
Die Frauen vom SKN St. Pölten können am Freitag mit einem Auswärtssieg beim SV Neulengbach den vierten Meistertitel en suite unter Dach und Fach bringen. In der 15. Runde der ÖFB Frauen Bundesliga könnte auch bereits die Entscheidung im Abstiegskampf fallen: Traditionsklub LUV Graz ist gegen FFC Vorderland zum Siegen verdammt.
St. Pölten will bei Cup-Generalprobe Titel fixieren
Am 31. Mai rittern SV mantlik kainz Neulengbach (4.) und SKN St. Pölten (1.) in Horn um die Trophäe im ÖFB Ladies Cup. Bereits im Rahmen der 15. Bundesliga-Runde stehen sich beide Teams im Wienerwaldstadion gegenüber. Zu gewinnen gibt es aber auch am Freitag etwas, zumindest für die Gäste, die mit einem Sieg den vierten Meistertitel in Folge endgültig fixieren würden. „Wir möchten alles klar machen“, lässt Liese Brancao keine Zweifel offen. Die sportliche Leiterin des SKN, die zuletzt ein 11:0-Schützenfest über Kleinmünchen bejubelte, betont aber auch: „In Neulengbach zu spielen, ist immer schwer. Sie strotzen vor Motivation.“ Die Gastgeberinnen spekulieren auch durchaus mit der Sensation, nutzen die Begegnung aber eher als „Generalprobe“ für das Cup-Endspiel. „Das Spiel ist definitiv ein Härtetest im Hinblick auf das Finale“, so Trainer Mario Graf, der auf die routinierte Katja Grütler verzichten muss. Beim SKN fehlt Sandrine Sobotka mit Muskelfaserriss.
Letzte Chance für LUV Graz?
Traditionsklub LUV Graz (10.) steht im Grunde seit Herbst mit dem Rücken zu Wand. Nach wie vor hält die Elf von Trainer Hannes Höller bei erst einem Punkt aus 14 Spielen. Am Sonntag empfangen die Steirerinnen Aufsteiger FFC Vorderland (5.). Eine Heimniederlage könnte den ersten (sportlichen) Abstieg der LUV-Klubgeschichte, je nach Ausgang der übrigen Begegnungen, bereits besiegeln. Mit diesem Szenario muss sich FFC-Trainer Bernhard Summer nicht auseinandersetzen. Sein Team blickt bereits auf eine äußerst erfolgreiche Premieren-Saison in der Bundesliga zurück und will in den verbleibenden Spielen Platz fünf absichern: „Das ist unser großes Ziel“. Am Sonntag sind die Vorarlbergerinnen dennoch mit einer neuen Situation konfrontiert. Erstmals in dieser Saison ist der Aufsteiger wohl klarer Favorit. „Eine ungewohnte Rolle, hoffentlich stolpern wir nicht“, so Summer.
Bergheim braucht gegen Kleinmünchen bessere Chancenauswertung
Der FC Bergheim (8.) und Union Kleinmünchen (7.) stehen im Hinblick auf die letzte Saisonphase vor einer richtungsweisenden Begegnung. Für den siegreichen der beiden Tabellennachbarn ist Platz fünf und damit die obere Tabellenhälfte noch in Reichweite. Die Salzburgerinnen hoffen deshalb, ihre Ladehemmungen abzulegen. „Wir spielen gut, haben aber seit drei Spielen nicht mehr getroffen, die Chancenauswertung lässt zu wünschen übrig“, so Trainer Helmut Hauptmann. Für die Gäste aus Linz wird es auch darum gehen, das 0:11-Debakel gegen den SKN aus der Vorwoche aus den Köpfen zu bekommen.
Landhaus empfängt Altenmarkt
Der USC Landhaus (2.) hat in der Vorwoche das schwere Auswärtsspiel beim FFC Vorderland 1:0 gewonnen. Nun soll gegen den SKV Altenmarkt (6.) der nächste große Schritt in Richtung Vizemeistertitel und Champions-League-Ticket gelingen. Coach Andreas Radakovits kann wieder auf die zuletzt gesperrte Duygu Karkac zurückgreifen. Dafür ist Kapitänin Martina Mädl weiterhin angeschlagen. Schlimmer erwischt hat es den SKV Altenmarkt, wo Chiara Schaub zuletzt mit schwerer Knieverletzung ausschied. Dennoch hofft Altenmarkt, bislang eines der besten Teams des Frühjahrs, auf die Überraschung. Zu den bislang sieben Punkten im Jahr 2018 soll zumindest einer hinzukommen. „Wir treten als Einheit auf, kommen über den Kampf ins Spiel und haben auch das Spiel gegen den Ball verbessert. Dazu kommt das nötige Abschlussglück“, so Trainer Kurt Hoffer über den aktuellen Erfolgslauf seiner Mannschaft.
Südburgenland könnte Abstiegskampf endgültig entscheiden
Der FC Südburgenland (9.) ist aktuell noch in theoretischer Abstiegsgefahr. Zumindest rechnerisch kann Schlusslicht LUV Graz die Burgenländerinnen noch verdrängen. Doch die Mannschaft von Trainer Michael Erhart könnte am Sonntag mit einem Punktgewinn gegen den SK Sturm (3.) einen Schlussstich unter dieses Szenario setzen. „Darauf legen wir es an, wir werden auf Konter spielen und tief stehen“, so Erhart. Sturm Graz hat indes noch Chancen auf einen internationalen Startplatz, „Fernduell“ ist aber offiziell keines ausgerufen. „Wir schauen weniger auf Landhaus. Wichtig ist, dass wir unseren Spielstil weiter verbessern und sich Spielerinnen – auch im Hinblick auf die neue Saison – für die erste Mannschaft anbieten“, so Trainer Christian Lang, der auf Celina Degen verzichten muss.
ÖFB Frauen Bundesliga, 14. Runde
Freitag, 11. Mai 2018
19:30 Uhr: SV mantlik kainz Neulengbach – SKN St. Pölten
Sonntag, 13. Mai 2018
11:00 Uhr: LUV Graz – FFC Vorderland
12:00 Uhr: FC Bergheim – Union Kleinmünchen
14:00 Uhr: USC Landhaus – SKV Altenmarkt
14:00 Uhr: FC Südburgenland – SK Sturm Graz
Presseinfo ÖFB
09.05.2018