
Zum Auftakt der 26. Bundesliga Runde stand in der Generali Arena das Duell Austria Wien vs. SV Grödig auf dem Programm. Die Innviertler feiern am Ende einen völlig verdienten 0:1 (0:0)-Auswärtssieg und verschärfen damit die Krise am Verteilerkreis.
Erste Halbzeit erst in der Schlussphase interessant
Das Spiel begann in der Generali Arena auf überschaubaren Niveau. Austria Wien konnte zwar optische Vorteile für sich verbuchen. Durchdachte oder gar nennenswerte Aktionen waren Mangelware. Die SV Ried setzte auf Konterangriffe. Die Innviertler wirkten in der Offensive gefestigter und wirkten als reifere zweier schwachen Mannschaften. Die Gastgeber sorgten zunächst mit drei Schüssen (Holzhauser 17., Kvasina 23., Suttner 33.) ansatzweise für Torgefahr. Bei Austria Wien ging der Aufstellungspoker mit den Teenager Sascha Horvath und Marko Kvasina nicht auf. Die Spielanlage der Veilchen wirkte behäbig – Die Verunsicherung war der Mannschaft deutlich anzumerken. So hatte die SV Ried die ersten guten Torchancen. Bei einen Kopfball von Thomas Reifeltshammer kann sich Torhüter Heinz Lindner in der 30. Minute mit einer Glanzparade auszeichnen. 120 Sekunden später schießt nach einen Steilpass von Dennis Thomalla Clemens Walch Lindner an.
Die beiden Torchancen der Innviertler waren in der Folge für Austria Wien ein Weckruf. Plötzlich waren die Gastgeber die bessere Mannschaft. Nach dem bereits erwähnten Schuss von Markus Suttner in der 33. Minute hatte Teenager Marko Kvasina zwei Möglichkeiten. Zunächst ging ein Kopfball knapp am Tor vorbei (41.) ehe die Gäste unmittelbar vor der Pause Glück hatten. Nach einen Eckball kommt die Solospitze von Austria Wien unbedrängt zum Kopfball und setzt den Ball an die Latte (44.). So blieb es bei einer torlosen ersten Halbzeit. Spielstand nach 45 Minuten somit 0:0.
Dennis Thomalla erzielt in der Schlussphase das Goldtor
Gegen Ende der ersten Halbzeit hatte Austria Wien noch das Spielgeschehen kontrolliert so änderte sich dieser Umstand unmittelbar nach der Pause. Nach knapp einer Minute stand Clemens Walch nach idealen Pass plötzlich völlig alleine vor Austria Wien-Torhüter Heinz Lindner. Mit der Schulter konnte der Nationalspieler das 0:1 verhindern. Drei Minuten später fand erneut Walch die nächste Chance vor. Nach seinen Sololauf fand sein Zuspiel jedoch keinen Abnehmer. Von den Gastgebern war in der zweiten Halbzeit rein gar nichts zu sehen. Verängstigt und völlig von der Rolle waren die gelungenen Offensivaktionen an den Fingern einer Hand abzuzählen. So war es wenig verwunderlich dass die SV Ried nun frecher und gefälliger agierte. So fanden die Innviertler auch die nächsten beiden Topchancen vor. Stefan Lainer (64.) und Didi Elsnegg (66.) hatte das mögliche – und mittlerweile längst verdiente – 0:1 auf dem jeweiligen rechten Bein.
Wer nun eine Reaktion von Seite von Austria Wien erwartete wurde bitter enttäuscht. Für die Veilchen stand in der zweiten Halbzeit nur eine Offensivaktion zu Buche. Ein sehenswerter Schuss von Suttner wurde von Gebauer mittels Glanzparade entschärft (73.).
Sieben Minuten später gelang SV Ried der verdiente Siegestreffer. Nach Traumpass von Ziegl zieht Thomalla alleine auf das Tor von Austria Wien zu. Der Torjäger lässt Suttner ins leere rutschen und schiebt zum 0:1 ein.
Auf den nun erhofften Sturmlauf der Gastgeber warteten die 6.155 Zuschauer vergebens. Die Gastgeber fanden keinerlei Mittel vor um die gut gestaffelte Verteidigung der SV Ried zu gefährden. In vielen Phasen kamen die Veilchen nicht mal über den Status „mögliche Gefahrensituation“ hinaus.
So blieb es am Ende beim völlig verdienten 1:0-Auswärtssieg für die SV Ried bei Austria Wien. Der Erfolg der Innviertler geht aufgrund der zweiten Halbzeit völlig in Ordnung. Die nächsten Stunden am Verteilerkreis dürften äußerst intensiv werden. Die Luft für Trainer Gerald Baumgartner wird wohl deutlich dünner werden. Die „Baumgarnter raus“-Rufe wurden im Laufe des Spiels immer lauter.
Austria Wien vs. SV Ried 0:1 (0:1)
Generali Arena, 6.155 Zuschauer, SR Hameter
Tore: Thomalla (80.)
Austria Wien: Lindner – De Paula, Stronati, Sikov, Suttner – Holland – Meilinger (78./Frank), Holzhauser, Horvath (51./Zulechner), Royer – Kvasina
SV Ried: Gebauer – Reifeltshammer, Trauner, Filipovic – Lainer, Polverino, Ziegl (86./Streker), Kragl – Murg (58./Elsneg), Walch (75./Perstaller) – Thomalla
21.03.2015