Rapid Wien, Sturm Graz

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In der 16. Runde der tipico Bundesliga stand das Duell Rapid Wien vs. Sturm Graz auf dem Programm. Die Steirer setzen sich am Ende mit 2:1 durch. Dank des Auswärtssiegs im Allianz Stadion ist die Truppe von Trainer Foda wieder an der Tabellenspitze.

Zwei Tore in der ersten Halbzeit
Das Spiel begann mit einer faustdicken Überraschung. Bei Rapid Wien feierte der 22-ährige Okungbowa sein Debüt in der Kampfmannschaft. Die 3-5-2-Formation von Trainer Canadi war durchaus zu erwarten. Personell gelang dem Coach der Hütteldorfer eine große Überraschung. Das Spiel selbst begann sehr ausgeglichen mit optisch leichten Vorteilen für die Gäste. Den Steirern war es auch vorbehalten mit dem ersten Ausrufezeichen in Führung zu gehen. Lykogiannis zirkelte einen Freistoss aus rund 25 Metern Entfernung wuchtig zum 0:1 ins Kreuzeck (10.). Der Schock des Rückstandes dauerte keine 180 Sekunden. Rapid Wien gelang mit dem ersten Eckball des Spiels der Ausgleichstreffer. Traustason bringt den Corner zur Mitte genau auf den Kopf von Kvilitaia der den Ball zum 1:1 einköpft.

In der Folge hielt das Spiel, was man sich von einem Spitzenspiel erwartet. Intensive Zweikämpfe, hohes rassiges Tempo und zwei Mannschaften die sich auch in Punkto Taktik wenig „nahmen“. Zu den nächsten offensiven Ausrufezeichen. Torschütze Kvilitaia setzt einen Kopfball nach Eckball von Traustason unbedrängt neben das Tor (15.). Auf der Gegenseite sorgte ein Schuss von Matic (25.) für Aufsehen. Wenige Sekunden davor gab es bei einem Zweikampf zwischen Okungbowa und Edomwonyi Elfmeteralarm im Strafraum der Hütteldorfer. Schiedsrichter Schüttengruber entschied das Spiel fortlaufen zu lassen. Eine grenzwertige, tendenziell falsche Entscheidung. Mit Fortdauer des ersten Durchgangs begann die defensive Ordnung Überhand zu übernehmen. Die gelungenen Offensivaktionen wurden seltener. Somit blieb es beim Pausenstand von 1:1.

Abgefälschter Schuss bringt Sturm Graz auf die Siegerstraße
Nach dem Seitenwechsel hatte erwischte Sturm Graz den besseren Start und fand durch Edomwonyi (47.) und Jeggo (48.) zwei ausgezeichnete Möglichkeiten auf den Führungstreffer vor. In beiden Fällen konnte sich Strebinger auszeichnen. Es sollte die letzte erwähnenswerte Offensivaktion für lange Zeit bleiben. Rapid Wien hatte zwar mehr Ballbesitz. Die Hütteldorfer präsentierten sich jedoch ohne Ideen und Durchschlagskraft im Offensivspiel. Sturm Graz agierte offensiv zwar nicht wirklich zwingender. Den Steirern war zumindest das Bemühen anzumerken dem Spiel einer Entscheidung zuzuführen. In der 81. Minute sollte den Steirern auch der Siegestreffer gelingen. Einen Schuss von Schmerböck fälscht M. Hofmann unhaltbar zum 1:2 in die Maschen.

Am Ende feiert Sturm Graz einen glücklichen, aber keinesfalls unverdienten, 2:1-Auswärtssieg bei Rapid Wien. Die Hütteldorfer befinden sich nun 13 Punkte hinter dem Tabellenführer aus der Steiermark. Hat die Truppe von Trainer Foda am 1. Adventswochenende einen direkten Kandidaten aus dem Titelkampf eliminiert. Eine Antwort auf diese und weitere Fragen werden die nächsten Wochen bringen.

Rapid Wien vs. Sturm Graz 1:2 (1:1)
Allianz Stadion, SR Schüttengruber

Tore: Kvilitaia (13.) bzw. Kvilitaia (10.), Schmerböck (81.)

Rapid Wien: Strebinger – M. Hofmann, Schösswendter, Wöber – Traustason, Grahovac, Schaub (70./Jelic), Okungbowa (46./Mocinic), Schrammel – Schobesberger (60./Szanto), Kvilitaia
Sturm Graz: Gratzei – Koch, Spendlhofer, Schulz, Lykogiannis – Huspek, Jeggo, Matic, Schmerböck (84./Potzmann) – Edomwonyi (71./Zulechner), Alar

27.11.2016