
Nach dem gestrigen Kampfpunkt im Heimspiel gegen die Vienna Capitals dürfen sich die Black Wings Linz am Sonntag auf den nächsten Kraftakt einstellen. Die Linzer reisen nach Szekesfehervar und treffen dort auf die heimstarken roten Teufel.
„Ich bin relativ zufrieden mit dem Punkt“, zeigte sich Rob Daum nach dem Spiel gegen die Vienna Capitals realistisch. „Die Vienna Capitals waren über weite Strecken besser als wir. Daher können wir uns glücklich schätzen, dass wir zumindest diesen einen Punkt gewonnen haben.“ In der Tabelle bedeutete die Overtimeniederlage für die Stahlstädter aber, dass sie einen Platz abrutschten und auf Rang 3 landeten. Von hinten rückt das dichtgedrängte Mittelfeld immer näher, nur noch ein Zähler beträgt der Vorsprung auf ein heraneilendes Dreierfeld. Wie eng es in der EBEL in dieser Anfangsphase der Meisterschaft zugeht zeigt die Tatsache, dass zwischen dem dritten Rang der Black Wings Linz und Rang 9 von Fehervar nur 5 Punkte liegen.
Umso wichtiger ist es für die Linzer, die gestrige Leistung abzuschütteln und am Sonntag in Szekesfehervar anders aufzutreten. Gegen die Ungarn hat man eine lange Historie von oft schmerzhaften Niederlagen. Zwar konnten die Stahlstädter in der vergangenen Saison zwei von drei Matches bei Fehervar für sich entscheiden, in der EBEL Bilanz zwischen diesen beiden Teams steht es aber in Ungarn 12:10 für die Magyaren.
Fehervar hat zuletzt nach einem tollen Start mit drei Auftaktsiegen in Folge einen kleinen Leistungseinbruch gezeigt und verlor vier Spielen in Serie. Am gestrigen Freitag kassierten die Ungarn ein 1:6 bei Meister Salzburg und wurden in der Tabelle auf Platz 9 durchgereicht. Dabei offenbarten die „roten Teufel“ ähnliche Probleme wie die Oberösterreicher und konnten offensiv nicht mehr so produzieren wie noch zum Saisonstart.
Ähnlich mühevoll gestaltet sich derzeit das Toreschießen bekanntlich auch für die Mannschaft von Rob Daum. „Wir tun uns schwer im Spielaufbau, verlieren zu viele Scheiben in der neutralen Zone und machen keinen Druck auf das gegnerische Tor“, analysierte Manager Christian Perthaler schon während des Spiels gegen die Vienna Capitals. Kein Wunder, dass man auch viel zu wenig Torchancen generiert und dadurch fast jede Partie zu einer sehr engen Angelegenheit wird. Verlassen können sich die Stahlstädter hingegen auf ihre Special Teams. Seit gestern rangieren sowohl das Power Play als auch das Penalty Killing auf Platz 1 in der Erste Bank Eishockey Liga. Das könnte in Szekesfehervar wichtig werden, denn die Ungarn sind was das Fairplay betrifft nur im Mittelfeld der Liga zu finden und kassieren im Schnitt um fast 4 Strafminuten pro Partie mehr als die LIWEST Black Wings.
Diese werden die Reise nach Ungarn erst am Spieltag selbst in Angriff nehmen. „Wir haben uns erkundigt, ob die Grenzkontrollen ein Problem werden können“, erzählt Christian Perthaler. „Aber bei der Ausreise ist eher nicht mit einer Verzögerung zu rechnen. Wenn dann bei der Heimreise aus Ungarn.“ Die Busfahrt wird ohnehin schon lange genug dauern, denn die knapp 400 Kilometer werden sich in schweren Beinen festsetzen. Diese heißt es schnell abzuschütteln und von Beginn an mit viel Laufbereitschaft in dieses Spiel zu finden.
Sonntag, 4. Oktober 2015, 17:30 Uhr
Fehervar AV19 – Black Wings Linz
Schiedsrichter: Dremelj, Zrnic, Nemeth, Soos.
Medieninfo Black Wings Linz
03.10.2015