bulls Kapfenberg überholen Wels, BC Vienna verlässt Tabellenende der ABL

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Die restlichen drei Spiele der 12. Runde in der Basketball Bundesliga brachten reichlich Bewegung im Klassement: Die bulls Kapfenberg besiegen den WBC Wels deutlich mit 76:56. Damit holen sie sich vorübergehend das „direkte Duell“ zurück – und prompt Rang drei von Wels (4). Der BC Vienna (8) gibt währenddessen das Tabellenende frei: Beim Comeback von Kapitän Stjepan Stazic feiern die Wiener einen souveränen 78:62-Erfolg bei den Traiskirchen Lions (5). Neues ABL-Schlusslicht sind die Klosterneuburg Dukes, die sich zuhause – und nach schlechter zweiter Halbzeit – Meister Gunners Oberwart mit 55:74 geschlagen geben müssen. Die Burgenländer liegen nach ihrem fünften Auswärtssieg wieder an der Tabellenspitze.

Die bulls Kapfenberg holen sich im direkten Duell mit dem WBC Wels zwischenzeitlich den dritten Tabellenrang. Dank des klaren 76:56-Erfolgs im Heimspiel, liegen die Steirer mit den Oberösterreichern nun nach Punkten gleichauf, haben aber den Vorteil von +5 im direkten Duell. Diesen Vorteil erarbeiten sich Bulls durch die Verwertung zweiter Chancen – denn daraus machen sie gegen den WBC 20 Punkte. Weil sie Inside (bei Wels fehlen diesmal Davor Lamesic und Kevin Payton) deutlich präsenter sind: Carl Baptiste mausert sich mit 25 Punkten zum Top-Scorer der Begegnung. Stark sind die Bullen auch am Offensiv-Rebound (13:6) und deutlich ballsicherer (13:20 Turnover). Beim WBC rechtfertigt Erwin Zulic seine Einsatzzeit mit 12 Punkten und 6 Rebounds.

Der BC Vienna verlässt eindrucksvoll das Tabellenende. Die Wiener, bei denen Kapitän Stjepan Stazic nach einer 10-Spiele-Sperre sein Comeback feiert, siegen bei den Traiskirchen Lions mit 78:62. Die Wiener sind von Beginn an die dominante Mannschaft, liegen das gesamte Spiel über in Führung – und machen sich vor allem von der Dreipunktelinie bemerkbar (46%). Vor allem Rückkehrer Stjepan Stazic glänzt mit 50% von eben dort (7/14). Traiskirchen, das damit die insgesamt vierte Heimniederlage am Stück hinnehmen muss, hadert hingegen mit der Wurfausbeute: In der ersten Halbzeit verwerten die Niederösterreicher keinen einzigen Wurf außerhalb der Zone. Auch Top-Scorer Fabricio Vay (11 PTS) bleibt blass, trifft nur zwei von 16 Versuchen aus dem Feld.

Auswärts weiterhin ungeschlagen (5/0) bleiben die Gunners Oberwart, die dank eines schlussendlich klaren 74:55-Sieges über die Klosterneuburg Dukes nun auch den vierten Sieg in Serie einfahren – und, zwar punktegleich mit den Swans Gmunden, wieder an der Tabellenspitze stehen. Dabei hat der Meister mit den Niederösterreichern, die nun wieder am Tabellenende zu finden sind, in der ersten Halbzeit massive Probleme, liegt um bis zu 13 Punkte (23:36) zurück. Nach der Pause fahren die Burgenländer jedoch die Intensität in der Defensive nach oben, lassen nur noch 18 Gegenpunkte zu – und machen selbst 48 Zähler. Erneut überragend ist Derek Jackson: Neben 20 Punkten, 6 Rebounds und 5 Assists, gelingen dem US-Boy auch 6 Steals – und damit das absolute „ABL-season-high“ in dieser Kategorie. Jozo Rados kommt erneut auf ein „Double-Double“ (14 PTS, 10 RB).

Die Ergebnisse der 12. Runde im Überblick:
Swans Gmunden – Fürstenfeld Panthers

73:68 (21:21, 38:34, 60:54)
Klosterneuburg Dukes – Gunners Oberwart
55:74 (13:13, 37:26, 47:47)
Traiskirchen Lions – BC Vienna
62:78 (12:19, 26:40, 46:55)
bulls Kapfenberg – WBC Wels
76:56 (20:15, 38:25, 51:43)

Die Ergebnisse der 12. Runde im Detail:
Klosterneuburg Dukes Gunners Oberwart
55:74 (13:13, 37:26, 47:47)


Zoran Kostic, Headcoach der Dukes:
„Wir waren nicht bereit über 40 Minuten unser Spiel durchzuziehen. In der schwierigen Phase hat keiner die Verantwortung übernommen.“
Chris Chougaz, Headcoach der Gunners: „Es war ein hartes Spiel für uns. Klosterneuburg hat viele talentierte junge Spieler, die uns vor allem in der ersten Spielhälfte das Leben schwergemacht haben. In der zweiten Hälfte haben wir unsere Defense verbessert und dadurch schlussendlich verdient gewonnen.“

Traiskirchen Lions BC Vienna
62:78 (12:19, 26:40, 46:55)


Helmut Niederhofer, sportlicher Leiter der Lions:
„Seit der Heimniederlage gegen Wels ist in dieser Mannschaft sprichwörtlich der Wurm drin. Wir sind als Team im Moment nicht vorhanden und es spielen alle unter ihrem Niveau. Es ist im Moment eigentlich eine Katastrophe.“ John Griffin, Headcoach vom BCV: „Der Sieg war hart erarbeitet, wir haben darum 40 Minuten lang enorm kämpfen müssen. Schlussendlich haben wir verdient gewonnen – auch wenn noch ein wichtiger Spieler (Chris Ferguson, Anm.) noch gefehlt hat. Ihn auch noch zu integrieren, wird eine große Herausforderung, aber auch die werden wir meistern.“
Benedikt Güttl, Kapitän der Lions: „Uns fehlt die Motivation. Letztes Jahr waren wir enorm heimstark, aber heuer klappt es einfach nicht. Irgendetwas muss sich ändern.“
Stjepan Stazic, Kapitän vom BCV: „Ich arbeite den ganzen Tag, obwohl ich 38 Jahre alt bin, um topfit zu bleiben. Wenn ich mental fokussiert bin und Spaß habe, dann ist auch in Zukunft alles möglich.“

bulls Kapfenberg WBC Wels
76:56 (20:15, 38:25, 51:43)

Bogic Vujosevic, Spieler der Bulls: „Es war ein sehr guter, wichtiger Sieg für uns. Wir haben eine exzellente Defense gespielt, das war der Schlüssel zum Sieg. In der Offensive – und hier vor allem gegen die Zonen- Verteidigung – waren wir zeitweise etwas überfordert. Vielleicht hätte ich als Pointguard hier auch die Mannschaft besser führen müssen.“
Davor Lamesic, Kapitän vom WBC: „Kapfenberg hatte heute einfach mehr Energie. Wir haben versucht dagegenzuhalten, am Ende hat es aber nicht gereicht.“
Armin Woschank, Spieler der Bulls: „Wir haben gut gespielt, den Aufwärtstrend ausgenutzt und haben gerade einfach viel Selbstvertrauen. Vielleicht hat uns auch der dezimierte Kader der Welser in die Karten gespielt, aber bis auf den kurzen Einbruch in der zweiten Halbzeit haben wir sehr gut gespielt.“
Dana Beszczynski, Assistent-Coach vom WBC: „Gratulation an Kapfenberg. Eine tolle Mannschaftsleistung von ihnen. Unser Konzept ist heute nicht aufgegangen.“

Presseinfo Admiral Basketball Bundesliga/ABL/red.

08.12.2016