SV Ried, FAC, FAC Platz

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Am Montag stand am FAC Platz in der 30. Runde in der Sky Go Ersten Liga FAC vs. SV Ried auf dem Programm. Die Gäste feierten dabei einen glücklichen 2:1 (2:1)-„Arbeitssieg“ und bleiben im Aufstiegsrennen an den direkten Kontrahenten dran.

Das Spiel begann mit 15 Minuten Verspätung – Die Gäste aus Oberösterreich musste dem erhöhten Verkehrsaufkommen in der Bundeshauptstadt Tribut zollen. Ein Umstand der sich auch in der ersten Phase des Spiels bemerkbar machte. So prüfte FAC-Stürmer Sahanek in der neunten Minute Gäste-Torhüter Gebauer. Keine 120 Sekunden später prüfte Kerhe mit einem Rückpass seinen eigenen Torhüter. Der folgende Pressschlag mit FAC-Stürmer Lubega trudelte aus der Gefahrenzone. In der Folge entwickelte sich ein ausgeglichenes Spiel dem die offensiven Höhepunkte jedoch fehlten. In der 22. Minute sorgten schlussendlich die Gäste für das nächste Ausrufezeichen. Bei einem Konterangriff zieht Kerhe ab und ringt FAC-Torhüter Fraisl eine Glanztat ab. Beim folgenden Eckball von Kerhe irrt Fraisl jedoch durch den Strafraum. Die Gastgeber können die Situation nicht klären. So kommt der Ball zu Ziegl der den Ball zur Mitte flankt. Dort ist Prosenik einen Sekundenbruchteil vor Fraisl am Spielgerät und köpft den Ball zum 0:1-Führungstreffer ein. Wenige Sekunden die am FAC-Platz das Spielgeschehen auf dem Kopf gestellt. Keine vier Minuten später gelang den Gästen die frühe Vorentscheidung. Nach einer Freistoßflanke köpft Chabbi praktisch ungestört (Markoutz stand „bewundernd daneben“) den Ball durch die Beine von Fraisl zum 0:2 in die Maschen (26.). Keine 180 Sekunden später gelingt dem FAC der verdiente und spektakuläre Anschlusstreffer. Nach einem Steilpass überhebt Markoutz den herauseilenden Gebauer zum 1:2-Pausenstand (29.).

Nach der Pause änderte sich wenig am Spielgeschehen. Die Gastgeber spielten weiter erfrischend frech und offensiv mit während die SV Ried doch eine eher enttäuschende Leistung ablieferte. In der 51. Minute hatte der FAC eine erste ausgezeichnete Ausgleichschance. Lubega erkämpfte sich den Ball. Zwei FAC-Spieler liefen in der Mitte mit und waren praktisch ungedeckt. Doch der Stürmer der Gastgeber brachte den Ball nicht zu einem seiner Mitspieler. Sieben Minuten später prüfte Markoutz nach schöner Einzelleistung Gäste-Torhüter Gebauer. Sein Schuss fiel jedoch zu genau auf den Torhüter der Oberösterreicher aus. Die SV Ried präsentierte sich offensiv alles andere als wie ein Spitzenteam. Anders sah es aus bei der Verwertung von Gästefehlern. In der 61. Minute wehrte Fraisl einen Schuss von Walch vor die Beine von Chabbi ab. Der hatte in der Folge keine Mühe den Ball zum 1:3 einzurollen (61.).

Mit dem vierten Treffer war die Luft aus dem Spiel. Der FAC war zwar weiter hoch bemüht und kam durch Lubega (62.) und Bergmeister (68.) zu guten Torchancen. Bei der zweiten Möglichkeit waren die Gäste bereits in Unterzahl. Marcos sah nach einer Tätlichkeit gegen den eingewechselten Belem die Rote Karte. Die SV Ried beschränkte sich auf gelegentliche Konterangriffe. Diese waren in der Regel „überschaubar“ gefährlich. In der 79. Minute gab es den nächsten Aufreger. Nach Traumpass von Belem zieht Haring Lubega am Oberarm zurück. Der FAC-Stürmer geht zu Boden und so hat Schiedsrichter Harkam keine andere Wahl als auf Elfmeter zu entscheiden. Der eingewechselte Völkl verwandelte sicher zum 2:3-Anschlusstreffer. Dieser Treffer war der Beginn einer spannenden, intensiven Schlussphase. In dieser hatte zunächst Sahanek mit einem Fernschuss den 3:3-Ausgleichstreffer auf dem Fuß. Sein Schuss ging jedoch knapp am Tor vorbei. In den Schlussminuten zog der FAC ein Powerplay auf. Der Erfolg blieb aus – Im Gegenteil! FAC-Verteidiger Umjenovic foult den eingewechselten Wießmeier im Strafraum. Beim fälligen Elfmeter bricht Chabbi zunächst den Anlauf ab. Nach kurzen Diskussionen darf der Gäste-Stürmer erneut antreten und verwandelte sicher zum 2:4-Endstand.

Die SV Ried feiert am Ende einen schmeichelten Auswärtssieg in Wien beim FAC. Die Oberösterreicher verbessern sich zwar vorübergehend auf Relegationsplatz 3 müssen sich aber im Finish der Saison im Aufstiegsrennen noch gehörig steigern. Auf der Gegenseite steht der FAC nach drei äußerst vermeidbaren Gegentreffern mit leeren Händen da. Aufgrund des Spielverlaufs darf dies schon beinahe als „Kunst“ bezeichnet werden.

FAC vs. SV Ried 2:4 (1:2)
FAC-Platz, 400 Zuschauer, SR Harkam

Tore: Markoutz (29.), Völkl (79.) bzw. Prosenik (22.), Chabbi (26., 61., 90./Elfmeter)

Rote Karte: Marcos (66./SV Ried, Tätlichkeit)

FAC: Fraisl – Becirovic, Tursch, Umjenovic, Kröpfl – Raischl (73./Völkl), Bergmeister (87./Bubalovic), Markoutz, Hinterberger (64./Belem) – Sahanek, Lubega
SV Ried: Gebauer – Kerhe, Reifeltshammer, Haring, Marcos – Ziegl (46./Wießmeier), Grgic – Walch (70./Schilling), Durmus – Prosenik (85./Ammerer) – Chabbi

23.04.2018