
Nach den spannenden Final3-Halbfinalspielen gestern in Vöcklabruck treten heute die Finalisten im Kampf um die Meistertitel an. Bei den Frauen
trifft Grunddurchgangssieger FBC ABAU Urfahr auf den FSC Wels 08. Die Welserinnen haben sich durch einen 4:1-Halbfinalsieg gegen ÖTB Neusiedl/Zaya für das Finale qualifiziert. Bei den Männern steht der FBC ABAU Urfahr ebenfalls im Finale. Die Linzer treffen dabei auf die Männer von Union Compact Freistadt, die sich in einem atemberaubendem Halbfinale mit 4:3 gegen TuS Raiffeisen Kremsmünster durchgesetzt haben.
Bei den Frauen waren es im Halbfinale von Beginn an die Welser Mädels, die dem Match ihren Stempel aufdrücken konnten. Aus einer enorm stabilen Defensive heraus wurden die Angreiferinnen Tanja Weigert und Janine Brunner immer wieder in ausgezeichnete Angriffs-Positionen gebracht. Neusiedl hatte lange Zeit Probleme im Spielaufbau, wodurch nie genug Druck ausgeübt werden konnte um Wels in Gefahr zu bringen. Lediglich zu Beginn hielt vor allem Stefanie Marusa ihr Team mit einer tollen Service-Leistung im Spiel. Schlussendlich spielten Pichler & Co jedoch eine sehr konstante Partie und ließen keine Zweifel am Sieg, der am Ende mit 4:1 eher deutlich ausfiel, aufkommen. Besonders hervorzuheben sind dabei Viktoria Peer mit einer sehr starken Abwehrleistung und Theresa Pichler, die eine exakte Zuspiel-Leistung wie ein Metronom ablieferte und zurecht zur „Woman of the Match“ gekürt wurde. Wels steht somit im morgigen Finale gegen den FBC Urfahr! Man darf gespannt sein, wer sich den Staatsmeistertitel bei den Frauen sichern kann. Wels nimmt aus dem Halbfinal-Sieg auf jeden Fall einiges an Schwung mit für das Finale gegen FBC ABAU Urfahr.
Das Match der Herren begann bei bereits leicht feuchten Bedingungen mit guten Service-Leistungen von beiden Hauptangreifern, wobei Freistadt noch einen Tick sicherer wirkte als Kremsmünster. Folgerichtig gingen Andrioli & Co auch mit 1:0 in Sätzen in Führung. Danach war es aber ganz klar Kremsmünster, die das Match immer mehr unter Kontrolle bekamen. Besonders das Service von Jean Andrioli wurde durch sehr gute Aufstellungs-Varianten der Grün-Weißen beinahe komplett neutralisiert, wodurch dieser teilweise schon ratlos wirkte. Nach dem Gewinn des knappen 4. Satzes und der dadurch erspielten 3:1 Satzführung sah es lange Zeit nicht so aus, als könnte Freistadt nochmal aus diesem Leistungstief herauskommen. Kremsmünster spielte weiter druckvoll im Angriff und sauber in der Abwehr, wodurch man sich beim Stand von 10:7 die ersten Matchbälle holte. Doch trotz mehrerer Chancen konnte Klemens Kronsteiner den Satz nicht zumachen und es ergab sich eine Phase des Spiels, die durch eine unglaubliche Szene nach der anderen geprägt war. Es kam dann sogar zum Stand von 14:14 und der Ballwechsel zu diesem Punkt versetzte die ungefähr 500 Zuseher in Staunen. Mehr als 2:30 min ging es hin und her, mit unglaublichen Abwehraktionen und tollen Angriffen. Schlussendlich war es dann Jean Andrioli der im achten (!!!!) Anlauf den Punkt und somit den Satz zumachte. Freistadt war zurück! Im sechsten Satz war es dann weiter Freistadt, das aufspielte. Aber ähnlich wie zuvor Kremsmünster konnte der Satz trotz 9:6 Führung nicht abgeschlossen werden und Kremsmünster stellte auf 10:10. Besonders bitter in dieser Phase für Kremsmünster war dann ein weiterer vergebener Match-Ball (zu diesem Zeitpunkt bereits mindestens der 6.) trotz eher schwachem Service von Jean Andrioli. Und gleich darauf schenkte Klemens Kronsteiner den Satz mit zwei Servicefehlern in Serie her. Verunsichert durch dieses Comeback der Freistädter konnte Kremsmünster im Entscheidungssatz nicht mehr zulegen. Freistadt hingegen war nun wirklich hellwach und Jean Andrioli hatte sein Visier wieder viel besser eingestellt als noch in der Anfangsphase des Matches, wodurch der Entscheidungssatz mit 11:6 gewonnen werden konnte!
Programm Samstag:
Finale Frauen: 16.30 Uhr, FBC ABAU Urfahr vs. FSC Wels 08
Finale Männer: 18.30 Uhr, FBC ABAU Urfahr vs. Union Compact Freistadt
Presseinfo: Österreichischer Faustballbund
27.06.2015