Hermann Knoll, Trauer, ÖEHV, Nationalteam, Österreich, Kapitän - Foto © Sportreport

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Mit großem Bedauern musste der Österreichische Eishockeyverband heute über das Ableben des ehemaligen Nationalteamspielers und Trainers Hermann Knoll erfahren. Knoll, geboren am 10. Dezember 1931 in Wien, war langjähriger Spieler und Trainer bei EK Engelmann, Wiener EV, Grazer AK, EC Kitzbühel, EC-KAC und EC VSV sowie Kapitän der österreichischen Nationalmannschaft.

Der Träger vom goldenen Ehrenzeichen des ÖEHV spielte über 80 Mal in der Nationalmannschaft und schaffte es an zwei Olympischen Winterspielen (Cortina 1956 und Innsbruck 1964) sowie an Olympischen Sommerspielen im Feldhockey (Helsinki 1952) teilzunehmen, wodurch er in die Olympiageschichte einging. Meistertitel erlangte Knoll als Spieler mit EK Engelmann und EC-KAC.

Groß geworden ist Knoll in Wien-Hernals, wo er zweimal mit EK Engelmann den Meistertitel holte. Nach der Auflösung des Vereins versuchte er als erster Österreicher sein Glück in Kanada. Seine abenteuerliche Reise führte ihn per Autostopp nach Bremerhaven, von dort ging es mit dem Schiff nach Montreal, wo er im Farmteam der Montreal Canadiens spielte.

Nach einem Jahr wurde Knoll vom EC-KAC zurückgeholt und er brachte den kanadischen Stil wie neue Trainingsmethoden nach Österreich. Die sportliche Karriere von Knoll begann beim Postsportverein in Wien-Hernals, wo er mit dem Feldhockeyteam mehrmals österreichischer Meister wurde. Die dadurch verfeinerte Schusstechnik brachte ihm später beim Eishockey in der Saison 1960/61 den Titel „Torschützenkönig“ mit 50 Volltreffern ein.

In seiner sportlichen Laufbahn absolvierte er die staatliche Trainerprüfung und führte den EC-KAC zum Meistertitel. Knoll schaffte erstmals als Trainer des U20- Nationalteams den Aufstieg von der Gruppe B in die Gruppe A. Im 84. Lebensjahr ging er nun für immer von uns. Seiner Familie wendet sich unsere tief empfundene Anteilnahme zu.

„Mit Knoll verliert der österreichische Eishockeysport einen Sportler, der Eishockey in vielen Facetten gelebt hat. Er war Spieler, Trainer und viele Jahre Kapitän unserer Nationalmannschaft. Er hat sich in den letzten Jahren besonders um den Nachwuchs gekümmert“, erinnert sich Präsident Dr. Dieter Kalt an einen Freund und Teamkollegen.

Presseinfo: ÖEHV

27.03.2015