
Dass die Veranstaltungsbudgets und die Spielergagen, aber auch die Gewinne der FIFA bei ihren Weltmeisterschaften ins schier Unermessliche steigen, ist allgemein bekannt. Nicht so bei der Fußball-WM der Ärzte, die vom 8. – 16. Juli in Leogang (Salzburg) ausgetragen wird. Enthusiasmus, Freude am Sport und soziales Engagement stehen im Vordergrund.
Von Gagen und Prämien sind die Fußball spielenden Ärzte weit entfernt. Als Amateure reinsten Wassers müssen sie tief in die eigene Tasche greifen, wenn sie an der Ärzte- WM teilnehmen wollen.
Weil sich finanzstarke Sponsoren nur für den professionellen Sport finden, muss jedes Team mit einer beachtlichen Nenngebühr zur Finanzierung des WM-Turniers beitragen, für die Reisekosten und den Aufenthalt hat jeder Ärztekicker selbst aufzukommen.
Dr. Simon Sailer, Facharzt für Unfallchirurgie und Vorsitzender des Organisationskomitees der Ärzte-WM 2107: „Neben seiner Freizeit wendet jedes Mitglied des österreichischen Ärztenationalteams jährlich bis zu € 2.000.- auf, um an den Spielen, Trainingslehrgängen und an der Weltmeisterschaft teilnehmen zu können. Enthusiasmus und Freude an der gemeinsamen Sportausübung dominieren, keiner von uns verschwendet auch nur einen Gedanken an eine profane Kosten- Nutzenrechnung“.
Damit aber nicht genug. Das österreichische Ärztenationalteam hat es sich zum Ziel gesetzt, Sport und kollegiales Beisammensein mit karitativem Engagement zu verbinden.
Über das Jahr bestreitet das Ärzteteam 4-5 Benefizspiele, um mit dem erspielten Geld in Not geratene Menschen oder soziale Einrichtungen zu unterstützen.
„Seit der Gründung des Vereines „Österreichisches Fußball-Ärztenationalteam“ im Jahr 2006 konnten wir bereits einen Gesamtbetrag von € 100.000.- gemeinnützigen Zwecken zur Verfügung stellen“, zieht Vereinsobmann Dr. Josef Grasserbauer eine beeindruckende Bilanz.
So ist es nur selbstverständlich, dass auch die diesjährige Heim-WM vom 8.-16. Juli in Leogang dazu genützt werden soll, den Spendentopf des österreichischen Ärztenationalteams weiter aufzufüllen.
Ihre Freizeit setzen die Ärzteteams bei ihrer Fußball-WM aber auch für die berufliche Fortbildung ein. Während die Nachmittage den WM-Matches vorbehalten sind, stehen an den Vormittagen Vorträge zu diversen sportmedizinischen Themen auf dem Programm.
WM-Fakten
Teilnehmer am WM-Turnier 2017
Argentinien
Australien
Brasilien
Deutschland
Großbritannien
Irland
Kanada
Kolumbien
Litauen
Mexiko
Österreich
Russland
Schweden
Spanien
Südkorea
Tschechien
Ukraine
Ungarn
USA
Usbekistan
Teilnehmer am Seniorenturnier 2017
Australien
Brasilien
Deutschland
Großbritannien
Irland
Kolumbien
Litauen
Mexiko
Österreich
Russland
Ukraine
Ungarn
USA
Bisherige Teilnehmer an der WMFC (gesamt 23 Nationen):
1 – Europa (14): Österreich, Weißrussland, Spanien, Tschechien, Dänemark, Deutschland, Großbritannien, Ungarn, Irland, Litauen, Russland, Schweden, Schweiz, Ukraine;
2 – Nordamerika (3): Kanada, USA, Mexiko;
3 – Südamerika (3): Brasilien, Kolumbien, Venezuela;
4 – Asien (2): Korea, Usbekistan;
5 – Australien (1)
Bisherige Weltmeister
Drei WM-Titel: Brasilien, Ungarn;
Zwei WM-Titel: Tschechien
Ein WM-Titel: Spanien, Großbritannien, Deutschland
Bisherige Gastgeber
2006 Mainz, Deutschland
2007 Gold Coast, Australien
2008 Klaipeda, Litauen
2009 Seoul, Korea
2010 Innsbruck, Österreich
2011 Manchester, Großbritannien
2012 Malmö, Schweden
2013 Budapest, Ungarn
2014 Natal, Brasilien
2015 Long Beach, USA
2016 Barcelona, Katalonien
2017 Leogang/Saalfelden, Österreich
Presseinfo World Medical Football Championship 2017
10.06.2017