Nach Safetycar und Roter Flagge - Edoardo Mortara gewinnt turbulentes Rennen am Lausitzring

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Sieger in einem ereignisreichen dritten DTM-Saisonrennen ist Edoardo Mortara. Im Mercedes-AMG C63 DTM gewann der Italiener das Samstagsrennen auf dem Lausitzring. Für Mortara ist es der neunte Sieg seiner DTM-Karriere und der erste für Mercedes-AMG.

„Der erste Sieg mit Mercedes-AMG ist ein ganz besonderer Sieg und sehr emotional“, sagte Mortara nach der Siegerehrung. „Wir haben hart gekämpft und ich bin natürlich super zufrieden.“ Platz zwei in der Lausitz ging an BMW-Pilot Timo Glock, der damit seine Führung in der DTM-Fahrerwertung ausbauen konnte. Seinen ersten Podestplatz im dritten DTM-Rennen feierte Philipp Eng. Der Österreicher wurde Dritter. Wie sicher die DTM-Autos sind, zeigte sich in Runde sieben. Nach einer Berührung rutschte René Rast von der Strecke und überschlug sich anschließend. Der aktuelle DTM-Champion konnte aus dem völlig zerstörten Audi RS 5 DTM unverletzt aussteigen.

„Die Audi-Jungs tun mir richtig leid“, kommentierte der Zweitplatzierte Glock das Unfall-Pech der Ingolstädter, denn neben Rast schieden auch Jamie Green und Nico Müller nach einer Startkollision aus. Während dieser Unfall eine Safetycar-Phase nach sich zog, wurde das Rennen nach Rasts Überschlag mit der Roten Flagge unterbrochen. Glock weiter: „Bei den heftigen Unfällen müssen wir froh sein, das nichts passiert ist. In der Schlussphase des Rennens habe ich vielleicht zu wenig riskiert. Aber mit Platz zwei kann ich zufrieden sein. Ich glaube, wir haben den Zuschauern wieder guten Rennsport geboten.“

Zum ersten Mal in seiner Motorsport-Karriere durfte Philipp Eng bei einer DTM-Siegerehrung jubeln. In seinem dritten Rennen holte sich der Österreicher Platz drei und war entsprechend zufrieden. „Das war eine kurze Eingewöhnung für mich in die DTM“, sagte er. „Das Rennen war aufregend und unfassbar spannend. Ich hätte gerne gewonnen, aber der Podestplatz ist schon extrem cool.

Gerne gewonnen hätte auch Lucas Auer. Der Mercedes-AMG-Pilot war von der Pole-Position gestartet und das Rennen über weite Strecken angeführt. In der Schlussphase fiel Auer auf Platz vier zurück.

In der DTM-Fahrerwertung liegt nach drei von 20 Saisonrennen weiterhin Timo Glock in Führung. Mit 62 Punkten auf dem Konto hat der BMW-Pilot 17 Punkte Vorsprung auf Gary Paffett (45 Punkte). Dritter ist Rennsieger Edoardo Mortara (37 Punkte).

Weiter geht es auf dem Lausitzring bereits morgen.

Lausitzring: DTM-Sicherheitskonzept bewährt sich erneut
Einen Samstag zum Vergessen erlebte Audi beim dritten Lauf der DTM auf dem Lausitzring: Vier der sechs Audi-Piloten schieden gleich zu Beginn des Rennens durch Unfälle aus, bei denen sie unverletzt blieben.

„Das sportliche Ergebnis steht für uns heute im Hintergrund“, sagte Audi-Motorsportchef Dieter Gass nach dem Rennen. „Wichtig ist, dass unseren Fahrern bei den beiden Unfällen nichts passiert ist. Es hat sich wieder einmal gezeigt, wie hoch das Sicherheitsniveau in der DTM ist und wie sicher der Audi RS 5 DTM ist. Unsere Teams haben nun sehr viel Arbeit, damit morgen beim zweiten Rennen wieder möglichst viele unserer Autos an den Start gehen können.“

Die ersten beiden Autos verlor Audi am Samstag gleich am Start. Nico Müller (Audi Sport Team Abt Sportsline), nach dem Qualifying bestplatzierter Audi-Pilot, blieb auf seinem Startplatz stehen. Jamie Green (Audi Sport Team Rosberg) konnte nicht mehr ausweichen und prallte Müller ins Heck.

Unmittelbar nach dem Restart wurde René Rast (Audi Sport Team Rosberg) am Heck von Loïc Duval (Audi Sport Team Phoenix) touchiert. Die an sich harmlose Berührung sorgte dafür, dass Rast von der Strecke rutschte und sich sein Audi Sport RS 5 DTM spektakulär überschlug. Der Audi-Pilot konnte das stark beschädigte Auto aus eigener Kraft verlassen und nach einem kurzen Check im Medical Center zu seinem Team zurückkehren. „Es geht mir überraschend gut, und ich habe keine Schmerzen. Wie man sieht, ist das Auto sehr sicher“, sagte der amtierende DTM-Champion, der vorsorglich zu weiteren Untersuchungen in ein Krankenhaus gebracht wurde.

Da Duval wegen eines Schadens an der Frontpartie ebenfalls aufgeben musste, kamen mit Mike Rockenfeller (Audi Sport Team Phoenix) auf Platz 11 und Robin Frijns (Audi Sport Team Abt Sportsline) auf Platz 13 nur zwei Audi-Piloten ins Ziel. Das zweite Rennen am Sonntag startet um 13.30 Uhr.

Presseinfo DTM/Audi Motorsport

19.05.2018