Rapid Wien, SCR Altach, #scralt, Allianz Stadion

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In der 17. Runde der tipico Bundesliga stand am Mittwoch das Spiel Rapid Wien vs. SCR Altach auf dem Programm. Nach einem wilden, turbulenten Spiel setzen sich am Ende die Gäste mit 1:2 (0:0) durch. Alle drei Treffer fielen dabei in den letzten 20 Minuten.

Schneeregen und Temperaturen rund um den Gefrierpunkt. Die Witterungsbedingungen hätten für das Spiel eigentlich kaum schlechter sein können. Trotzdem entwickelte sich von Beginn an ein interessantes Spiel in dem Rapid Wien von der ersten Sekunde an das Kommando übernahm. Die Hütteldorfer übernahmen optisch das Kommando taten sich aber ohne den leicht angeschlagenen Schobesberger den sprichwörtlich letzten Pass in die gefährliche Zone zu spielen. Die besten Möglichkeiten vergaben Murg (12.) und Kvilitaia (14.). Auf der Gegenseite setzte SCR Altach auf eine strikte Defensivtaktik und Konterangriffe. Diese fielen jedoch unter die Rubrik äußerst harmlos, selten und kamen über die Mittellinie selten hinaus. Der erste Torschuss war ein Freistoß von Ngwat-Mahop in der 18. Minute wo der Ball nur knapp das Tor verfehlte (17.). Fünf Minuten später hatten die Gastgeber die bisher beste Chance des Spiels. Nach einer Kontersituation legt Schaub den Ball quer zu Schaub. Der legt auf für Joelinton. Doch sein Schuss geht am Ende knapp am Tor vorbei (22). Zehn Minuten fanden die Gastgeber die nächste Möglichkeit vor. Kvilitaia setzte den Ball aus der Drehung aus rund 7,8 Metern knapp neben das Tor (32.).

Weitere 10 Minuten später gab es den letzten Aufreger der ersten Halbzeit und dieser war den Gästen vorbehalten. Bei einem Konterangriff der Vorarlberger kommt es zu einem Zweikampf zwischen Tekpetey und Galvao. Der Rapid-Verteidiger arbeitet zunächst mit den Armen und verschafft sind so im Zweikampf einen Vorteil. Die Rapid-Verteidigung im Kollektiv gewinnt in der Folge den Zweikampf Schiedsrichter Schüttengruber ließ weiterspielen sehr zum Unmut von Salomon der wegen Kritik die gelbe Karte bekam. Eine Entscheidung die durchaus unter die Rubrik „Diskussionswürdig“ einzustufen war. Pausenstand im Allianz Stadion somit 0:0.

Nach der Pause hatten die Gäste die erste Chance auf den Führungstreffer. Ngwat-Mahop konnte nach einem Eckball den Ball aus kurzer Distanz nicht kontrollieren und Torhüter Strebinger überwinden (47.). Diese dicke Möglichkeit war aber wie ein Weckruf für Rapid Wien. Die Hütteldorfer fanden durch einen Stangenkopfball von Schwab (54.) sowie Kvilitaia (52., 56.) die nächsten Möglichkeiten auf den Führungstreffer vor. Dieser sollte jedoch nicht gelingen. In der 65. Minute jubelten die 13.400 Zuschauer über den vermeintlichen 1:0-Führungstreffer. Schiedsrichterassistent Brandner bemerkte aber eine Abseitsstellung von Schaub und so wurde der Treffer nicht anerkannt. Sieben Minuten später gelang Rapid Wien schlussendlich der Führungstreffer. Nach einem Ballverlust von Zwischenbrugger schickt Kapitän Schwab Schaub auf die Reise. Der Nationalspieler behält die Nerven und versenkt den Ball zum verdienten 1:0-Führungstreffer.

Fünf Minuten später gab es im Schneeregen die kalte Dusche für die Gastgeber. Aigner zieht ab und trifft Petsos im Oberkörperbereich. Schiedsrichter Schüttengruber verhängte einen Elfmeter und verwies den Spieler der Hütteldorfer des Feldes. Der eingewechselte Aigner behielt die Nerven und verwandelte zum 1:1-Ausgleichstreffer (77.). Nach dem zweiten Tor des Spiels wurde die Begegnung vor 13.400 Zuschauern im Allianz-Stadion intensiv und hektisch. Vieles deutete au eine Punkteteilung zu. Doch dann kam die 91. Minute. Bolingoli holt mit einem Körperkontakt den durchbrechenden Gebauer von den Beinen. Schiedsrichter Schüttengruber hat keine andere Wahl als erneut einen Penalty zu verhängen und einem weiteren Rapidler die Rote Karte zu zeigen. Erneut übernahm der eingewechselte Aigner die Verantwortung und verwandelt den Elfmeter – mit etwas Glück – zum 1:2-Endstand. Nach dem Schlusspfiff kam es dann noch zu tumultartigen Szenen wo allen voran Rapid-Kapitän Schwab kaum zu beruhigen war.

Am Ende feiern die Gäste die einen glücklichen Auswärtssieg. Rapid Wien hatte über das Spiel gesehen qualitativ die besseren Tormöglichkeiten. Mit einer besseren Effektivität hätte man für eine frühe Entscheidung im Spiel sorgen können, wenn nicht gar müssen. Au der Gegenseite hatte man knapp vor der Pause Glück, dass die strittige Szene von Galvao gegen Tekpetey ohne Konsequenzen blieb. SCR Altach war an einem nasskalten Abend in Wien Hütteldorf am Ende die glücklichere, aber auch effektivere Mannschat. Die Vorarlberger halten mit dem unerwarteten Erfolg im Allianz-Stadion Schlusslicht SKN St. Pölten auf Distanz und halten Anschluss an den Europa League-Startplätzen.

Rapid Wien vs. SCR Altach 1:2 (0:0)
Allianz Stadion, 13.400 Zuschauer, SR Schüttengruber

Tore: Schaub (72.) bzw. Aigner (77./Elfmeter, 91./Elfmeter)

Rote Karte: Petsos (76./Rapid Wien/Torraub), Bolingoli (90./Rapid Wien/Torraub)

Rapid Wien: Strebinger – Pavelic, Sonnleitner, Galvao, Bolingoli – Petsos, Schwab – Schaub, Joelinton, Murg (90./Szanto) – Kvilitaia (84./S. Hofmann)

SCR Altach: Kobras – Lienhart, Zech, Netzer, Schreiner – Gebauer, Ngwat-Mahop, Zwischenbrugger (80./Piesinger), Salomon, Honsak (67./Müller) – Tekpetey (62./Aigner)

30.11.2017