
Nachdem die Ergebnisse der letztent drei Spieltage keine Auswirkungen auf die Tabelle der Basketball Bundesliga hatten, gibt es nach diesem Wochenende zwei Verschiebungen: Die Güssing Knights können nach dem Sieg im direkten Duell den WBC Wels überholen und liegen nun auf Tabellenrang drei und die Gunners Oberwart schaffen es mit ihrem Erfolg gegen den UBSC Graz, an den Klosterneuburg Dukes, die bei den bulls Kapfenberg verlieren, vorbeizuziehen.
Die Kanoniere liegen nun unmittelbar hinter den Bullen auf Rang sechs. Keine Blöße gab sich das Spitzenduo: Die Swans Gmunden blieben bei den Traiskirchen Lions erfolgreich und der BC Vienna siegte im SKY-Livespiel bei den Fürstenfeld Panthers.
Die Begegnungen im Detail:
Güssing Knights vs WBC Wels
79:69 (59:52, 35:39, 16:20)
Die Ritter müssen auf den kurz vor dem Spiel aus privaten Gründen abgereisten Marcus Heard verzichten, wieder mit dabei ist dafür Chavdar Kostov. Wels beginnt sehr treffsicher von der 3er Linie und kann nach 6 Minuten mit 12:8 führen. Matthias Zollner reagiert mit einem Timeout und die Knights verkürzten bis zum Viertelende auf 16:20. Neben der Guten 3er–Quote von Wels sind es die Rebounds, die sie zu zweiten leichten Chancen kommen lassen. Das 2. Viertel beginnt zwar wieder mit einem Dreier von Wels aber die Knights kontern und können nach 4 Minuten auf 2 Punkte verkürzten. Danach sind es die Insidespieler des WBC mit Klette und Lamesic die die Oberösterreicher wieder auf +8 in Front bringen. 20 Sekunden vor Schluss kann Matthias Klepeisz per 3er auf 2 Punkte verkürzen. Klette stellt aber wieder auf 35:39.
Das 3. Viertel gehört den Knights. Die ersten 5 Minuten verlaufen noch ausgeglichen mit leichten Vorteilen für die Hausherren. Die Knights arbeiten nun wesentlich besser am Rebound und Wels trifft nicht mehr so sicher. Das Spiel der Güssinger kommt nun ins laufen und sie können bis zum Viertelende einen 7 Punkte Vorsprung zum 59:52 herausspielen. In den ersten fünf Minuten des vierten Viertels machen die Güssinger alles klar und führen mit 16 Punkten vorsprung. Danach kann Matthias Zollner die ganze Bank einsetzen und Güssing gewinnt klar mit 79:69.
Stimmen zum Spiel:
Daniel Müllner, Assistant-Coach der Knights: „Wir haben gewusst, dass wir in der 2. Halbzeit speziell am Rebound und in der Defense besser arbeiten müssen um das Spiel zu gewinnen. Dies haben wir im dritten Viertel perfekt umgesetzt und das ebnete uns den Weg zum Sieg.“
Ken Scalabroni, Headcoach des WBC: „Güssing hat aufgrund der Leistungssteigerung und der aggressiven Verteidigung in der 2. Halbzeit verdient gewonnen.“
beste Werfer: Taylor 22, Georgiev 19, Dunn 10 bzw. Lamesic 17, Klette 16, Kapelan 14
bulls Kapfenberg vs Klosterneuburg Dukes
81:66 (68:47, 44:36, 27:15)
Die Bulls erwischen dank ihrer zwei Innenspieler Pearson und Kohlmaier einen hervorragenden Start, sie scoren selbst oder öffnen Räume für ihre Mitspieler. Die Bulls gehen so mit einer 27:15 Führung in die erste Viertelpause. Im zweiten Viertel legen die Dukes dann einen Gang zu, sie füttern jetzt ihrerseits ihren Center Jozo Rados, der diese Chancen auch nutzt und einige Male scort. Aber auch die Hausherren weichen nicht von ihrem Rezept ab und führen so zur Halbzeit mit 44:36.
Im dritten Viertel steigern die Bulls noch einmal die Intensität in der Verteidigung, zudem läuft auch noch Armin Woschank von der Dreierlinie heiß. Für die Dukes stemmt sich in dieser Phase vor allem Jason Chappell dagegen. Trotzdem spielen sich die Bullen eine deutliche Führung heraus und gehen mit einem 66:44 ins Schlussviertel. Dort versuchen die Dukes noch einmal alles, um die Wende herbeizuführen, die Ausbeute von der Dreierlinie ist dafür aber zu schwach. Auch bei den Steirern schwinden langsam die Kräfte, sie schaffen es aber, den Vorsprung über die Zeit zu bringen und schließlich einen 81:66-Sieg einzufahren.
Stimmen zum Spiel:
Michael Schrittwieser, Headcoach der Bulls: „Vor allem in der Verteidigung haben wir heute einen großen Schritt in die richtige Richtung gemacht. Das ist für uns doppelt wichtig, denn wir wissen, dass wir im Angriff nur selten Probleme haben.“
Jesse Seilern, Spieler der Dukes: „Kapfenberg hat sich durch eine souveräne Leistung den Sieg gesichert. Für mich sind die Bulls auch die beste Mannschaft der Liga, wir standen gegen sie bisher immer auf verlorenem Posten.“
beste Werfer: Pearson 22, Kohlmaier 18, Ray 17 bzw. Nelson, Rados je 12, Müller 11
Gunners Oberwart vs UBSC Graz
93:72 (65:53, 50:32, 29:16)
Die Gunners Oberwart hatten bei ihrem Heimsieg gegen den UBSC Graz keine große Mühe. Von Anfang an übernahmen die Gastgeber, angeführt von Kapitän Jason Johnson, das Kommando. Mitte des ersten Abschnitts lagen die Grazer bereits mit 15:8 zurück. Das Viertel endete 29:16 für Oberwart, auffallend die hohe Rotation: Bei den Steirern kamen acht, bei den Gunners gleich elf Spieler zum Einsatz. Im zweiten Viertel vergrößerten die Gunners den Vorsprung auf 38:19, ehe Graz den Rückstand mit einem 9:0-Run auf zwölf Punkte verkürzte.
Mit 50:32 für die Gunners begann das dritte Viertel, am Spielverlauf änderte sich nichts: In den ersten fünf Minuten ein munteres Basketballspiel mit leichten Vorteilen für die Hausherren. Dann schlichen sich Fehler in die Oberwarter Verteidigung ein, Graz wurde stärker und holte zum 65:53-Viertelendstand auf. Im Schlussabschnitt wurden die Gäste weiter stärker, sie schafften es aber nicht, den Rückstand auf unter zehn Punkte zu verkürzen. Dank einer erneuten Schlussoffensive siegen die Gunners mit 93:72.
Stimmen zum Spiel:
Erik Braal, Headcoach der Gunners: „Ein verdienter Sieg.“
Erbin Dragsic, Headcoach des UBSC: „Ein verdienter Sieg für Oberwart. Bei uns wird es wieder besser, wenn die verletzen Spieler zurück sind.“
beste Werfer: Buckles 19, Mann 17, Johnson 14 bzw. Stegnjaic 19, Grum 16, Kadic 13
Traiskirchen Lions vs Swans Gmunden
82:92 (54:69, 38:46, 19:21)
Die Lions starten mit Danek, Aryee, Trmal, Vay und Vuletic. Bei den Swans beginnen Green, Murati, Poiger, McShepard und Mayer, der mit einem Dreier eröffnet. Von der ersten Sekunde an ist es ein extrem intensives Spiel. Die physisch überlegenen Gmundner spielen ihre Stärken aus und kommen durch extrem aggressive Defense zu leichten Punkten. Nach etwas mehr als fünf Minuten steht es 7:14, was Vladimir Lucic zu seinem ersten Time-Out zwingt. Jetzt funktioniert die Traiskirchner Verteidigung besser und die Niederösterreicher gehen durch einen 8:0-Run erstmals in Führung. Bis zur ersten Viertelpause ist es eine ausgeglichene Partie, es steht 19:21.
Gmunden erwischt mit fünf Punkten in Folge wieder den besseren Start ins Viertel. Die Lions lassen sich aber noch nicht abschütteln und verkürzen auf 26:28. Dann schrauben die Swans die Intensität in der Defense aber noch einmal in die Höhe. Traiskirchen tut sich unglaublich schwer, muss sich jede Wurfchance hart erarbeiten und scort in den folgenden fünf Minuten nur einen Korb, was Gmunden nutzt, um auf +9 davonzuziehen. Bis zur Pause wächst der Rückstand nicht mehr an und es geht mit 38:46 in die Kabinen.
In Halbzeit zwei tut sich zunächst nicht viel. Gmunden verwaltet seinen Vorsprung gekonnt und zeigt in dieser Phase, warum man an der Spitze der Tabelle steht. Die Niederösterreicher spielen nicht schlecht, kommen aber nicht heran, es sind weiterhin acht Punkte Rückstand. Erst in den Minuten vor der letzten Viertelpause verlieren die Lions den Anschluss. Vor allem Murati ist jetzt nicht mehr zu stoppen. Der Nationalteamspieler trifft jeden Wurf und bringt Gmunden im Alleingang mit +17 in Front. Vay stellt mit zwei Freiwürfen auf 54:69 zur letzten Viertelpause.
Und auch im vierten Abschnitt spielen die Swans angeführt von Murati extrem abgebrüht und bauen den Vorsprung auf +20 aus. Damit ist das Spiel entschieden. Die jungen Löwen wollen diesen Rückstand aber nicht auf sich sitzen lassen, mobilisieren noch einmal alle Kräfte und können auf bis zu neun Punkte verkürzen.
Stimmen zum Spiel:
Johannes Wiesmann, Pressesprecher der Lions: „Wir haben zwar verloren, können mit der Leistung aber durchaus zufrieden sein. Gegen die derzeit beste Mannschaft des Landes brauchen wir eben in allen Belangen einen perfekten Tag. Den hatten wir nicht, wir haben aber bis zum Schluss gekämpft und Moral gezeigt.“
Kresimir Basic, Headcoach der Swans: „Gratulation an Traiskirchen, es war ein gutes Spiel. Die bessere Defense hat heute entschieden, auch wenn wir die Intensität nicht ganz bis zum Schluss hochhalten konnten.“
beste Werfer: Vay 21, Danek 16, Trmal 15 bzw. Murati 28, Griffey 17, McShepard 15
Fürstenfeld Panthers vs BC Vienna
74:85 (55:54, 31:38, 18:15)
Das Spiel beginnt mit viel Energie. Nervosität vor dem Sky Livespiel ist kaum zu spüren. Die Heimmannschaft startet motiviert in das erste Viertel. Stjepan Stazic verkürzt mit einem 3er in der letzten Sekunde, doch die Panthers entscheiden die erst 10 Spielminuten für sich. Nach dem ersten Viertel steht es 18:15. Es scheint, als hätte diese Aktion Vienna aufgeweckt, denn im zweiten Viertel zeigt der Tabellenzweite, was er kann. Die Gäste bauen ihre Führung auf bis zu 10 Punkte aus. Voran mit Amin Stevens und Christoph Greimeister. Beide scorten in der ersten Halbzeit bereits je 10 Punkte. Bei den Panthers führt Marko Car die Scoringliste mit 13 Punkten an.
Mit neuer Kraft kommt Fürstenfeld nach der Pause auf das Feld und legt einen 6:0-Run hin. Nach 5 Minuten steht es 44:44 und die Hausherren schaffen es sogar kurz, in Führung zu gehen (55:53). Nach dem dritten Viertel steht es 55:56. Im letzten Abschnitt kontrollieren Detrick & Co das Spiel. Fürstenfeld schafft es nicht mehr, an den Gästen vorbeizuziehen. Der BC Vienna gewinnt das Spiel gegen die Fürstenfeld Panthers am Ende mit 85:74.
Stimmen zum Spiel:
Karl Sommer, Manager der Panthers: „Die Mannschaft hat gut gekämpft. Es hat nicht viel zum Sieg gefehlt. Gratulation an Wien.“
Petar Stazic Strbac, General Manager des BC: „Ohne den verletzten Matthews und mit einem angeschlagenen Stazic haben wir gewusst, dass es ein sehr harter Kampf sein wird. Dafür hat Greimeister eine fantastische Reaktion gezeigt. Gratulation an die gesamte Mannschaft zu diesem wichtigen Sieg.“
beste Werfer: Car 29, Blazan 17, Slezas 13 bzw. Detrick 22, Miletic 17, Stevens 14
Presseinfo ÖBL/ABL/red.
12.01.2015