KAC

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Zum Start einer sich über drei Runden erstreckenden Serie an Auswärtsspielen tritt der EC KAC am Freitagabend beim auf Tabellenplatz zwei liegenden EHC Linz an.

DIE ECKDATEN: Das 20. Spiel in der diesjährigen EBEL-Saison führt den EC-KAC (aktuelle Bilanz: 11 Siege, 8 Niederlagen) am Freitagabend nach Oberösterreich, ab 19.15 Uhr treten die Rotjacken beim Tabellennachbarn EHC Linz an. Diese Partie wird nicht im TV übertragen, über den Spielverlauf informieren aber wie üblich das Kärntner Eishockeymagazin von Radio Kärnten sowie der Live-Ticker auf kac.at.

DIE AUSGANGSSITUATION: Der EC-KAC kehrte bereits am Mittwochabend aus der Länderspielpause zurück, gegen Medveščak Zagreb gelang nach einem über weite Strecken überzeugenden Auftritt ein 4:1-Heimerfolg. Damit haben die Klagenfurter sechs ihrer letzten sieben Partien gewonnen, als Tabellendritter halten sie – wie der freitägige Gegner Linz auf Rang zwei – bei 33 Zählern. In der Stahlstadt brachten die Rotjacken bei ihren drei Auftritten in der letzten Saison jeweils gute Leistungen aufs Eis, auf eine Shootout-Niederlage im September (3:4) folgten Auswärtssiege im Januar (5:4) und Februar (6:1). In der Fremde konnte die Mannschaft von Steve Walker und Christoph Brandner zuletzt drei Erfolge am Stück einfahren, nach einem 4:1 in Graz konnten in Bolzano (5:4) und Znojmo (3:2) knappe Siege gefeiert werden.

Die Black Wings haben elf ihrer bislang 18 Saisonspiele gewonnen, darunter auch die erste Begegnung mit dem EC-KAC in der laufenden Spielzeit. Insbesondere vor eigenem Publikum entfaltet Linz häufig sein großes Offensivpotenzial, 5,0 erzielte Treffer pro Heimpartie sind deutlicher Bestwert in der EBEL. Ihr letztes Spiel vor dem International Break verloren die stark ersatzgeschwächten Oberösterreicher in Villach klar mit 1:5, für das Duell um Tabellenplatz zwei mit dem EC-KAC werden jedoch gleich fünf Stammkräfte (Mario Altmann, Marc-André Dorion, Sébastien Piché, Andreas Kristler, Patrick Spannring) zurück im Lineup erwartet.

DIE ZAHLEN ZUM SPIEL: 7 – Mit sieben Saisontreffern ist Thomas Koch aktuell der beste Torschütze der Rotjacken. Seit seiner Rückkehr zum EC-KAC im Jahr 2011 hat der Mittelstürmer in seinen ersten 19 Ligaeinsätzen einer Spielzeit noch nie mehr Tore erzielt.

7,7 – Der EC-KAC weist weiterhin das beste Shot Differential der gesamten EBEL auf: Im Schnitt geben die Klagenfurter pro Partie 7,7 Torschüsse mehr ab als ihre jeweiligen Gegner. Den zweitbesten Wert in dieser Kategorie weist ligaweit der überlegende Tabellenführer Wien (+6,1) auf.

11 – Die Linienkollegen Thomas Koch und Stefan Geier präsentierten sich zuletzt insbesondere defensiv als sehr zuverlässig, das Duo beendete keines der letzten zehn Spiele mit einer negativen Plus/Minus-Bilanz. Gar noch länger dauert die Serie von Jon Rheault an, der seit elf Runden kein negatives Rating mehr zu verzeichnen hatte.

44,5 – Seit der Liga-Neugründung im Jahr 2000 hat der EC-KAC relativ betrachtet gegen kein Team häufiger verloren als gegen den EHC Linz: 53 Siege und 66 Niederlagen ergeben eine rot-weiße Erfolgsquote von 44,5 Prozent.

88 – Seit der Heimniederlage gegen Wien Mitte Oktober hat sich das Penalty Killing der Rotjacken stark verbessert: Im Verlauf der vergangenen sieben Partien musste man in 25 Unterzahlsituationen, die sich über insgesamt knapp 39 Spielminuten erstreckten, nur drei Gegentreffer hinnehmen. Diese Werte entsprechen einer Erfolgsquote von 88,0 Prozent.

94 – Im ersten Saisonduell mit den Black Wings dominierte Rot-Weiß zwar insgesamt das Spielgeschehen, musste letztlich aber eine 0:1-Heimniederlage hinnehmen. Begründet war diese auch im vergleichsweise schlechten Umgang mit der Scheibe: Die Erfolgsquote im Passspiel (79,5 Prozent) war deutlich unterdurchschnittlich, 94 Giveaways markierten gar den Höchstwert der bisherigen 19 EBEL-Runden.

DER GEGNER: Der EHC Linz etablierte sich im Verlauf der letzten Dekade als eine der konstantesten Mannschaften im Spitzenfeld der Erste Bank Eishockey Liga, seit der erstmaligen Einführung der Zwischenrunde (2007/08) waren die Oberösterreicher der einzige Klub, der stets den Sprung in die Platzierungsrunde und damit die vorzeitige Play-OffQualifikation schaffte. Auch im aktuellen Spieljahr haben sich die Black Wings bereits wieder im Spitzenfeld eingenistet: Nach vornehmlich knappen Partien zu Saisonbeginn (neun „One-Goal-Games“ in den ersten elf Runden, Anm.) wurden die Resultate ab Mitte Oktober allerdings ausdifferenzierter. Symptomatisch dafür die beiden letzten Ergebnisse

der Linzer: Auf einen 8:1-Kantersieg über Zagreb auf eigenem Eis folgte eine 1:5Niederlage in Villach.

General Manager und Ex-Rotjacke Christian Perthaler hat heuer gemeinsam mit NeoTrainer Troy Ward einmal mehr eine interessante Mannschaft zusammengestellt, deren Stärken eindeutig in der Offensive zu verorten sind. Dem Kader der Black Wings gehören zehn Legionäre an, wesentliche Impulse gehen jedoch auch von österreichischen Kräften wie Torjäger Brian Lebler, Fabio Hofer sowie den unverwüstlichen Brüdern Robert und Philipp Lukas aus. Mit Verteidiger Erik Kirchschläger und Stürmer Stefan Gaffal haben sich auch erstmals in den knapp zwei Jahrzehnten Linzer Erstligazugehörigkeit zwei Eigenbauspieler Stammplätze erarbeitet. Trotz des Trainerwechsels im Sommer und der damit verbundenen systemischen Neuausrichtung haben die Black Wings einige ihrer Charakteristika behalten. Neben der stetigen Torgefährlichkeit ist diesbezüglich auch die Stärke der Special Teams zu nennen, sowohl in Über- als auch in Unterzahl weist Linz die drittbesten Werte im Ligavergleich auf.

Dem Rekordmeister stehen die Oberösterreicher am Freitagabend zum bereits 120. Mal in ihrer Klubgeschichte gegenüber, ihre historische Bilanz in Duellen mit dem EC-KAC ist mit 66 zu 53 Siegen und 357 zu 318 Toren deutlich positiv. Doch die Kärntner haben ihre beiden letzten Auswärtsspiele an der Donaulände gewonnen und könnten mit einem weiteren Erfolg ihre längste Siegesserie auf Linzer Eis seit dem Jahr 2009 komplettieren.

DIE PERSONALIEN: Der EC-KAC wird in diesem Auswärtsspiel weiterhin auf Richie Regehr und Manuel Geier verzichten müssen. Fraglich ist zudem der Einsatz des erkrankten Julian Talbot, der bereits das Donnerstagstraining auslassen musste. Alle übrigen angeschlagenen Spieler werden die Reise nach Oberösterreich definitiv mitmachen.

DER KOMMENTAR: „Wir haben unsere gute Form über das International Break hinweg mitgenommen, der Re-Start gegen Zagreb war spielerisch in vielen Aspekten ansprechend. Nun gilt es, diesen Weg weiterzuverfolgen. Ich denke, dass es uns immer besser gelingt, unser System umzusetzen, dass Automatismen immer besser greifen. Wie mit Zagreb zuletzt haben wir auch mit unserem nächsten Gegner noch eine Rechnung offen, das 0:1 gegen Linz im ersten Saisonduell war sicher kein den Spielverlauf abbildendes Resultat, entsprechend revanchelustig gehen wir auch in diese schwierige Auswärtspartie.“ (Mitja Robar, Verteidiger EC-KAC)

Medieninfo EC KAC

16.11.2017