WAS MAN SONST NOCH WISSEN SOLLTE:
Nichts wurde es aus dem Abschiedsspiel für Franz Schiemer, der am Freitag offiziell seinen Rücktritt bekanntgab. „Fränky“ zog sich gestern beim Training einen Muskelfaserriss zu, wurde vor dem Anpfiff aber dennoch gebührend von Sportdirektor Ralf Rangnick, seinen Mitspielern und den Fans verabschiedet.

Geehrt wurde aber auch die gesamte Mannschaft der Roten Bullen von Bundesliga-Vizepräsident Erwin Fuchs für den Gewinn der Herbstmeisterschaft.
Marcel Sabitzer kam heute zu seinem 100. Bundesliga-Einsatz.

Nach der Partie stand bei den Roten Bullen noch die klubinterne Weihnachtsfeier auf dem Programm, danach ging’s in den wohlverdienten Urlaub.

DIE STIMMEN NACH DEM SPIEL:
Adi Hütter: „Wir wollten dem Publikum zum Abschluss noch einmal ein tolles Spiel bieten. Das ist uns nicht gelungen. Rapid war heute gut. Da war es nicht leicht, so lange in Unterzahl dagegen zu halten. Aber wir haben auch das 0:1 weggesteckt, sind zurückgekommen, haben sehr gut gefightet, haben auch den Ausgleich erzielt. Wenn man dann aber in der letzten Aktion ein Spiel verliert, tut das natürlich weh.“

Marcel Sabitzer: „Diese Niederlage schmerzt natürlich. Aber wir haben weiter acht Punkte Vorsprung und freuen uns auf den Urlaub. Erste Hälfte sind wir überhaupt nicht ins Spiel gekommen, nach der Pause war die Partie dann total ausgeglichen. Mit meiner Saison kann ich zufrieden sein, habe sehr viele Spiele gemacht.“

DATEN & FAKTEN:
Bundesliga, Runde 19
FC Red Bull Salzburg – SK Rapid Wien 1:2 (0:0)
Tore: Sabitzer (84.) bzw Beric (80., 94.)

Aufstellung: Gulacsi; Schwegler, Ramalho, Hinteregger, Ulmer; Ilsanker, Leitgeb; Kampl, Bruno; Alan, Soriano.
Auswechslungen: Sabitzer für Soriano (46.), Keita für Bruno (46.)

Gelbe Karten – RBS: Ramalho (6., Kritik), Leitgeb (34., Foul), Schwegler (43., Foul), Hinteregger (54., Foul), Sabitzer (90., Unsportlichkeit)
Gelb-Rot – RBS: Ramalho (23., Foul)

Schiedsrichter: Markus Hameter
Zuschauer: 17.199
Presseinfo FC Red Bull Salzburg/Red.

14.12.2014