
Nachdem in der Vorwoche die erste Runde im ÖFB Ladies Cup über die Bühne ging, geht die Meisterschaft für die zehn Teams der ÖFB Frauen Bundesliga am Wochenende in die zweite Runde. Am Samstag kommt es dabei zum direkten Aufeinandertreffen von Tabellenführer Union Kleinmünchen und dem Tabellenzweiten, NÖSV Neulengbach. Nach dem Aufstieg von FC Bergheim steigt in Innsbruck das erste „Westderby“ seit über zwei Jahren.
Wacker und Bergheim im „Westderby“ um wichtige Punkte
Der FC Wacker Innsbruck und Aufsteiger FC Bergheim starteten mit demselben Ziel in die Meisterschaft: Klassenerhalt. Am Samstag kommt es in Innsbruck nach mehr als zweijähriger Pause wieder zum „Westderby“ und damit zum direkten Aufeinandertreffen der beiden Klubs. Bereits an diesem zweiten Spieltag geht es sowohl für die Tirolerinnen als auch für die Salzburgerinnen um viel. Beide Teams konnten am ersten Spieltag keinen Sieg verbuchen und werden alles dran setzen, nicht schon früh ans Tabellenende zu rutschen. „Wir nehmen uns vor, zuhause einen Sieg einzufahren“, meint Wacker-Trainer Zoran Tanaskovic. „Aber wir stehen vor einer schwierigen Situation“, verweist er auf die lange Verletztenliste. (u.a. Lisa Appel, Romina Suppersberger, Stefanie Kranebitter, Christine Wiedmayr, Melanie Fischer) Auch bei Bergheim fehlen mit Sarah Sturm, Theresa Schwab und Michaela Fischer wichtige Spielerinnen. „Verlieren verboten“, so Trainer Sepp Bauer.
Leader Kleinmünchen gastiert in Neulengbach
Die Saison 2015/2016 beendeten NÖSV Neulengbach (3.) und Union Kleinmünchen (4.) als Tabellennachbarn. Und auch nach dem ersten Spieltag der neuen Spielzeit rangieren die Teams unmittelbar hintereinander. Die Oberösterreicherinnen kommen diesmal sogar als Tabellenführer ins Wienerwaldstadion. Neulengbach-Trainerin Brigitte Entacher sieht ihre Mannschaft dennoch im Vorteil, ist aber durch den 6:0-Auftaktsieg der Gegnerinnen gewarnt: „Kleinmünchen ist nicht zu unterschätzen! Sechs Tore musst du auch gegen ersatzgeschwächte Innsbruckerinnen erst machen.“ Kleinmünchens Sektionsleiterin Andrea Binder wartet „sehr dynamische und offensiv eingestellte“ Gegnerinnen. Ihr Team werde über den Kampf ins Spiel kommen, so Binder. Für die U17- und U19-ÖFB-Teamspielerinnen kommt es am Samstag zu einem Wiedersehen auf Wettkampfebene. Sowohl Neulengbach als auch Kleinmünchen stellten in der Vorwoche gleich mehrere Spielerinnen zu den Lehrgängen des ÖFB ab.
Titelverteidiger SKN St. Pölten bei Heimpremiere gegen Südburgenland Favorit
Das 6:0 über Altenmarkt im Juni war für den SKN St. Pölten nicht nur das letzte Heimspiel der Saison 2015/2016 sondern auch das letzte Spiel auf dem altehrwürdigen Voithplatz. Zur neuen Spielzeit ist der Titelverteidiger in die Landessportschule umgezogen und bei der Heim-Premiere gegen den FC Südburgenland (Samstag) klarer Favorit. Aber: „Schwer wird es trotzdem. Südburgenland verteidigt sehr gut, steht tief“, so Trainerin Liese. Die Burgenländerinnen wissen um ihre Außenseiterrolle, weshalb der Last-Minute-Gegentreffer beim 2:2 gegen FC Bergheim am ersten Spieltag nach wie vor schmerzt.
Sturm und Landhaus wollen nach Auftakt-Niederlagen „anschreiben“
Vizemeister SK Sturm Graz (1:3 gegen SKN St. Pölten) und der USC Landhaus (0:3 gegen Altenmarkt) starteten ohne Erfolgserlebnis in die Meisterschaft und sind deshalb am Sonntag bereits etwas unter Zugzwang. Obwohl: „Die Saison ist noch sehr jung“, sagt Gäste-Trainer Attila Sekerlioglu. Landhaus habe aus der Pleite gegen Altenmarkt noch etwas gut zu machen, so der Coach: „Wir haben gut gespielt, aber das Ergebnis hat nicht gepasst.“ Für das Auswärtsspiel in Graz fallen die langzeitverletzten Tanja Legenstein und Franziska Sottner aus. Auf der Gegenseite hat Sturm-Trainer Markus Hiden keine Ausfälle zu verzeichnen. „Die Leistung gegen den SKN war trotz der Niederlage gut. Ich erwarte mir, dass wir daran anschließen, auch wenn die taktischen Vorgaben völlig anders sein werden.“
LUV Graz plant Punktgewinn in Altenmarkt ein
Der Auftakt verlief für den SKV Altenmarkt nach Maß. Die Niederösterreicherinnen setzten sich gegen USC Landhaus mit 3:0 durch. Auch ins zweite Spiel geht die Mannschaft von Trainer Andreas Radakovits als Favorit. „Ein Punkt wäre eine Enttäuschung, wir sind sicher die stärkere Mannschaft“, so der Coach, dem mit Ausnahme von Ulrike Schaupp, Marlene Mach und Carina Melchior der gesamte Kader zur Verfügung steht. Auf der Gegenseite sieht LUV-Trainer Thomas Rupp aber ebenfalls die Chance auf einen Punktgewinn gegeben. „Weil einige Verletzte, wie Ivi Feric, zurückkehren und der allgemeine Zustand der Mannschaft sehr gut ist. Ich gehe davon aus, dass wir Punkten“, sagt Rupp. Selina Mandl verletzte sich beim Lehrgang der ÖFB-U19 und wird wohl nicht im Kader stehen.
UEFA Women’s Champions League: ÖFB-Vertreterinnen kennen ihre Gegner
Am Donnerstag fand in Nyon (Schweiz) die Auslosung zur ersten Runde in der diesjährigen UEFA Women’s Champions League statt. In der Runde der letzten 32 Teams trifft Meister SKN St. Pölten auf Brondby IF (Dänemark). Die Frauen des SK Sturm Graz bekommen es bei ihrer Premiere in der Königsklasse mit dem FC Zürich (Schweiz) zu tun. Beide Teams haben im Hinspiel (5./6. Oktober) Heimrecht. Die Rückspiele steigen eine Woche später.
ÖFB Frauen Bundesliga, 2. Runde
Samstag, 3. September
14:00 Uhr FC Wacker Innsbruck : FC Bergheim
16:00 Uhr NÖSV Neulengbach : Union Kleinmünchen
17:00 Uhr SKN St. Pölten : FC Südburgenland
Sonntag, 4. September
14:00 Uhr SK Sturm : USC Landhaus
15:00 Uhr SKV Altenmarkt : LUV Graz/DFC Leoben
Medieninfo ÖFB
02.09.2016