Volleyball, Austrian Volleyball League, Hypo Tirol, Doping, Maslijew

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Im vergangenen November wurde beim Russen Stanislaw Maslijew, damals Spieler des österreichischen Volleyball-Meisters HYPO TIROL Volleyballteam, in einer abgegebenen Urinprobe die verbotene Substanz Stanozolol nachgewiesen. Der Russe wurde daraufhin vom Verein suspendiert. Das von der Österreichische Anti-Doping Rechtskommission (ÖADR) durchgeführte Verfahren ergab, dass Stanislav Maslijew, des Verstoßes gegen die Anti-Doping Bestimmungen schuldig zu sprechen war. Der Spieler wurde für vier Jahre (11. Nov. 2016 bis 10. Nov. 2020) gesperrt. Auch gegenüber dem HYPO TIROL VT wurden von der Nationale Anti-Doping-Agentur (NADA) Sanktionen verhängt, dem Verein fünf Meisterschaftspunkte abgezogen. Die Entscheidung der ÖADR ist vorbehaltlich allfälliger Einsprüche durch die Welt-Anti-Doping-Agentur (WADA) oder den internationalen Volleybll-Verband (FIVB) rechtskräftig.

„Da der Verein HYPO TIROL Volleyballteam den Spieler Stanislav Maslijew bei Ligaspielen am 26.11. und 27.11.2016 in der 1. Mannschaft eingesetzt hat und da der betroffene Spieler bei diesen Spielen maßgeblichen Einfluss auf das Ergebnis hatte, war gemäß Art 11.1. der FIVB Medical & Anti-Doping Regulations 2015 auch gegen die 1. Mannschaft des Vereines HYPO TIROL Volleyballteam eine Disziplinarmaßnahme zu verhängen“, so die Begründung des ÖADR.

Statement ÖVV-Präsident Peter Kleinmann: „Vorweg möchte ich klarstellen, dass Doping natürlich inakzeptabel ist. Ich nehme dieses Urteil zur Kenntnis, obwohl es nicht den internationalen Gepflogenheiten entspricht. Eigentlich gibt es nur Sanktionen, wenn zumindest zwei Spieler gedopt waren. Beim HYPO TIROL Volleyballteam war dies aber nur bei einem Spieler der Fall. Wie gesagt, nehme ich dieses Urteil zur Kenntnis. Ob es gerecht ist, sei dahingestellt.“

Statement Hannes Kronthaler, Manager HYPO TIROL Volleyballteam: „Ich kann das Urteil nur akzeptieren, wir haben auch auf einen Einspruch verzichtet. Nachvollziehbar ist der Punkteabzug für mich allerdings nicht. Der Spieler wurde am 25. November von der NADA in Kenntnis gesetzt, dass in der von ihm abgegeben Urinprobe Stanozolol nachgewiesen werden konnte und er daher suspendiert sei. Dies wurde uns von Maslijew nicht mitgeteilt. Hätten wir schon damals davon gewusst, wäre er in den beiden Spielen selbstverständlich auch nicht zum Einsatz gekommen. Für mich wäre es daher sinnvoll, wenn man in solchen Fällen Sportler und Verein gleichzeitig informiert. Es würde schon genügen, den Verein über die Suspendierung in Kenntnis zu setzen, ohne nähere Details zu nennen. Das habe ich auch bereits in meiner Stellungnahme zum Verfahren erklärt.“

Durch den Abzug von fünf Meisterschaftspunkten liegt das HYPO TIROL VT in der Tabelle des DenizBank AG Volley League Men-Grunddurchgang nun einen Punkt hinter dem SK Posojilnica Aich/Dob auf Platz zwei. Der Grunddurchgang wird am kommenden Samstag abgeschlossen.

Medieninfo: Redaktion sportlive

30.01.2017